2025 im Rückblick: Premieren auf dem Spielfeld

Englischer Jubel und sportliche Rekorde bei der Women’s EURO

Die UEFA Women’s EURO 2025 setzte neue Maßstäbe im Frauenfußball. Bei der Endrunde in der Schweiz im Juli wurden verschiedenste Rekorde aufgestellt. 657 291 Fans strömten in die Stadien; damit wurde der bisherige Zuschauerrekord gebrochen. 29 der 31 Spiele waren ausverkauft – und 35 % der Tickets gingen an Fans aus dem Ausland. Insgesamt 1,2 Millionen Menschen besuchten die Fanzonen in den acht Austragungsstädten. 95 000 Fans beteiligten sich an den Fanwalks vor den Spielen, darunter 20 000 Begeisterte im Vorfeld des Viertelfinales des Ausrichters gegen Spanien in Bern. Auch die Einschaltquoten bestätigten diesen Trend: Weltweit verfolgten 412 Millionen Menschen die Live-Übertragungen im Fernsehen, was zu einer Gesamtzuschauerzahl von über 500 Millionen in allen Programmangeboten beitrug. Auf dem Platz sorgten die Elitespielerinnen für das nötige Torspektakel – noch nie fand das Runde bei einer Women‘s EURO so oft das Eckige. Fünf der sieben K.-o.-Spiele gingen in die Verlängerung, was die Leistungsdichte bei diesem Turnier unterstreicht.

Das dramatische Duell zwischen England und Spanien war denn ein denkbar würdiges Finale. England geriet in der ersten Hälfte in Rückstand, doch den Lionesses gelang der Ausgleich sowie schließlich der Sieg im Elfmeterschießen und damit die Titelverteidigung. Unterdessen schaffte Sarina Wiegman den Hattrick als Trainerin – eine Leistung, zu der es noch kein Coach zuvor bei der Frauen-EM gebracht hatte. Doch auch die Spanierinnen kamen in diesem Jahr auf ihre Kosten, als sie Anfang Dezember ihren Titel in der Women’s Nations League gegen Deutschland verteidigten. Gleichzeitig wird der DFB auf dem erfolgreichen Konzept von 2025 aufbauen, nachdem Deutschland als Ausrichter der Women‘s EURO 2029 bestimmt wurde.

Mitglieder der deutschen Delegation nach Bekanntgabe des Ausrichters der UEFA Women‘s EURO 2029.Kristian Skeie – UEFA

Neulinge und erstmalige Champions in den Männer-Klubwettbewerben

Unterdessen ging das neue Format der Männer-Klubwettbewerbe mit einer Ligaphase in die zweite Saison; dabei debütierten insgesamt zwölf Vereine in den drei Europapokalwettbewerben, nachdem sie sich noch nie zuvor die Liga- oder Gruppenphase eines UEFA-Wettbewerbs erreicht hatten. Bis zur Saison 2025/26 hatte es noch kein maltesischer Verein über die Qualifikationsrunde eines europäischen Wettbewerbs hinaus geschafft, doch das änderte sich mit Hamrun Spartans, die durch ihren 3:2-Sieg nach Hin- und Rückspiel in der Playoff-Runde gegen den lettischen Vertreter FK RFS in die Ligaphase der UEFA Conference League einzogen. Dank der Qualifikation von Hamrun ist Malta als 52. der 55 Nationalverbände in der Gruppen- oder Ligaphase eines europäischen Klubwettbewerbs der Männer vertreten gewesen.

Die UEFA Champions League entwickelt sich stets weiter, und der Abschluss der ersten Ligaphase im Januar 2025 war ein durchschlagender Erfolg. So erfolgte der Anstoß für die 36 teilnehmenden Mannschaften am achten Spieltag zeitgleich, was noch nie dagewesene Spannung garantierte. Da viel auf dem Spiel stand, fielen an dem Abend ganze 64 Tore, was einem Schnitt von 3,55 Treffern pro Spiel entspricht. Mit einem 5:0-Sieg gegen Inter Mailand setzte Paris Saint-Germain ein Ausrufezeichen im Finale und sicherte sich seinen ersten Titel in der UEFA Champions League, was die Pariser im August im italienischen Udine mit einem Sieg über Tottenham im UEFA-Superpokal abrundeten. Der Topstürmer Ousmane Dembélé wurde für seine Leistungen erstmals mit dem Ballon d‘Or ausgezeichnet, und auch PSG-Cheftrainer Luis Enrique wurde bei der Preisverleihung im September gewürdigt.

Luis Enrique, Cheftrainer von Paris Saint-Germain, mit dem Pokal der UEFA Champions League.Carl Recine/Getty Images

Tottenham Hotspur bezwang Manchester United im Europa-League-Finale von Bilbao im Mai und beendete damit eine 41-jährige Durststrecke im Europapokal. Der FC Chelsea verewigte sich mit dem Titel in der UEFA Conference League 2024/25 in den Annalen des Sports – als erster Verein haben die Londoner nach früheren Siegen in der Champions League, der Europa League und im Europapokal der Pokalsieger alle UEFA-Klubwettbewerbe gewonnen. Und auch die Zukunft des europäischen Fußballs lässt hoffen. Während Barcelona mit seinem dritten Titelgewinn zum Youth-League-Rekordsieger aufstieg, spiegelte der Wettbewerb einmal mehr die ausgezeichnete Arbeit in den Nachwuchsakademien wider. Trabzonspor setzte sich gegen Juventus Turin, Inter Mailand und den ehemaligen Titelträger FC Salzburg durch und erreichte somit als erster türkischer Verein das Finale des Juniorenwettbewerbs. Einmal mehr zeigte sich, dass die Endphase in Nyon immer wieder Überraschungen bereithält.

2025 im Rückblick

Live 18.12.2025

2025 im Rückblick: Treibende Kraft über das Spielfeld hinaus

Auch 2025 hat die UEFA ihren proaktiven Ansatz bei Nachhaltigkeitsfragen fortgeführt und eine Vielzahl an Aktivitäten in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance bei ihren wichtigsten Veranstaltungen durchgeführt. Dabei hat sie neue Ressourcen auf den Weg gebracht und Interessenträger mit gemeinsamen Zielen zusammengebracht.

Triumph der Arsenal-Frauen – neue Vereine im Europapokal

Im Endspiel der UEFA Women‘s Champions League in Lissabon überwand Arsenal den FC Barcelona. Nach 2007 gewannen die Gunners den Wettbewerb zum zweiten Mal und durchkreuzten den Plan der Katalaninnen, sich einen dritten Titel in Serie zu sichern.

Arsenal-Fans beim Endspiel der UEFA Women’s Champions League 2025 in Lissabon.Maja Hitij/Getty Images

Der Wettbewerb ist in den letzten Jahren immer erfolgreicher geworden – die Formatänderungen zur Saison 2025/26 tragen bereits jetzt zu mehr sportlicher Ausgeglichenheit und Spannung bei. Nach vier Spieltagen in der neuen Ligaphase kam kein Team auf vier Siege, was die Leistungsdichte im Wettbewerb unterstreicht. Zudem wurde mit dem UEFA Women’s Europa Cup ein brandneuer Klubwettbewerb eingeführt, der weiteren Vereinen die Möglichkeit gibt, sich auf europäischer Ebene zu messen.

Weitere Erfolge für Portugal

Es war erneut ein erfolgreiches Jahr für die portugiesischen Männer, die Spanien bezwangen und sich somit ihren zweiten Titel in der UEFA Nations League sicherten. Beim Endspiel in der Fußball Arena München fand Kapitän Cristiano Ronaldo selbst das Netz, bevor er den Pokal in die Höhe stemmen durfte. Doch Portugal blickt 2025 auf eine wahre Erfolgssträhne zurück, denn die Junioren gewannen sowohl die UEFA-U17-EM im Juni als auch die UEFA-U19-Futsal-EM im Oktober.

Cristiano Ronaldo mit dem Pokal der UEFA Nations League nach dem iberischen Duell in der Fußball Arena München.UEFA via Getty Images

Norwegen und England schlossen den europäischen Qualifikationswettbewerb zur WM 2026 mit einer besonderen Bilanz ab – beide gewannen ihre acht Qualifikationsspiele. Erling Haaland schloss den Qualifikationswettbewerb als Toptorschütze ab – mit 16 Treffern netzte er gegenüber dem Zweitplatzierten mehr als doppelt so oft ein. Unter Thomas Tuchel lieferten die Three Lions eine beeindruckende Defensivleistung und mussten in ihren acht Partien in der Gruppe K kein einziges Gegentor hinnehmen. Auch die nächste Generation Englands erweist sich als vielversprechend: So verteidigten die Young Lions in diesem Sommer ihren Titel bei der Endrunde der UEFA-U21-Europameisterschaft.

2028 kehrt die Europameisterschaft in die Heimat des Fußballs zurück – neben England richten die Republik Irland, Schottland und Wales die Endrunde aus. Im November wurden bereits die Markenidentität und der Spielplan des 51 Partien umfassenden Turniers vorgestellt, das in neun Stadien in acht Austragungsorten ausgetragen wird. Rund drei Millionen Tickets gehen nach der Endrundenauslosung im Dezember 2027 in den Verkauf; die UEFA hat sich dabei zu einer klaren und in sich schlüssigen Preisstruktur verpflichtet und verzichtet auf eine dynamische Preisgestaltung. Somit wird der bei der EURO 2024 verfolgte, an den Fans ausgerichtete Ansatz fortgesetzt.

Futsal stößt in neue Sphären vor

Eine besondere Saison erlebte Palma de Mallorca Futsal in der UEFA Futsal Champions League. Dank einem 9:4-Sieg im Finale gegen Kairat Almaty im Mai bringen es die Mallorquiner als erster Verein in der Wettbewerbsgeschichte auf drei Titel in Folge. Zur Saison 2025/26 wurde ein neues Format eingeführt, das unter anderem erstmals ein Achtelfinale vorsieht. Im Januar und Februar 2026 richten sich alle Augen auf die von Lettland, Litauen und Slowenien gemeinsam ausgerichtete UEFA Futsal EURO. Die Auslosung fand im Oktober in Kaunas statt und wurde von der portugiesischen Futsal-Legende Ricardinho vorgenommen. Sein Land strebt den dritten EM-Titel in Folge an und findet sich in einer Gruppe mit dem zweifachen Europameister Italien wieder. Die Futsal EURO ist der erste UEFA-Wettbewerb im neuen Jahr, das zweifellos viele weitere sportliche Höhepunkte mit sich bringen wird.