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Sacchi blickt der Zukunft positiv entgegen

Arrigo Sacchi, ein erfahrener Trainer und Leiter der Jugendabteilung des Italienischen Fußballverbands, sprach mit UEFA.com über die U21-Endrunde und die Zukunft der Azzurri.

Sacchi blickt der Zukunft positiv entgegen
Sacchi blickt der Zukunft positiv entgegen ©UEFA.com

Italien hat bei der UEFA-U21-Europameisterschaft in Israel ein gutes Turnier gespielt, egal wie das Finale am Dienstag in Jerusalem gegen Spanien letztlich ausgeht. UEFA.com traf sich mit dem Leiter der Jugendabteilung des Italienischen Fußballverbands (FIGC) - und ehemaligen Trainer des AC Milan und von Italien - Arrigo Sacchi, und sprach mit ihm über die Mannschaft von Devis Mangia und die Zukunft des italienischen Fußballs.

UEFA.com: Was gefällt Ihnen an der italienischen U21-Auswahl am besten?

Arrigo Sacchi: Die Qualität des Fußballs. Das sind lauter Jungs, die bereits seit drei Jahren zusammenspielen und trainieren und versuchen, einen vollkommenen Fußball zu spielen.

UEFA.com: Wie würden Sie die Arbeit von Trainer Mangia zusammenfassen?

Sacchi: Mangia macht einen guten Job. Er hat von [Ciro] Ferrara eine gute Mannschaft übernommen und sie Schritt für Schritt verbessert. Diese Mannschaft spielt guten Fußball. Er ist ein toller Trainer.

UEFA.com: Deutschland und Spanien hatten jeweils einen sehr unterschiedlichen Turnierverlauf...

Sacchi: [Deutschland] trat nicht gut als Einheit auf. Sie haben gute Spieler, aber sie sind zu wenig über das Kollektiv gekommen. Spanien ist einfach nur außergewöhnlich; außergewöhnlich auch, weil sie die Endrunde der U19-Europameisterschaft erreicht haben. In Spanien sieht man Fußball als Mannschaftssport, und sie machen im Moment den Unterschied aus.

UEFA.com: Sehen Sie für die Spieler der Azzurrini eine positive Zukunft?

Sacchi: Ja, wenn sie ihre Einstellung und ihre Professionalität beibehalten. Auch die Arbeitsmoral sollte so bleiben wie sie ist, man sollte den Leuten, die sich um einen im Verein oder der Nationalmannschaft kümmern, stets vertrauen.

UEFA.com: Es gab noch nie einen Mangel an Talenten in Italien - liegt das einfach im Blut?

Sacchi: Es gab Zeiten, in denen wir mehr Talente hervorgebracht haben, und in anderen Zeiten weniger Talente. Und in der Vergangenheit lief es nicht so gut. Wenn man heutzutage jedoch sieht, dass Italien an zwei Endrunden teilnimmt, zum einen mit der U17 und jetzt hier mit der U21, dann zeigt dies, dass es nicht nur ein Team ist, nicht nur fünf oder sechs gute Spieler, sondern dass ein Muster zugrunde liegt.

UEFA.com: Gibt es eine gute Zusammenarbeit zwischen den italienischen Jugendauswahlen und der A-Mannschaft um Cesare Prandelli?

Italiens A-Nationaltrainer Cesare Prandelli
Italiens A-Nationaltrainer Cesare Prandelli©AFP/Getty Images

Sacchi: Ja, das denke ich absolut. Wir versuchen, koordiniert zu sein, und wir versuchen, von der U15 bis zur U21 einen identischen Fußball einzuführen und praktizieren zu lassen. Da man in den verschiedenen Altersklassen nicht viel Zeit zum Trainieren hat, haben wir entschieden, mit der U15 zu beginnen und über die U21 zur A-Nationalmannschaft zu gelangen. Die Befriedigung war groß, dass beispielsweise El Shaarawy und De Sciglio schon für das A-Team spielen, aber auch Verratti und Borini haben schon ihr Debüt gefeiert. Wir in der Nationalmannschaft legen unseren Fokus auf das Spiel, weil wir wissen, dass der Fußball den einzelnen Spieler voranbringt und ihre Fähigkeiten und Qualitäten fördert.

UEFA.com: Wie wichtig ist es, auf Nachwuchsebene gegen andere Länder zu spielen?

Sacchi: Wir haben schon viele internationale Freundschaftsspiele bestritten und dadurch spielen wir auch anderen Fußball als in Italien. WDer Fußball der Zukunft wird viel mit Intelligenz zu tun haben, und der Fähigkeit, sich aufeinander abzustimmen. Vertrauen und der Charakter sind aber ebenfalls sehr wichtig.

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