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Europa-League-Klassiker: Inter - Lazio 3:0 (1998)

Unser Appetithäppchen für eine Galavorstellung von Ronaldo - zu sehen in voller Länge auf UEFA.tv.

Ronaldo hatte in Italien aufgrund von Verletzungsproblemen keinen leichten Stand, nur in seiner ersten Saison war er kaum zu stoppen. Im UEFA-Pokal-Finale 1998 bekam Lazio eine Lektion erteilt.

DAS SPIEL IN VOLLER LÄNGE AUF UEFA.tv

Ronaldo und sein Elastico

Hintergrund

Als Finalist des Vorjahres reiste Inter mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch nach Paris. Ein Unentschieden gegen Piacenza hatte ihnen quasi alle Chancen auf den ersten Scudetto-Gewinn seit 1989 geraubt. Ronaldo, der im vorherigen Sommer von Barcelona verpflichtet worden war, sollte nun dabei helfen, den dritten UEFA-Pokal-Titel innerhalb von sieben Jahren zu holen. Doch Lazio hatte mit Spielern wie Alessandro Nesta, Pavel Nedvěd und Roberto Mancini ebenfalls große Ambitionen. In der Vorwoche hatten die Römer das Coppa-Italia-Endspiel für sich entschieden...

Schlüsselspieler

Ronaldo: Gilt als einer der besten Fußballer aller Zeiten. Mehrere Verteidiger haben nach ihrem Karriereende zugegeben, vor Spielen gegen den Brasilianer schlaflose Nächte verbracht zu haben. Der damals 21-Jährige hatte verteilt auf die Spielzeiten 1996/97 und 1997/98 mehr als 100 Tore erzielt!

Simeone und das UEFA-Pokal-Endspiel 1998

Javier Zanetti: Ein Argentinier, der in seiner 20-jährigen Karriere bei Inter zur absoluten Vereinslegende wurde. Im Jahr 1998 war er als unermüdlicher Außenverteidiger unterwegs, später wurde er zum Mittelfeldspieler umgeschult. Führte Inter 2010 zum Sieg in der UEFA Champions League.

Pavel Nedvěd: Der tschechische Edeltechniker befand sich erst in seiner zweiten Saison in Italien, war aber schon Stammspieler. Sein damaliger Trainer Sven-Göran Eriksson: "Er ist ein besonderer Spieler und hat das komplette Paket."

So lief das Spiel

Es ging von Beginn an quasi nur in eine Richtung. Inter ging durch ein Tor von Iván Zamorano früh in Führung und dann wurde Ronaldo seinem Superhelden-Spitznamen O Fenômeno (Das Phänomen) gerecht. Erst sorgte Zanetti für einen sehenswerten Treffer, wurde dann aber von Ronaldo getoppt. Der Brasilianer wurde auf die Reise Richtung gegnerisches Tor geschickt, ließ den Torwart mit einer Körpertäuschung ins Leere laufen und vollendete zum 3:0. Lazio konnte sich nie davon erholen.

Taribo West und Ronaldo jubeln in Paris
Taribo West und Ronaldo jubeln in ParisBongarts/Getty Images

Stimmen

Ronaldo, Inter: "Wir haben gut gespielt und der Sieg war verdient. Es war eine fehlerlose Vorstellung von der ersten bis zur letzten Minute. Mich freut es riesig, dass ich meinen ersten Titel mit Inter in Paris gewonnen habe. Ich werde alles geben, um mit meinem Nationalteam hierher zurückzukehren und auch die WM zu gewinnen."

Iván Zamorano, Inter: "Ich habe zwei UEFA-Pokal-Endspiele hintereinander absolviert. Das erste Finale gegen Schalke habe ich verloren, aber beim zweiten Finale gab es einen Sieg. Ich bin also der erste Chilene, der einen Europapokal gewonnen hat!"

Youri Djorkaeff, Inter: "Wir haben diesen Titel unbedingt gebraucht, nachdem wir trotz einer starken Saison den Scudetto verspielt haben. Heute hat jeder gesehen, wer Djorkaeff ist. Ich habe das getan, was der Trainer von mir verlangt hat und mich für das Team geopfert."

Ronaldo bekommt stehende Ovationen

Was passierte danach?

Zwei Monate später kehrte Ronaldo nach Paris zurück, doch das Endspiel der FIFA-Weltmeisterschaft wurde für ihn zu einem Desaster. Der offensichtlich angeschlagene Stürmer musste miterleben, wie Djorkaeff und der Rest der Franzosen leichtes Spiel gegen die Südamerikaner hatten. O Fenômeno hatte in den folgenden vier Jahren immer wieder Verletzungsprobleme, fand dann aber bei Real Madrid seine Weltklasseform wieder.

Inter kam in der Folgesaison nie richtig in die Spur und musste bis 2005 warten, ehe es mal wieder einen Titel gab. Dagegen triumphierte Lazio 1998/99 im Pokal der Pokalsieger und gewann eine Saison später zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte die italienische Meisterschaft.

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