Klassiker der Europa League: Shakhtar - Sevilla 2:2
Donnerstag, 7. Mai 2020
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UEFA.tv blickt zurück auf ein spannendes Halbfinale der UEFA Europa League 2015/16.
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Sevilla war über Jahre hinweg das dominierende Team der UEFA Europa League, hatte es aber nicht immer einfach. Im Halbfinale 2015/16 gab es eine hohe ukrainische Hürde zu überwinden.
Hintergrund
Sevilla hat eine herausragende Bilanz in der UEFA Europa League. National steht für die Andalusier nur ein Titel zu Buche (Meisterschaft 1945/46), aber an Donnerstagabenden sind die Spanier eine Macht. In der Saison 2015/16 schickte sich Sevilla an, zum fünften Mal innerhalb von elf Spielzeiten den Titel zu holen. Zunächst galt es aber, ein mit brasilianischen Stars gespicktes Shakhtar aus dem Weg zu räumen.
Schlüsselspieler
Kevin Gameiro: Ein Stürmer mit Auge. Der einstige Torjäger von Paris Saint-Germain befand sich 2015/16 in der Form seines Lebens.
Marlos: Nach dem Abgang von Alex Teixeira im Winter hatte Shakhtar ein Vakuum in der Abteilung der Führungsspieler. Der Brasilianer schickte sich an, diese Lücke zu füllen.
Vitolo: Ein fleißiger Flügelstürmer, der seinen Durchbruch bei Las Palmas gefeiert hatte. Seine beste Zeit erlebte er in der UEFA Europa League, die er mit Sevilla und Atlético Madrid vier Mal gewinnen konnte.
So lief das Spiel
Shakhtar wollte unbedingt Revanche für das denkwürdige Spiel aus der Saison 2006/07, aber der Start ging in die Hose. Nach Sevillas Führungstreffer durch Vitolo wachten die Ukrainer auf und kamen durch ein Traumtor von Marlos zum Ausgleich.
Marlos lieferte anschließend die Vorarbeit zum 2:1: Zunächst ließ er Éver Banega stehen und bediente dann Taras Stepanenko, der dankend vollendete. Sevilla hing kurz in den Seilen, drehte dann aber wieder auf und kam acht Minuten vor dem Ende zum Siegtreffer durch einen Elfmeter von Gameiro.
Stimmen
Vitolo, Sevilla: "Shakhtar hat ein paar herausragende Spieler und wir mussten leiden. Wir haben aber niemals aufgegeben und das späte Tor hat uns eine tolle Ausgangsposition beschert."
Unai Emery, Trainer von Sevilla: "Beide Mannschaften haben gezeigt, dass sie verdient im Halbfinale stehen. Die Partie ist noch offen, die Chancen stehen 50:50. Wir müssen unsere beste Leistung bringen, um ins Finale zu kommen."
Mircea Lucescu, Trainer von Shakhtar: "Unsere erste Halbzeit war gut, aber wir haben es verpasst, unsere Konter zu verwerten. Unser größter Fehler war aber, dass wir nach dem 2:1 die Führung verteidigen wollten. Wir waren am Ende zu passiv und jetzt stehen wir vor einem komplizierten Rückspiel."
Außerdem an diesem Abend
Im anderen Halbfinale bekam es Villarreal mit Liverpool zu tun. Jürgen Klopp hatte eine schwierige Anfangszeit bei den Reds, allerdings war sein Team zuvor in zwölf Europa-League-Spielen ungeschlagen geblieben. In der Nachspielzeit beendete Villarreals Joker Adrián Lopez diese Serie.
Was passierte danach?
Zwei Wochen später zog Sevilla zum dritten Mal in Folge ins Finale ein. Dort trafen die Spanier auf Liverpool, die im Rückspiel mit 3:0 gegen Villarreal triumphiert hatten. Sevilla behielt am Ende die Oberhand und feierte den Titel-Hattrick.