Bielsa freut sich auf Duell mit Sporting
Mittwoch, 25. April 2012
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"Wir sind bereit", ließ Trainer Marcelo Bielsa von Athletic Club vor dem Rückspiel gegen Sporting Clube de Portugal verlauten, wenn es einen 1:2-Rückstand aufzuholen gilt.
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Trainer Marcelo Bielsa von Athletic Club wirkte vor dem Halbfinal-Rückspiel der UEFA Europa League gegen Sporting Clube de Portugal trotz des Rückstands erstaunlich gelassen.
Für Athletic gilt es, nach der 1:2-Hinspiel-Niederlage in Lissabon vor allem auf die Heimstärke zu vertrauen. Während Bilbao zu Hause alle Spiele gegen portugiesische Teams gewinnen konnte, ist Sporting noch ohne Dreier in Spanien. Der argentinische Trainer Bielsa könnte seine erste Europapokalsaison gleich mit einem Titel krönen, doch der 56-Jährige nimmt vor dem Spiel etwas die Anspannung heraus.
"Vor diesen großen Spielen gibt es immer eine gewisse Erwartungshaltung", so der Fußballlehrer. "Diese Erwartung basiert auf der Chance, das Finale der UEFA Europa League zu erreichen. Unsere Fans sind glücklich, wenn wir einfach nur Fußball spielen. Ich will mich bei ihnen bedanken. Selbst das beste Team gewinnt nicht immer, man muss aber immer versuchen, das Beste herauszuholen."
Der ehemalige Nationaltrainer Chiles wollte vor dem Spiel aber nicht zu sehr ins Detail gehen - zumindest nicht in der Öffentlichkeit. Dennoch hatte er eine Marschroute parat. "Wir müssen hinten gut stehen, damit sie kein Tor erzielen können, gleichzeitig aber auch angreifen, um selbst zu treffen."
Die Bedeutung des Spiels ist für ihn unterdessen kein großes Problem. "Man kann die Chance auf ein Europapokalfinale nicht mit einer anderen Errungenschaft vergleichen", so Bielsa. "Solche Spiele und Errungenschaften stehen in keinem Vergleich. Es gibt nichts, wovor ich mich vor diesem Spiel fürchte. Wir sind bereit. Die besten Chancen zu gewinnen hat man, wenn man ausschließlich daran denkt."
Bielsas Gegenüber Ricardo Sá Pinto weiß jedenfalls, was ihn im San Mamés erwarten wird. "Ich denke, Athletic wird nicht viel anders spielen als im Estádio José Alvalade - und zwar offensiv. Es wird nicht einfach, gegen sie zu bestehen, aber wir sind bereit, sie zu stoppen."
Während die Spanier auf den gesperrten Óscar de Marcos verzichten müssen, tritt Sporting ohne Marat Izmailov an, der ebenfalls eine Sperre absitzt - für Sá Pinto ein Verlust auf beiden Seiten, beide seien "große Spieler". Doch der Trainer gibt sich optimistisch, auch ohne den russischen Mittelfeldspieler in Bilbao bestehen zu können. "Ich habe keine Angst vor der Atmosphäre im San Mamés, das ist eigentlich für beide Teams ein Vorteil. Wir haben in dieser Saison bereits in Manchester, Warschau und Charkiw gespielt, wir kennen uns also mit vollen Stadien und einer drückenden Atmosphäre aus."
Setzt man sich am Ende durch, könnte Sporting die Niederlage im Finale des UEFA-Pokals gegen PFC CSKA Moskva vor sieben Jahren vergessen machen - laut Sá Pinto eine zusätzliche Motivation. "Ich stand im Finale 2005 noch selbst auf dem Platz, nun will ich da als Trainer hin", gab er sich kämpferisch. "Das ist ein toller Moment in meiner Trainerkarriere, und dieses Team zu betreuen, ist eine große Auszeichnung, aber gleichzeitig auch eine große Verantwortung. Wir wollen dem Verein ein paar tolle Momente bescheren, indem wir uns durchsetzen und ins Finale einziehen."