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Pflichtaufgabe für die Bayern bei Anderlecht

Während Anderlecht auch nach vier Spielen auf das erste Tor und den ersten Punkt wartet, dürfen die Bayern sich keinen Ausrutscher erlauben, will man PSG noch von der Tabellenspitze verdrängen.

Robert Lewandowski im Zweikampf mit Anderlechts Sven Kums
Robert Lewandowski im Zweikampf mit Anderlechts Sven Kums ©Getty Images

Der RSC Anderlecht und der FC Bayern München gehen mit extrem unterschiedlichen Voraussetzungen in ihr Duell am fünften Spieltag. Während die Gastgeber nur noch ihre minimale Chance auf eine Teilnahme an der UEFA Europa League nutzen wollen, haben sich die Bayern bereits für das Achtelfinale qualifiziert und hoffen noch auf den Gruppensieg.

• Anderlecht verlor am ersten Spieltag mit 0:3 in München und kann Platz zwei nicht mehr erreichen, die Mannschaft hat in vier Spielen auch noch kein Tor erzielt. Nur wenn man zumindest dasselbe Resultat wie Celtic bei PSG holt, darf man noch darauf hoffen, die Schotten am letzten Spieltag vom dritten Platz zu verdrängen.  

• Bayern ist mit neun Punkten Zweiter, drei Zähler hinter Paris. Wenn sie zumindest dasselbe Ergebnis wie PSG gegen Celtic holen, könnten sie am letzten Spieltag die Pariser im direkten Duell noch vom ersten Platz verdrängen. 

Frühere Begegnungen
• Die Bayern haben sechs der elf Partien gegen die Belgier gewonnen, doch das letzte Duell vor dem Hinspiel konnte Anderlecht für sich entscheiden. Akın Serhat (20.) und Olexandr Yakovenko (35.) sorgten im UEFA-Pokal 2007/08 trotz der Bayern-Führung durch Lúcio in der neunten Minute für einen 2:1-Triumph in München sowie den insgesamt dritten Sieg gegen den Bundesligisten. Für die Bayern war es die erste Heimniederlage gegen ein belgisches Team.

• Da die Bayern jedoch das Achtelfinal-Hinspiel mit 5:0 gewonnen hatten, zogen sie in die nächste Runde ein. 

• Die Teams am 6. März 2008 im Constant Vanden Stock Stadion:
Anderlecht: Zítka, Gillet, Pareja, Juhász, Wasilewski, Van Damme, Chatelle (61. Hassan), Biglia, Polák, Akın Serhat (66. Goor), Boussoufa
Bayern: Rensing, Sagnol, van Buyten, Demichelis, Lahm, Schweinsteiger (46. Ribéry), Ottl, Hamit Altıntop (57. José Sosa), van Bommel, Podolski, Toni (46. Klose)

• Anderlecht hatte sich in seinen ersten beiden Heimpartien gegen die Bayern durchgesetzt, aber der Erfolg 2008 war der erste nach fünf sieglosen Partien, zuhause und auswärts (2 Remis, 3 Pleiten).

• Erstmals trafen die beiden Teams im August 1976 im UEFA-Superpokal aufeinander. Gerd Müller erzielte beide Tore beim 2:1-Hinspielsieg der Bayern in München, ehe Anderlecht im Rückspiel mit 4:1 triumphierte. Rob Rensenbrink traf zweimal.

• Auch das nächste Duell ging an die Belgier: Im Viertelfinale des Pokals der europäischen Meistervereine 1985/86 verlor Anderlecht in München ebenfalls mit 1:2, gewann zuhause jedoch mit 2:0. Im darauffolgenden Jahr machten es die Bayern besser und setzten sich ebenfalls im Viertelfinale des Pokals der europäischen Meistervereine nach einem 5:0-Heimsieg und 2:2-Remis in Belgien souverän durch. In der Gruppenphase der UEFA Champions League 2003/04 trennten sich die beiden Teams 1:1 in Belgien, bevor die Bayern das Rückspiel dank eines Elfmetertores von Roy Makaay für sich entscheiden konnten. Bayerns Sportdirektor Hasan Salihamidžić und Anderlechts Verteidiger Olivier Deschacht kamen in beiden Partien zum Einsatz.

Hintergrund

Anderlecht

• Gruppe-B-Schlusslicht Anderlecht hat bisher 15 Tore kassiert und keines geschossen. Zu Hause kassierten die Belgier ein 0:3 gegen Celtic und ein 0:4 gegen PSG.

• Die Niederlage gegen die Pariser war die dritte in den letzten neun Europapokal-Heimspielen, bei fünf Siegen und einem Remis.

• RSC hat nur eines seiner letzten neun Heimspiele in der UEFA Champions League gewonnen, im November 2014 gegen Galatasaray.

• In der Gruppenphase der letztjährigen UEFA Europa League spielte der Klub aus Brüssel 1:1 beim 1. FSV Mainz 05 und siegte zu Hause mit 6:1. RSC gewann zwei seiner letzten drei Heimspiele gegen deutsche Teams. Die Gesamtbilanz gegen Bundesligaklubs lautet zu Hause: 9 Siege, 3 Unentschieden, 5 Niederlagen.

• 2016/17 scheiterte Anderlecht in der dritten Qualifikationsrunde zur UEFA Champions League am FC Rostov. In der UEFA Europa League zogen die Belgier dann bis ins Viertelfinale – das erste europäische Viertelfinale seit der Pleite gegen den FC Internazionale Milano im UEFA-Pokal 1996/97 – ein, ehe sie gegen den späteren Champion Manchester United ausschieden (1:1 zu Hause, 1:2 auswärts).

• Anderlecht spielt zum zwölften Mal in der Gruppenphase der UEFA Champions League. Dafür hatte man sich zuvor mit dem Gewinn der 34. Meisterschaft qualifiziert.

Bayern
• Nach dem 0:3 in Paris am zweiten Spieltag wurde Trainer Carlo Ancelotti entlassen. Der 2:1-Sieg bei Celtic am vierten Spieltag war erst der dritte Auswärtssieg der Münchner in den letzten zehn Spielen, fünf davon wurden verloren. 

• Das Duell vom ersten Spieltag war das erste Spiel der Bayern gegen einen Gegner aus Belgien seit 2008. Die Bilanz der Bayern gegen belgische Teams: 2 Siege, 3 Unentschieden, 2 Niederlagen; beide Niederlagen gab es gegen Anderlecht.

• Die Bayern qualifizierten sich für die Gruppenphase, nachdem sie 2016/17 ihren fünften Meistertitel in Folge klargemacht hatten. Der Bundesligist zog seit 2008/09 in jedem Jahr in die K.-o.-Phase ein.

• Unter Carlo Ancelotti holten die Bayern letzte Saison in der Gruppenphase nur drei Punkte. Einem Sieg bei der PSV Eindhoven standen Niederlagen bei Atlético de Madrid und dem FC Rostov gegenüber.

• Bayern beendete die Gruppe 2016/17 als Zweiter hinter Atlético, erstmals seit 2009/10 verpasste man den Gruppensieg. Sie schlugen dann Arsenal mit insgesamt 10:2 und scheiterten im Viertelfinale mit insgesamt 3:6 an Real Madrid.

Verschiedenes
• Massimo Bruno spielte 2015/16 in der 2. Bundesliga bei RB Leipzig.

• Mats Hummels wurde in der Gruppenphase der UEFA Champions League 2014/15 kurz vor Schluss eingewechselt, als Borussia Dortmund mit 3:0 bei Anderlecht gewann.

• Javi Martínez und Athletic Club scheiterten 2009/10 in der Runde der letzten 32 der UEFA Europa League an Anderlecht (1:1 zu Hause, 0:4 auswärts).

• Łukasz Teodorczyk und Robert Lewandowski spielen zusammen in der polnischen Nationalmannschaft.

• Robert Lewandowski traf im November 2016 bei einem 3:0-Sieg in Rumänien zweimal für Polen in der Qualifikation zur FIFA-Weltmeisterschaft. Nicolae Stanciu und Alexandru Chipciu liefen für Rumänien auf - genauso wie im Juni 2017 im Rückspiel, in dem Lewandowski bei Polens 3:1-Sieg einen Dreierpack markierte.

• Stanciu traf und lieferte einen Assist bei Rumäniens 3:2-Testspielsieg am 13. Juni gegen Arturo Vidals Chile.

• Arjen Robben gelangen am 10. Oktober in der WM-Qualifikation gegen Schweden mit Isaac Kiese Thelin beide Tore beim 2:0-Erfolg der Niederländer, die aber dennoch scheiterten. Schweden qualifizierte sich damit für die WM-Play-offs und Robben beendete mit diesem Spiel seine Länderspielkarriere.

Fakten zum Spiel

Anderlecht
• Anderlecht hat von den letzten acht Ligaspielen sechs gewonnen.

• Anderlecht blieb in den letzten sieben Pflichtspielen viermal ohne eigenen Treffer.

• Henry Onyekuru erzielte zwischen dem 8. September und 13. Oktober sieben Tore in acht Spielen, danach ging er in sieben Partien für Klub und Land leer aus. Am Samstag erzielte er bei R. Excel Mouscron den 2:1-Siegtreffer.

• Onyekuru gab sein Länderspieldebüt bei Nigerias 1:1-Unentschieden gegen Algerien in der Qualifikation zur FIFA-WM am 10. November. Bei Algerien kam Sofianne Hanni zum Einsatz, beide wurden eingewechselt.

• Isaac Kiese Thelin, ausgeliehen an Waasland-Beveren, wurde in beiden Play-off-Spielen eingewechselt, als Schweden durch einen 1:0-Gesamtsieg gegen Italien das WM-Ticket löste.

• Serigne Mbodji war gesperrt, als sich Senegal durch einen 2:0-Auswärtssieg gegen Südafrika am 10. November für die WM qualifizierte. Vier Tage später stand er 90 Minuten auf dem Platz, als sein Team das Rückspiel mit 2:1 gewann.

Bayern 
• Die Bayern haben in den 750 Minuten Spielzeit, seitdem Jupp Heynckes wieder Trainer ist, erst drei Gegentreffer kassiert. Sie haben alle acht Spiele gewonnen (unter anderem im DFB-Pokal gegen Leipzig im Elfmeterschießen).

• Robert Lewandowski hat in dieser Saison in zwölf Bundesligaspielen 13 Tore geschossen. Beim 3:0-Sieg am Samstag gegen Augsburg gelang ihm ein Doppelpack.

• Am Samstag konnte Joshua Kimmich sein 50. Bundesligaspiel gewinnen. Er benötigte dafür lediglich 62 Einsätze. Kein deutscher Spieler hat diese Marke schneller geknackt als er.

• Mats Hummels trug beim torlosen Remis im Testspiel gegen England am 10. November zum ersten Mal die Kapitänsbinde von Deutschland.

• In dieser Partie stand Kimmich zum 24. Mal in Folge die komplette Spielzeit für Deutschland auf dem Platz. Allerdings stand er vier Tage später gegen Frankreich nicht in der Startelf.

• Corentin Tolisso bereitete bei Frankreichs 2:0-Sieg gegen Wales am 10. November ein Tor vor.

• Arjen Robben avancierte mit seinem Führungstor gegen Dortmund am 4. November zum besten ausländischen Torschützen des FC Bayern. Es war sein 93. Treffer für die Münchner, damit zog er am bisherigen Rekordhalter Giovane Elber vorbei.

• Jérôme Boateng sagte wegen Oberschenkelproblemen die Länderspiele gegen England und Frankreich ab. Gegen Augsburg saß er 90 Minuten lang auf der Bank.

• Manuel Neuer (fehlt seit dem 18. September) sollte nach seinem Mittelfußbruch ursprünglich nach Weihnachten zurückkehren, doch sein Comeback könnte sich nach hinten verschieben, da sich der Heilungsprozess leicht verzögert.

• Franck Ribéry (Knie, fehlt seit dem 1. Oktober) hat wieder mit leichtem Training begonnen, während Juan Bernat, der wegen einer im Juli erlittenen Knöchelverletzung lange nicht gespielt hat, am 26. Oktober wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen ist und gegen Augsburg 74 Minuten spielte.

• Thomas Müller hat sich am 21. Oktober beim Hamburger SV eine Oberschenkelverletzung zugezogen und seitdem nicht mehr gespielt.