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Lyon: Mit heimischen Talenten zum Erfolg

Bruno Génésio wurde in Lyon geboren, ging in Lyon zur Schule, spielte für Lyon und ist jetzt nur noch ein Spiel davon entfernt, Lyon in ein großes UEFA-Finale zu führen – vielleicht ist Jean-Michel Aulas letzten Endes doch nicht "verrückt".

Lyons Stürmerstar Alexandre Lacazette lässt sich feiern
Lyons Stürmerstar Alexandre Lacazette lässt sich feiern ©AFP/Getty Images

Als Jean-Michel Aulas 1987 Boss von Lyon wurde, wie sich Bruno Génésio erinnert, versprach er, dass Lyon eines Tages einer der führenden europäischen Klubs sein und seinen eigenen Fernsehkanal haben würde. Angesichts der Tatsache, dass der Verein damals in der Ligue 2 spielte und verzweifelt gegen den Abstieg in die dritte Liga kämpfte, war dies eine kühne Behauptung. "Ziemlich verrückt", sagt Génésio, damals Spieler des Klubs.

Lyons TV-Kanal wurde 2005 ins Leben gerufen, zudem erreichte Lyon ab 2003/04 neunmal in Folge die K.-o.-Phase der UEFA Champions League. Damit war Lyon auch in der europäischen Elite angelangt. Doch jetzt könnte der nächste Schritt folgen: Nur noch das Halbfinal-Rückspiel der UEFA Europa League am Donnerstag gegen Ajax steht zwischen OL und dem allerersten Endspiel in einem europäischen Vereinswettbewerb, was nach der 1:4-Pleite im Hinspiel aber noch eine große Herausforderung wird.

Génésio, ein Lyon-Mann durch und durch, kam im Alter von sechs Jahren in die Jugendakademie, blieb über zwei Jahrzehnte dem Klub verbunden und benötigte keine zweite Einladung, als der Klub ihn 2011 zurückholte, zunächst als Assistenten. Einst setzte der Verein auf talentierte Neuzugänge, doch der jetzige Kader besteht aus jeder Menge Akteure, die in Lyon ausgebildet wurden.

Lyons Trainer Bruno Génésio
Lyons Trainer Bruno Génésio©Getty Images

"Es ist unsere Priorität, vielversprechende junge Spieler aus der Region Rhône-Alpes anzuwerben und den Kader mit anderen Spielern aus Frankreich oder dem Ausland zu vervollständigen", sagt Génésio, der ein Fan von Carlo Ancelotti ist und in dieser Spielzeit der UEFA Europa League neun Spieler einsetzte, die bei OL ausgebildet wurden.

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Unglaubliche Reise
Zweifellos kann Génésio auf einen talentierten Kader zurückgreifen, wobei man aber auch immer wieder Rückschläge einstecken muss. "Beständigkeit", sagt der Coach, fehle seinem Team. "Das war unser Problem in der Ligue 1 in dieser Saison – wir haben Spiele gegen schwächere Teams verloren, die ums Überleben kämpfen, im Europapokal war es dagegen eine unglaubliche Reise."

"In der Europa League haben wird nachgewiesen, was wir zu leisten im Stande sind und wie ehrgeizig wir sind, den Titel zu holen. Angesichts der Tatsache, dass wir im Europapokal K.-o.-Fußball spielen, wo es in zwei Spielen ein klares Ziel gibt, hat es das Team geschafft, sein Spiel zu verbessern und beständiger zu sein."

"Lyon hat noch nie eine europäische Trophäe gewonnen, weshalb wir alle für den Klub Geschichte schreiben könnten. Das wäre ein schöner Lohn für den ganzen Verein und einen Präsidenten, der sagte, als er den Klub übernahm, dass wir eines Tages eine europäische Trophäe gewinnen würden."

Tolle Tore von Lacazette

Lyons hausgemachte Stammspieler
Anthony Lopes, 26
Mouctar Diakhaby, 20
Alexandre Lacazette, 25
Rachid Ghezzal, 24
Jordan Ferri, 25
Nabil Fekir, 23
Maxime Gonalons, 28

Lucas Tousart (19) und Corentin Tolisso (22) kamen mit 17 bzw. 18 Jahren nach Lyon.

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