Hollywood-Drama mit Happy End für Sevilla

Nach einem denkwürdigen Stadtderby gab es bei Sevilla FC riesigen Jubel, das geschlagene Real Betis Balompié verstand die Welt nicht mehr. Betis hatte zunächst einen 2:0-Vorsprung aus dem Hinspiel hergeschenkt und trotzdem sah es im Elfmeterschießen zunächst sehr gut aus, doch am Ende wurde es tragisch. So jubelt Sevilla über den Einzug ins Viertelfinale der UEFA Europa League.

Ivan Rakitić, Mittelfeldspieler Sevilla
Diesen Abend müssen wir genießen. Es war ein großartiges Spiel und selbst in Hollywood hätten sie es nicht besser inszenieren können. Wir haben alle daran geglaubt, dass wir es trotz der Hinspielniederlage noch schaffen können. In der Umkleidekabine herrscht Partystimmung, die hoffentlich auch noch eine Weile andauert.

Stéphane Mbia, Mittelfeldspieler Sevilla
Ich bin von diesem Resultat nicht überrascht, denn wir haben eine richtig gute Truppe. Die Atmosphäre im Stadion war heute unglaublich und überhaupt gab es in den letzten Tagen kein anderes Gesprächsthema. Deshalb freuen wir uns auch so, dass wir uns heute durchgesetzt haben. Diese Mannschaft ist enorm willig und hungrig nach Erfolg. Für die Zukunft ist dies ein gutes Zeichen.

Juanfran, Verteidiger Betis
Diese Saison ist echt hart für uns, es läuft einfach alles gegen uns. Wir haben in der ersten Halbzeit schlecht gespielt, doch nach der Pause und in der Verlängerung haben wir es gut gemacht. Wir hätten ein Tor machen können und auch im Elfmeterschießen waren wir vorne.

Aber wenn es nicht läuft, dann passiert halt so etwas wie heute. Wir müssen uns jetzt auf die Liga konzentrieren und den Abstieg vermeiden. Schon im Spiel am Sonntag [gegen Club Atlético de Madrid] geht es für uns um Leben und Tod. 

Zunächst geht aber ein Dank an die Betis-Fans, die unglaublich waren. Sie haben uns während der kompletten Partie unterstützt und das macht sie so einzigartig. Für uns ist es eine Ehre, dieses Trikot zu tragen.

Jorge Molina, Stürmer Betis
Es ist schwierig, diese Niederlage zu akzeptieren. Wir sind total enttäuscht. Vielleicht haben wir in der ersten Halbzeit zu passiv agiert, doch in der zweiten Hälfte und in der Verlängerung standen wir höher und hätten ein Tor verdient gehabt.

Antonio Amaya, Verteidiger Betis
Die Jungs in der Kabine sind völlig niedergeschlagen, aber wir müssen uns so schnell wie möglich wieder auf die nächsten Aufgaben konzentrieren. Wir hätten Geschichte schreiben können, aber es sollte nicht sein. Es ist ganz bitter. 

Der letzte Elfmeter hat mir das Herz gebrochen. Nono ist erst 20 Jahre alt und wer in diesem Moment eine solche Verantwortung übernehmen muss... Nono war total niedergeschlagen, es tat wirklich weh, das zu sehen. Es ist bitter, aber jetzt geht es weiter.

Wir hatten die nächste Runde in unserer Hand, aber ein Elfmeterschießen ist immer eine Lotterie. Trotzdem werden wir dieses historische Spiel unser Leben lang nicht vergessen.