Bala Town kann träumen
Samstag, 6. Juli 2013
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Bala Town FC gewann beim Europapokaldebüt gegen den FC Levadia Tallinn, für Kapitän Mark Jones ist die Mannschaft aus Wales aber noch lange nicht weiter.
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In der wunderschönen estnischen Hauptstadt Tallinn wird in dieser Woche die Delegation von Bala Town FC zu Gast sein. Vor einem Jahrzehnt wäre dieser Besuch aus Sightseeing bestanden, doch nun geht es um eine ernsthafte Angelegenheit.
Das Team aus der walisischen Premier League will auf dem 1:0-Sieg im Hinspiel der ersten Qualifikationsrunde zur UEFA Europa League gegen den FC Levadia Tallinn aufbauen. Stürmer Ian Sheridan schoss die Mannschaft letzte Woche zum Sieg und schrieb damit Geschichte.
"Letzte Saison wollten wir uns für den Europapokal qualifizieren, nun wollen wir noch einen oben drauf legen", so Kapitän Mark Jones im Gespräch mit UEFA.com vor dem Rückspiel am Donnerstag. "Wir wollen in Estland keinen Urlaub machen. Wir wollen uns gut verkaufen und zeigen, dass es in Wales gute Mannschaften und eine gute Liga mit vielen talentierten Spielern gibt."
Jones (28) schloss sich dem Verein 2010 an, nachdem er sich zuvor in England bei seinem Heimatverein Wrexham FC einen Namen gemacht und zwei Länderspiele für Wales absolviert hatte. "Bala Town ist ein toller Klub und ich habe einfach nur Spaß. Ohne Zweifel, die letzten drei Jahre hier waren die besten meiner Karriere."
Für Bala, eine Stadt mit nur 2 000 Einwohnern, deren Klub vor zehn Jahren noch in der lokalen Wrexham-Liga spielte, ist die Qualifikation für den Europapokal ein unglaublicher Erfolg. "Vor zehn Jahren wurde Colin Caton unser Trainer, und seither ging es stetig bergauf", erklärte der Vorstandsvorsitzende Nigel Aykroyd, seit 15 Jahren im Amt. "Das war eine unglaubliche Leistung am Dienstag und ich kann die Spieler und das Management gar nicht genug loben."
Ein Remis in Tallinn würde reichen, doch wenn Jones seine Mannschaft am Donnerstag auf den Rasen führt, soll natürlich ein Sieg her. Mit dieser Einstellung hat es Bala Town in nur zehn Jahren von der lokalen Amateurliga bis auf die europäische Bühne geschafft - und wer weiß, wo man in weiteren zehn Jahren steht.