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Ein Wunder muss es sein

Im Wissen, ein Wunder vollbringen zu müssen, ist der FC Basel 1893 nach London gereist. Aleksandar Dragović fehlt bei Chelsea FC wegen einer Gelb-Sperre.

Können die Schweizer in London für die Sensation sorgen?
Können die Schweizer in London für die Sensation sorgen? ©AFP/Getty Images

Ob Roger Federer, Xherdan Shaqiri oder Innenminister Alain Berset – sie alle sahen, wie der FCB am Donnerstag auf den Boden der Realiät zurückgerissen wurde. Der Freistoß von Chelseas David Luiz rutschte am längeren Eck ins Netz zum 2:1 für die Londoner. Das Tor dämpfte die Stimmung bei der Prominenz im St. Jakob-Park ebenso schnell wie die Träume des Schweizer Meisters vom Finale der UEFA Europa League.

Die Basler hatten zwar gut mitgehalten mit dem letztjährigen Sieger der UEFA Champions League, letztlich aber erwies sich dieser als zu gut – besonders dank seiner Athletik, Routine und der taktischen Disziplin, mit dem er dem FCB viel an offensiver Wirkung nahm. Anders als der FC Zenit St Petersburg oder Tottenham Hotspur FC, die mit ihrer angriffigen Ausrichtung Räume geboten und dem FCB in die Karten gespielt hatten.

Nun, an der Stamford Bridge, braucht der FCB "ein Wunder", wie Trainer Murat Yakin glaubt, um die Wende noch zu schaffen – oder anders: den ersten Sieg einer Schweizer Vereinsmannschaft auf englischem Boden seit 1981. Damals gewann der Grasshopper Club in der ersten Runde des UEFA-Pokals bei West Bromwich Albion FC 3:1.

Trotz dieser Ausgangslage verspüren die Basler weiterhin Optimismus – zumindest vermitteln sie den Glauben, das Wunder vollbringen zu können. Yakin sagt: "Wir glauben, dass wir das eigentlich Unmögliche noch schaffen können. Wir haben nichts zu verlieren und sind immer in der Lage, etwas aus unseren Möglichkeiten zu machen."

Yann Sommer, der Basler Torhüter, fragt rhetorisch: "Wir waren schon im Hinspiel gleichwertig, haben mit Pech verloren. Wieso also sollten wir jetzt nicht mehr an unsere Chancen glauben?" Doch auch er räumt ein: "Chelsea ist eine der besten Mannschaft der Welt. Da ist das Wort Wunder nicht vermessen."

Das 0:3 vom Sonntag gegen den FC Luzern, die erste Meisterschafts-Heimniederlage unter Yakin, wird als Ausrutscher gewertet. Und auch wenn der FCB-Trainer einräumt, dass die lange Saison viel Substanz gekostet habe, sagte er: "Es ist eine happige Saison, die Spieler spüren sie." An der Stamford Bridge werde dies keine Rolle spielen, beteuert Philipp Degen: "Für ein solches Highlight fehlt die Kraft nie."

Schließlich gelte auch bei Chelsea, was in den vergangenen Wochen immer gegolten habe, sagt Yakin: "Das Spiel zu genießen, ist der wichtigste Aspekt." Und Sportdirektor Georg Heitz ergänzt: "Wir wollen zumindest ein Außenseiter sein, der es dem Favoriten schwermacht. Man soll spüren, dass wir ans Wunder glauben."

Personell bieten sich Yakin mehr Möglichkeiten als zuletzt. Fabian Schär und Marco Streller werden in die Startelf zurückkehren; Schär wurde am Sonntag geschont, Streller saß angeschlagen auf der Tribüne. Aleksandar Dragović jedoch, der nominell beste Innenverteidiger, fehlt gelbgesperrt; ihn wird der Argentinier Gastón Sauro ersetzen.

Als möglich gilt zudem, dass Markus Steinhöfer oder Kay Voser als Außenverteidiger auflaufen könnten; zuletzt spielten die beiden an der White Harte Lane von Anfang an. Damals überzeugten sie, halfen beim 2:2 mit. Dieses Resultat wird an der Stamford Brigde jedoch nicht reichen.

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