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Basel verliert in Nachspielzeit

FC Basel 1893 - Chelsea FC 1:2
In der 93. Minute schoss David Luiz das Siegtor, nachdem kurz zuvor Fabian Schär die Führung der Gäste durch Víctor Moses ausgeglichen hatte.

Basel verliert in Nachspielzeit
Basel verliert in Nachspielzeit ©UEFA.com

Die Chancen auf das Erreichen des Endspiels der UEFA Europa League sind nach dem 1:2 daheim im Halbfinalhinspiel gegen Chelsea FC für den FC Basel 1893 denkbar schlecht. Die Gäste gingen früh durch Víctor Moses in Führung, Fabian Schär schoss kurz vor Schluss per Elfmeter den Ausgleich, ehe in der Nachspielzeit David Luiz den Sieg der Londoner unter Dach und Fach brachte.

Wie sie auch hießen und so prominent sie auch waren, alle scheiterten sie: Sporting Clube de Portugal, FC Dnipro Dnipropetrovsk, FC Zenit St Petersburg oder Tottenham Hotspur FC – alle schlichen mit gesenkten Häuptern vom Rasen des St. Jakob-Park. Nun kam Chelsea, der amtierende Sieger der UEFA Champions League, und früh sah es so aus, als könnten die Londoner die ersten Gäste sein, die in dieser UEFA Europa League-Saison einen Sieg aus dem Nordwesten der Schweiz entführen.

Chelsea brillierte zwar nicht, gleichwohl machten die Londoner kaum Fehler, waren sie die physisch leicht bessere Mannschaft, routiniert, technisch mindestens ebenbürtig – und, entscheidend: Sie taten dem FCB nicht jenen Gefallen, den die bekannten Gäste der Vergangenheit getan hatten.

Chelsea gewährte wenige Räume, ließ den FCB kaum zur Entfaltung kommen: Pässe in die Tiefe wurden abgefangen, entscheidende Zweikämpfe gewonnen, ob zu Boden oder in der Luft – Chelsea war der defensiv zuverlässigste Basler Gegner in dieser UEFA Europa League; kaum je hatte der FCB so wenige nennenswerte Chancen wie in diesem Halbfinale.

Valentin Stocker setzte einen Flachschuss nach der Pause an den Pfosten; Fabian Frei schoss einmal drüber; Mohamed Salah stürmte einmal auf Petr Čech los, wurde von diesem aber gestoppt – den Rest vereitelten Branislav Ivanović, John Terry und deren Kollegen.

Bei aller englischen Solidität: Der FC Basel hatte nicht das Niveau seiner besten Tage; er war gut, fraglos, doch fehlte es ihm lange an Präzision im Offensivspiel, an Durchsetzungsfähigkeit im eins gegen eins - gegen Chelsea fatal. Zudem taten sich einige Leistungsträger schwer. Weder Mohamed Salah oder Valentin Stocker auf den Außen, noch Marco Streller in der zentralen Spitze erreichten ihre Bestform.

Ungünstig war überdies, dass der Schweizer Meister früh in Rückstand geraten war: Moses traf mit einem Kopfball in die entfernte Ecke, nachdem Frank Lampard eine Ecke getreten (12.) hatte. In Rückstand geraten, stand der FCB vor dem Dilemma, das jedem Heimteam in einem Europapokal-Heimspiel blüht: Er musste den Rückstand korrigieren, aber unter allen Umständen vermeiden, ein zweites Tor zu kassieren und damit die Chancen aufs Finale nicht frühzeitig zu vergeben.

Die Basler hatten immer mehr Ballbesitz, drängten aufs Tor, ohne dem Ausgleich aber wirklich nahe zu sein - bis auf den Pfostenschuss Stockers. Dann gab es kurz vor Ende einen Elfmeter, den César Azpilicueta an Stocker verursachte, und Schär, auch er nicht fehlerlos, behielt die Nerven – 1:1 (87.).

Plötzlich war das 1:1 da, plötzlich schien ein Sieg möglich - doch Chelsea kam zurück. Zunächst hatten Ramires und Oscar Chancen vergeben, hatte sich Sommer John Terry entgegenwerfen müssen, um die neuerliche Gäste-Führung zu verhindern.

Dann aber schlich sich ein Freistoß von Luiz in der 93. Minute zum 2:1 für Chelsea in der Torwartecke ins Netz. Chelsea ist damit das erste Team, das den FCB unter Murat Yakin im Joggeli schlägt.

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