Fenerbahçe nimmt Benfica ins Visier
Mittwoch, 24. April 2013
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Im ersten Europapokal-Halbfinale der Vereinsgeschichte schickt sich Fenerbahçe SK an, "ein neues Kapitel" zu schreiben, trifft dabei aber auf SL Benfica, das mit aller Macht ein Auswärtstor erzwingen will.
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Mit viel Stolz und Ehre sprach Aykut Kocaman über den ersten Einzug von Fenerbahçe SK in ein Halbfinale eines UEFA-Vereinswettbewerbs und obwohl er großen Respekt vor den Stärken des Gegners SL Benfica hat, ist der Trainer der Türken zuversichtlich, dass seine Mannschaft den längeren Atem haben wird.
"Mit diesem Spiel schreiben wir ein neues Kapitel in unserer Vereinsgeschichte", so Kocaman vor dem Halbfinal-Hinspiel in der UEFA Europa League. "Nach unserem Sieg gegen Plzen im Achtelfinale habe ich gesagt, dass alle verbleibenden Teams die gleiche Chance auf den Titel haben. So ist es jetzt auch im Halbfinale. Es werden die Mannschaften bestehen, die es erzwingen."
In der Liga hat Fenerbahçe den Titel am Wochenende endgültig verspielt, als man mit 0:2 bei Gençlerbirligi SK unterlag und Galatasaray AŞ jetzt wohl nicht mehr einholen kann. Kocaman könnte in dieser Saison auf einen nationalen Titel verzichten, wenn man es dafür endlich schafft, einen Europapokal zu holen.
"Benfica ist uns einen Schritt voraus, wenn man sich ihre Erfahrung und Erfolge anschaut. Aber wir müssen aggressiv sein und auf dem ganzen Platz das Gleichgewicht halten. Außerdem müssen die Fans geduldig bleiben und wir dürfen kein Gegentor kassieren."
Kocaman, der auf den gesperrten Caner Erkin verzichten muss, erwartet ein sehr offensiv eingestelltes Benfica, insbesondere in der Anfangsphase. Und tatsächlich hat sein Gegenüber Jorge Jesus zugegeben, dass die Portugiesen von Beginn an Vollgas-Fußball spielen wollen.
"Wir versuchen immer, mit unseren schnellen Spielern gefährliche Angriffe zu fahren", erklärt Jesus, der nicht auf den gesperrten Enzo Peréz zurückgreifen kann. "Wir haben eine bestimmte Mentalität und sind immer auf Tore aus, natürlich auch in Auswärtsspielen. Deshalb werden wir unsere Einstellung morgen auch nicht ändern."
"Wir spielen zuhause besser als auswärts. Wenn wir also einen Fehler machen, dann am besten morgen, weil wir in Heimspielen so stark sind. Dies ist unser größter Vorteil. Wir finden immer einen Weg, um im Heimspiel ein Tor zu machen. Ganz wichtig ist aber auch die Frage: Können wir auch in Istanbul ein Tor erzielen? Wir werden so auftreten, dass wir mindestens ein Tor machen."
Allerdings warnte er auch vor der individuellen Qualität des Gegners: "Sie haben eine ganz gefährliche Offensive, wir müssen vorsichtig sein. Wir wissen, welche Fähigkeiten Cristian besitzt. [Dirk] Kuyt war vorher bei Liverpool und ist ein sehr bekannter Spieler, außerdem hat Moussa Sow viele Tore für Lille erzielt. Er ist ein sehr starker Stürmer."