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Gladbach greift nach einem Strohhalm

Borussia Mönchengladbach verlor zwar das Play-off-Hinspiel gegen Dynamo Kyiv mit 1:3, dochdie Spieler und Trainer Lucien Favre haben die Hoffnung noch lange nicht aufgegeben.

Mönchengladbachs Martin Stranzl letzte Woche im Duell mit Niko Kranjčar
Mönchengladbachs Martin Stranzl letzte Woche im Duell mit Niko Kranjčar ©AFP/Getty Images

Der VfL Borussia Mönchengladbach verlor zwar das Play-off-Hinspiel gegen den FC Dynamo Kyiv mit 1:3, doch Abwehrspieler Martin Stranzl sagt, sein Team sei "voller Selbstvertrauen" in die Ukraine geflogen.

Erstmals seit 1977/78, als die Fohlen das Halbfinale der Königsklasse erreichten, hat Gladbach die Chance, wieder im Konzert der Großen mitzumischen. Doch trotz einer schnellen Führung vor eigenen Fans gab es im Hinspiel am Ende lange Gesichter. Stranzl hat die Hoffnung dennoch noch nicht aufgegeben. "Wir sind okay und voller Selbstvertrauen", erklärte der Österreicher. "Klar müssen wir ein schwieriges Unterfangen lösen, aber wir werden alles geben um zu gewinnen."

"Wir müssen ihre Schwächen nutzen", fügte der 32-Jährige hinzu. "Ich hoffe, dass wir das Ding noch drehen können. Wir haben in Mönchengladbach durch unsere eigenen Fehler verloren. Wir haben zu viele Fehler gemacht, das müssen wir abstellen."

Nach einem sensationellen vierten Platz in der letzten Bundesligasaison hofft Trainer Lucien Favre nun, dass nicht ein schlechtes Spiel den Lohn einer ganzen Saison kostet. "Wir haben letzte Saison so hart gearbeitet und so gut gespielt, deshalb war die Heimniederlage eine große Überraschung", gestand er ein. "Dynamo spielt zuhause, aber wir haben eine Chance und wir werden alles versuchen, um sie zu nutzen. Es wird schwer, aber nicht unmöglich."

Neuzugang Álvaro Domínguez ist mit nach Kiew geflogen, obwohl er am letzten Wochenende beim 2:1 gegen die TSG 1899 Hoffenheim mit einem Magen-Darm-Infekt noch gefehlt hatte. Mit dabei auch Andriy Yarmolenko, Torschütze im Hinspiel, der am Wochenende bei Dynamos 2:0-Sieg gegen den FC Chornomorets Odesa mit einer Halsentzündung nur auf der Tribüne saß.

Dynamo-Trainer Yury Semin glaubt, dass sein Team 100 Prozent abrufen muss, obwohl er sich bei bislang zehn Saisonspielen über neun Siege freuen durfte. "Wir bereiten uns auf ein ganz schweres Spiel vor, vielleicht das schwierigste dieser Saison", sagte er. "Wir spielen gegen eine der besten Mannschaften der Bundesliga. Am Samstag hat Mönchengladbach Hoffenheim geschlagen und sah dabei ziemlich gut aus."

Da am Sonntag das Spiel gegen den Erzrivalen und Meister FC Shakhtar Donetsk ansteht, blicken viele Fans schon auf das Wochenende, nicht jedoch die Spieler von Dynamo. "Wir konzentrieren uns nur auf Mönchengladbach", sagte Semin. "Sie kommen aus der Bundesliga, sie spielen nie schlecht, sie geben nie auf."

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