Villarreal hat drei Eisen im Feuer

In der letzten Saison strafte Villarreal CF nach dem Wiederaufstieg alle Skeptiker Lügen und beendete die Spielzeit als Sechster und qualifizierte sich so für die UEFA Europa League.

Auch vor dieser Saison hatten viele gezweifelt, ob das "Yellow Submarine" sich im oberen Drittel würde festsetzen können, doch nach dem 3:0-Sieg gegen RC Deportivo La Coruña am letzten Wochenende scheint es für das Team aus der Nähe von Valencia sogar noch weiter nach oben gehen zu können. "Letzte Saison hatten wir zu diesem Zeitpunkt 28 Punkte, jetzt sind es schon 30 und wir haben noch ein Spiel vor uns", freut sich Trainer Marcelino. "Diese Punkte kann uns keiner mehr nehmen. Die Spieler machen uns derzeit unglaublich viel Spaß und ich möchte mich bei ihnen für ihren Einsatz und ihre Leidenschaft bedanken. Wir alle gehen ziemlich glücklich in den Urlaub."

In der UEFA Europa League sieht es auch nicht schlecht aus, allerdings wartet nach dem zweiten Platz in Gruppe A nun mit dem FC Salzburg eine denkbar harte Nuss auf die Spanier. Im spanischen Pokal steht Villarreal im Achtelfinale und in der Liga dürfte es zu einem Vierkampf mit Sevilla FC, Valencia CF und Málaga CF um den vierten Platz kommen, der zur Teilnahme an der nächsten UEFA Champions League berechtigen würde – in der Villarreal zuletzt 2010/11 kickte.

Ein Schlüssel zum aktuellen Erfolg ist die defensive Stärke, in den letzten vier Spielen blieb das Team ohne Gegentor. Aber auch vorne tut sich bei Villarreal einiges, die Stürmer Denis Cheryshev und Luciano Vietto sind immer für ein Tor gut, am Sonntag gegen Deportivo gelang dem Argentinier sein zwölfter Pflichtspieltreffer.

Vietto ist sicher einer der Glücksgriffe des Sommers. Für den 21-Jährigen zahlte Villarreal "nur" rund 5,5 Millionen Euro an den argentinischen Klub Racing Club de Avellaneda. "Vietto ist ein großartiger Spieler, dem im Moment fast alles zu gelingen scheint", lobt Marcelino seinen besten Torschützen. "Er hat weit mehr gezeigt, als wir von ihm erwartet hatten. Mit jungen Spielern muss man immer sehr sensibel umgehen, aber es ist offensichtlich, dass er noch viel Luft nach oben hat."

Doch noch wichtiger als das Talent einzelner Spieler ist der großartige Teamgeist, meint Mittelfeldspieler Moi Gómez. "Die Mannschaft ist zusammengewachsen, wir ziehen alle an einem Strang und jeder hat seinen Anteil an unserem Erfolg", erklärt der 20-Jährige. "Wir Spieler und auch unsere Betreuer verstehen sich alle glänzend, davon profitieren am Ende wir alle."