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Fußballentwicklung in Österreich

Der österreichische Fußball blickt auf eine bewegte und denkwürdige Geschichte zurück und konnte in den letzten Jahren an frühere Erfolge anknüpfen.

Überblick

Der Österreichische Fußball-Bund (ÖFB) hat es sich zum Ziel gesetzt, den Fußball landesweit zu fördern, weiterzuentwickeln und zu unterstützen – und der österreichischen Gesellschaft aufzuzeigen, welchen Mehrwert der Fußball bringt. Das Engagement zur Förderung von Einheit und Solidarität sowie die Gesamtstrategie des Verbands stehen unter dem Motto „Mehr als Sport!“.

Die Hauptziele des Verbands sind:

  • Bindung aktiver und ehemaliger Spieler/-innen;
  • Weiterentwicklung und Förderung des Frauenfußballs und Steigerung der Teilnehmerzahlen auf Breitenfußballebene;
  • Weiterentwicklung und Umsetzung der Digitalstrategie des ÖFB zur Unterstützung dieser strategischen Ziele;
  • Stärkung und Weiterentwicklung der ÖFB-Infrastruktur.

Diese Ziele sollen der Tendenz der Pandemie entgegenwirken, als viele Spieler/-innen, Trainer/-innen, Unparteiische und Ehrenamtliche den Fußball verließen. Diese Entwicklung hatte dazu geführt, dass die Zahl der Nachwuchsakteure um 20 % gesunken ist.

Unterstützung durch die UEFA

Unterstützung durch die UEFA

Das UEFA-HatTrick-Programm, in dessen Rahmen Mittel aus der EM-Endrunde in die Fußballentwicklung in ganz Europa fließen, ermöglicht es dem ÖFB, auf den beachtlichen Fortschritten im Frauenfußball aufzubauen.

Österreich schaffte es 2017 bei seiner ersten Women’s EURO bis ins Halbfinale, was zeigt, dass sich die Gründung einer Frauenfußballakademie bewährt hat und junge Talente erfolgreich auf ihrem Weg ins Nationalteam unterstützt wurden. Die 2010 eröffnete Akademie dient für bis zu 50 talentierte Juniorinnen im Alter von 14 bis 19 Jahren als nationales Trainingszentrum, wobei die klassische Ausbildung vor Ort einen wesentlichen Bestandteil der Arbeit ausmacht.

Der ÖFB gehörte zu den ersten UEFA-Mitgliedsverbänden, der das europaweite Breitenfußballprojekt Playmakers umsetzt, das sich speziell an Mädchen richtet. Das Programm wurde im Frühjahr 2020 von der UEFA und Disney ins Leben gerufen, und soll fünf- bis achtjährige Mädchen für den Fußball begeistern. Dies wird mit einem einzigartigen Spiel- und Trainingskonzept erreicht, das auf den Geschichten bekannter Disney-Filme basiert. Mehr als 300 Mädchen haben bereits an der ersten Ausgabe teilgenommen. Eine zweite Ausgabe des Playmakers-Projekts, das in 34 österreichischen Städten durchgeführt werden soll, steht bereits in den Startlöchern.

Projekt12 ist das Vorzeigeprogramm des ÖFB im Nachwuchsbereich und wird teilweise aus dem HatTrick-Programm finanziert. Zahlreiche Spielerinnen und Spieler der Nationalteams haben in der Vergangenheit dieses Programm durchlaufen, das maßgeblich zur Entwicklung der nationalen Auswahlen in Österreich und zur Spielerqualität beigetragen hat.

Arbeit der UEFA-Stiftung für Kinder in Österreich

Die 2015 ins Leben gerufene UEFA-Stiftung nutzt den Fußball, um das Leben von Kindern zu verbessern, indem sie Hunderte von Kampagnen und Projekten in ganz Europa und weltweit unterstützt.

Kicken ohne Grenzen

Mit dem Projekt „Kicken ohne Grenzen“ hat der ÖFB es sich zum Ziel gesetzt, die Kraft des Fußballs dafür zu nutzen, junge Menschen aus benachteiligten Bevölkerungsschichten bei der Integration in die Gesellschaft zu unterstützen.

Rund 11 % der 15- bis 24-Jährigen in Österreich sind weder in Ausbildung noch in Beschäftigung. Die meisten dieser jungen Menschen haben einen Migrations- oder Flüchtlingshintergrund. Oft fehlt es ihnen an Selbstvertrauen oder -disziplin bzw. an familiärer Unterstützung und den erforderlichen Kompetenzen, damit ihnen der Wiedereinstieg in das Bildungssystem und eine berufliche Laufbahn gelingt.

Durch wöchentliche Fußballtrainings im Rahmen des Programms sollen Kompetenzen weiterentwickelt und Potenzial entdeckt sowie das neue Wissen in der Praxis angewendet werden. Ferner wurden diverse Workshops zu Sozialkompetenzen sowie zur Erstellung eines Lebenslaufs durchgeführt, an denen bereits Hunderte Interessierte teilgenommen haben.

Geschichte des Verbands

1890 Der Fußball kommt 1890 durch englische Gärtner nach Österreich, die für die Wiener Bankiersfamilie Rothschild arbeiten. 1894 In der Hauptstadt entstehen die ersten beiden Fußballvereine Österreichs: First Vienna FC 1894 und Vienna Cricket Club Wien. 1904 Der ÖFB wird gegründet und ein Jahr später Mitglied des Weltverbands FIFA. 1905 Der österreichische Torwart Karl Pekarna wechselt von Wien zu den Glasgow Rangers. Dies stellt den ersten internationalen Transfer in der Fußballgeschichte dar. 1924 Die beiden höchsten Spielklassen des Landes werden fortan als Profiligen organisiert. Somit wird eine goldene Ära für den österreichischen Fußball eingeläutet. 1953 Spielerlegende Ernst Happel ist Teil der FIFA-Weltmannschaft, die im Londoner Wembley-Stadion ein 2:2-Unentschieden gegen England erzielt. 1964 Das Wiener Praterstadion, welches später nach Happel benannt wird, ist Austragungsort des Europapokal-Finales zwischen Inter Mailand und Real Madrid, aus dem die Italiener siegreich hervorgehen. 1979 Hans Krankl, eine weitere Legende des österreichischen Fußballs, verhilft dem FC Barcelona zum Sieg des Europapokals der Pokalsieger, nachdem er 1978 mit dem europäischen Goldenen Schuh ausgezeichnet wurde. In dieser Saison erzielte er insgesamt 41 Treffer. 1987 Wien ist erneut Schauplatz des Europapokal-Finales: Dank einem 2:1-Sieg über Bayern München feiert der FC Porto seinen ersten europäischen Titel. Der Stürmer Toni Polster gewinnt mit 39 Treffern für Austria Wien als zweiter Österreicher den Goldenen Schuh. Er bleibt der beste österreichische Torschütze aller Zeiten. 1995 Dank einem 1:0-Sieg über AC Mailand gewinnt Ajax Amsterdam den Pokal der UEFA Champions League auf österreichischem Boden. Heute

 

Geschichte der Nationalteams

1930 Obwohl das österreichische „Wunderteam“ nicht an der ersten WM teilnimmt, bleibt es 16 Spiele ungeschlagen und avanciert somit zu einer festen Fußballgröße in Europa. 1934 So ist es kaum ein Wunder, dass die Mannschaft bei der WM in Italien einen bemerkenswerten vierten Platz belegt, und bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin erst im Endspiel gegen Italien das Nachsehen hat. 1954 Bei der WM gelingt Österreich dank einem 7:5-Sieg in Lausanne gegen die Gastgeber aus der Schweiz der Einzug ins Halbfinale, wo das Team eine Niederlage gegen die BRD kassiert. Österreich setzt sich daraufhin im Spiel um den dritten Platz gegen Uruguay durch. 1978 Österreich erreicht das Viertelfinale der Weltmeisterschaft in Argentinien und vollbringt mit einem 3:2-Sieg über die BRD sein „Wunder von Córdoba“. 1982 Bei der FIFA-WM in Spanien übersteht Österreich die Vorrunde, scheidet allerdings in der Zwischenrunde aus. 1998 In der jüngeren Geschichte ist Österreich zuletzt 1998 bei einer WM vertreten, kommt allerdings nicht über die Gruppenphase hinaus. 2008 Gemeinsam mit dem Nachbarland Schweiz richtet Österreich erfolgreich die UEFA EURO 2008 aus, ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte des ÖFB. Erstmals nimmt die Alpenrepublik an einer EM-Endrunde teil. 2016 Mit neun Siegen sowie einem Unentschieden kann Österreich auf eine beeindruckende Bilanz in der Qualifikation für die EURO 2016 blicken. Zum zweiten Mal nimmt das Land an der Endrunde teil. 2017 Die Österreicherinnen qualifizieren sich erstmals für die EM-Endrunde, setzen sich in einer schwierigen Gruppe durch und erreichen schließlich das Halbfinale, wo sie den Däninnen im Elfmeterschießen unterlegen sind. Heute

Präsident

Klaus Mitterdorfer

Nationalität: Österreicher
Geburtsdatum: 1. September 1956
Präsident seit: Juli 2023

Klaus Mitterdorfer
Klaus Mitterdorfer ©GEPA pictures/ Mathias Mandl

Generalsekretär

Thomas Hollerer

Nationalität: Österreicher
Geburtsdatum: 9. November 1974
Generalsekretär seit: August 2016

Thomas Hollerer
Thomas Hollerer©GEPA

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