Die UEFA und die europäischen Institutionen
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Die UEFA verbindet eine langfristige Partnerschaft mit den europäischen Institutionen, die auf dem gemeinsamen Engagement für den Schutz und die Förderung der Prinzipien des europäischen Sportmodells beruht.
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Fußball ist nicht nur Europas beliebteste Sportart, sondern auch eine seiner größten Erfolgsgeschichten, da die europäischen Vereine und Nationalmannschaften auf und neben dem Spielfeld weltweit Standards setzen. Die europäischen Institutionen erkennen die Rolle der UEFA als Hüterin des Fußballs an. Als Dachverband hat sie folgende Aufgaben:
- Fußballentwicklung auf allen Ebenen der Pyramide, vom Breiten- bis zum Elitefußball;
- Wahrung des Gleichgewichts zwischen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Funktion des Fußballs.
Europäisches Sportmodell
Sowohl mit der Europäischen Union (EU) als auch mit dem Europarat haben wir Partnerschaftsvereinbarungen geschlossen, die auf dem Grundsatz beruhen, dass der europäische Fußball ein gesellschaftliches Gemeingut ist, dessen Nutzen weit über das Spielfeld hinausreicht. Beide Organisationen unterstützten unser Bestreben, das europäische Sportmodell, dessen Grundsätze und Werte das Fundament des Fußballs auf dem ganzen Kontinent darstellen, zu schützen.
„Solidarität ist ein europäisches Grundprinzip. Die UEFA und die Europäische Kommission werden sicherstellen, dass die UEFA-Wettbewerbe eine Erfolgsgeschichte bleiben, die durch unser europäisches Sportmodell ermöglicht wird.“
Zusammenarbeit mit der Politik
2017 eröffnete die UEFA ein Vertretungsbüro in Brüssel, Belgien, um eine engere Zusammenarbeit zwischen europäischen Entscheidungsträgern und Fußballexpert/-innen zu fördern. Die UEFA hat sich beispielsweise mit der EU zu weitreichenden Reformen ihres regulatorischen Rahmens abgestimmt, auch bei der Entwicklung von Bestimmungen im Bereich der finanziellen Nachhaltigkeit.
Partnerschaftsvereinbarungen
Kooperationsvereinbarung mit der Europäischen Kommission
Im Oktober 2022 haben UEFA-Präsident Aleksander Čeferin und der Vizepräsident der Europäischen Kommission, Margaritis Schinas, die Kooperationsvereinbarung zwischen der EU-Kommission und der UEFA bis 2025 erneuert.
Die neue Vereinbarung hebt die seit mehr als zehn Jahren andauernde formelle Zusammenarbeit zwischen den beiden Organisationen auf eine neue Ebene. Das Profil der UEFA-Wettbewerbe und das Netzwerk unserer Mitgliedsverbände sollen dafür eingesetzt werden, Prioritäten der EU wie Klimaschutz, Gleichstellung und gesellschaftliche Vielfalt in den Fokus zu rücken. Durch die Unterstützung der Pyramidenstruktur des europäischen Fußballs und des Prinzips offener Wettbewerbe wird mit der Vereinbarung auch das Engagement zum Schutz und zur Förderung des europäischen Sportmodells zum Ausdruck gebracht.
UEFA und Europarat unterzeichnen Grundsatzvereinbarung
Seit Mai 2018 besteht eine Grundsatzvereinbarung zwischen UEFA und Europarat, welche die Zusammenarbeit in den Bereichen Sportentwicklung und positive Auswirkungen des Fußballs auf die Gesellschaft verstärkt. Die Zusammenarbeit konzentriert sich auf gemeinsame Prioritäten wie den Schutz der Menschenrechte und der Integrität von Sportwettbewerben sowie die sichere Durchführung europäischer Sportveranstaltungen.
EU-Finanzierung
2017 hat die UEFA einen Beratungsdienst eingerichtet, um ihren Mitgliedsverbänden dabei zu helfen, an EU-Mittel zur Mitfinanzierung von Programmen zu gelangen, die für Fußballdachverbände häufig von Interesse sind. Beispiele für solche gemeinsamen Prioritäten sind Good Governance, gesellschaftliche Vielfalt, ehrenamtliches Engagement und Integrität im Sport.
Heute übernehmen mehrere europäische Nationalverbände eine Führungsrolle im Rahmen von zwei kofinanzierten EU-Programmen:
- Erasmus+: Unterstützung für Bildung, Jugend und Sport in Europa
- LIFE: ein Finanzierungsmechanismus für Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen
Sozialer Dialog auf europäischer Ebene
Seit Juli 2008 hat die UEFA den Vorsitz des Ausschusses für den sektoralen sozialen Dialog im Bereich des Profifußballs, der von der Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Integration der Europäischen Kommission aufgelegt wurde.
Dabei kommen Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertreter (FIFPRO Europe bzw. Europäische Klubvereinigung und European Leagues) zusammen, um die Arbeitsbeziehungen und insbesondere die Umsetzung der Mindestanforderungen für Standardspielerverträge zu analysieren.