Briefing für die Teams der Women’s EURO 2025
Dienstag, 22. April 2025
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Im Vorfeld der immer näher rückenden Women’s EURO 2025 sind die Cheftrainer/-innen und weitere Schlüsselpersonen der 16 Endrundenteilnehmer zu einem Vorbereitungsworkshop in Nyon zusammengekommen.
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Der Workshop am UEFA-Sitz bot den teilnehmenden Delegationen – darunter die Cheftrainer/-innen – die Gelegenheit, mehr über wichtige operative Aspekte zu erfahren, die für die Durchführung der größten und besten je dagewesenen Frauen-EM-Endrunde von entscheidender Bedeutung sein werden.
Zu den behandelten Themen gehörten Schiedsrichterwesen, Team Services, Spielorganisation, Nachhaltigkeit, Medizinisches und Doping, Medien und Broadcasting, technische Analyse sowie Sicherheit.
Die UEFA Women’s EURO 2025 in Zahlen
- 2 500 Volunteers
- Über 500 000 bereits verkaufte Tickets
- EUR 1,8 Mio. Teilnahmeprämie für jedes Team
- Gesamtpreisgeld von EUR 41 Mio. – 156 % mehr als 2022
- Übertragung in mehr als 190 Gebiete
Im Folgenden werden einige der wichtigsten an die EM-Teilnehmer weitergegebenen Informationen zusammengefasst:
Roberto Rosetti, geschäftsführender Direktor Schiedsrichterwesen der UEFA, traf sich mit Chefcoaches und Mitgliedern der Trainerstäbe, um aktuelle Informationen zum Turnier bekanntzugeben.
Es werden exakt dieselben Technologien zum Einsatz kommen wie bei der UEFA EURO 2024: Video-Schiedsrichterassistenz (VAR), Torlinientechnologie (TLT), Connected Ball Technology und halbautomatische Abseitstechnologie. Die beiden letztgenannten Technologien stellen eine Premiere für die Frauen-EM-Endrunde dar.
Several changes to the Laws of the Game will come into effect ahead of Women's EURO 2025. Among the most significant is the continuation of the policy – pioneered by UEFA at EURO 2024 – that only team captains may speak to the referee during the match.
This aims to enhance communication around referees' decisions, offering a line of dialogue to enhance fair play and the image of the tournament. Following its success at EURO 2024, the policy has now been formally adopted by the International Football Association Board (IFAB).
Laws of the Game changes at UEFA Women's EURO 2025
- Nur die Spielführerin darf die Schiedsrichterin ansprechen und ist dafür verantwortlich, dass sich ihre Mitspielerinnen an diese Regel halten.
- Wenn Torhüterinnen den Ball länger als 8 Sekunden festhalten (einschließlich eines visuellen 5-Sekunden-Countdowns der Schiedsrichterin), erhält das gegnerische Team einen Eckball zugesprochen.
- Wird das Spiel nach einer Unterbrechung außerhalb des Strafraums per Schiedsrichterball wieder aufgenommen, geht der Ball an das Team, das ihn zuletzt berührt hat oder wahrscheinlich in Ballbesitz gekommen wäre.
- Berührt eine am Spiel unbeteiligte Person den Ball, bevor dieser das Spielfeld verlässt, jedoch ohne Absicht, das Spiel unfair zu beeinflussen, wird auf indirekten Freistoß entschieden, aber auf eine Disziplinarmaßnahme verzichtet.
Wie bei UEFA-Endrunden üblich werden Vertreter/-innen der UEFA-Schiedsrichterkommission vor dem Turnierauftakt allen teilnehmenden Teams einen Besuch abstatten und ihnen erklären, was sie von den Unparteiischen erwarten können und was sich an den Spielregeln geändert hat.
Wer sind die Schiedsrichterinnen bei der Women’s EURO 2025?Mittlerweile haben alle EM-Teilnehmer ihr Teamquartier ausgewählt, d.h. das Hotel und Trainingszentrum, in dem sie sich während ihres Aufenthalts in der Schweiz auf ihre Spiele vorbereiten werden.
Die UEFA hat sich dazu verpflichtet, den Teams dasselbe Dienstleistungsniveau zu bieten wie bei der EURO 2024 im vergangenen Sommer. In Nyon wurde mit umfassenden Informationen zu Reisen, Logistik und Ausrüstung dargelegt, wie diese Unterstützung genau aussehen wird.
Jedes Team erhält eine umfassende Ausrüstung für seine Trainingseinheiten, darunter Hütchen, Hürden, Slalomstangen, Freistoßwände und Eckfahnen mit Branding. Darüber hinaus stellt die UEFA für die gesamte Turnierdauer 50 offizielle Spielbälle, fünf Sätze à 20 Überziehleibchen in verschiedenen Farben, 50 Trinkflaschen und zwei Kühlgeräte zur Verfügung.
In den Stadien werden diverse Ausrüstungsgegenstände für die Umkleidekabinen bereitgestellt, darunter eine Taktiktafel und ein Flipchart, Spinning-Fahrräder, Eisbäder, Massagetische, privates WLAN, Kühlschränke und ein TV-Bildschirm.
Es wurde auch auf transportlogistische Fragen eingegangen, die einen reibungslosen Ablauf sicherstellen sollen, darunter wichtige Details, an die sich die Organisatoren halten müssen, während die breite Öffentlichkeit mit dem Geschehen auf dem Spielfeld beschäftigt ist.
In Nyon unterzeichneten alle 16 Teamärztinnen und -ärzte die Charta zu Gehirnerschütterungen sowie die Antidoping-Charta und verpflichteten sich damit, die UEFA-Reglemente und -Protokolle einzuhalten, die dazu beitragen sollen, ein Höchstmaß an Sicherheit und Integrität bei der Women’s EURO 2025 zu gewährleisten.
Im Umgang mit Gehirnerschütterungen bedeutet dies, dass Kopfverletzungen gemäß bewährten Standards zu behandeln sind, d.h. die Gesundheit und das Wohlbefinden der Spielerinnen genießt Priorität und das etablierte Verfahren „Erkennen, Melden und vom Platz nehmen“ kommt zur Anwendung.
Mit der Antidoping-Charta wird wiederum sichergestellt, dass alle Spielerinnen und Betreuer/-innen hinsichtlich Testverfahren und verbotenen Substanzen auf dem neuesten Stand sind. Während des Turniers müssen sich alle Teams und Spielerinnen den umfassenden Tests und Analysen der UEFA unterziehen. Bei jeder Partie werden zwei Spielerinnen pro Team nach dem Zufallsprinzip für eine Dopingkontrolle ausgewählt und es werden auch Trainingskontrollen durchgeführt.
Im Rahmen der laufenden Forschungsarbeiten der UEFA zu Verletzungen von Fußballerinnen werden die Teams auch Verletzungsdaten einreichen, die es der UEFA ermöglichen, Muster und Schweregrad von Verletzungen besser zu beurteilen, mit dem Ziel, die Verletzungsraten zu senken und die Betreuung der Spielerinnen zu verbessern.
Im Zuge der UEFA-Kampagne „Get Trained, Save Lives“ (Lerne wie, rette Leben) können die Teams auch an einer Schulung zur Herz-Lungen-Wiederbelebung (CPR) teilnehmen und dabei wichtige Fähigkeiten erlernen, die zur Wiederbelebung des Herzens und zur Rettung eines Lebens beitragen (z.B. Herzdruckmassage und Verwendung eines Defibrillators).
Europaweit haben bereits mehr als 200 000 Menschen an der Kampagne teilgenommen – 40 000 Fans nutzten diese Gelegenheit in den Fanzonen der EURO 2024 in Deutschland. Bei der Women’s EURO 2025 werden zwei mobile Stände in den acht Fanzonen unterwegs sein.
Aufbauend auf den erfolgreichen Konzepten in den Bereichen Umwelt, Nachhaltigkeit und Governance (ESG-Strategie) für die EURO 2024 möchte die UEFA auch 2025 ein Turnier ausrichten, das die höchsten Nachhaltigkeitsstandards erfüllt und den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen sowie der UEFA-Strategie für nachhaltigen Fußball 2030 entspricht.
Dementsprechend wurde der Spielplan so angelegt, dass die Teams während der Gruppenphase weniger reisen und die Möglichkeit erhalten, innerhalb der Schweiz mit Bus oder Bahn zu reisen.
Als weiteres Bestreben, die Auswirkungen des Turniers auf die Umwelt zu verringern, wird allen Karteninhaber/-innen bei Reisen innerhalb der Schweiz die kostenlose Nutzung des öffentlichen Verkehrs ermöglicht.
Beim Workshop für die Endrundenteilnehmer stellte die UEFA den Betreuerstäben ihren Nachhaltigkeitsplan vor und erklärte, wie sie mit ihrer Hilfe und Kooperation zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele beitragen können. Dabei wurde auch auf die Bedürfnisse der Teams eingegangen.
Wie bei anderen Turnieren in der jüngeren Vergangenheit zielen die Maßnahmen auch darauf ab, Spielerinnen, Teams und Betreuer/-innen vor Cybermobbing zu schützen. Dafür wurde eine eigene Plattform eingerichtet, um inakzeptable Fälle von Mobbing oder Diskriminierung zu erkennen, zu melden und dagegen vorzugehen.
ESG-Strategie für die UEFA Women’s EURO 2025Bei einer Veranstaltung zu den Austragungsstädten und Werbeaktionen konnten sich die Delegierten ein Bild über die Fanzonen des Turniers machen. In allen acht Austragungsstädten wird es eine Fanzone mit Public-Viewing-Bereichen, Live-Unterhaltung, Konzerten, Imbissständen sowie Aktivitäten und Kooperationen mit lokalen Fußballvereinen geben.
Neben den Stadien, für die bereits 544 000 Tickets verkauft sind, werden diese Fanzonen das Zuschauererlebnis verbessern und für eine unvergleichliche Atmosphäre sorgen.
Mehr Informationen zu den AustragungsortenSpielorte der Women’s EURO 2025
Die Endrunde findet in acht Stadien mit einer Gesamtkapazität von über 175 000 Plätzen statt.
- St. Jakob-Park (Basel)
- Stadion Wankdorf (Bern)
- Stade de Genève (Genf)
- Stadion Letzigrund (Zürich)
- Stadion St. Gallen (St. Gallen)
- Luzern Arena (Luzern)
- Stockhorn Arena (Thun)
- Stade de Tourbillon (Sion)