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Stolze Basler bremsen Euphorie

"Uns steht ein brutal schwieriges Rückspiel bevor", sagte Fabian Schär nach dem 2:0 seines FC Basel 1893 gegen den FC Zenit St Petersburg im Achtelfinale der UEFA Europa League.

Alexander Frei schoss das 2:0 für die Basler per Elfmeter
Alexander Frei schoss das 2:0 für die Basler per Elfmeter ©AFP/Getty Images

Die Bilanz liest sich immer besser: Vier Spiele, vier Siege, 8:0 Tore. Seit Murat Yakin Mitte Oktober den FC Basel übernommen hat, läuft es beim Schweizer Meister ausgezeichnet in Heimspielen der UEFA Europa League. Nun, beim 2:0 gegen den russischen Meister aus St Petersburg hat der FCB eine außerordentliche, phasenweise gar hervorragende Leistung geboten. Eine, die ihn zweifellos zu einem reellen Anwärter auf einen Platz im Viertelfinale macht.

Doch davon scheinen die Basler noch nicht so viel wissen zu wollen - trotz aller Genugtuung über das eigene Spiel. Ihre Konzentration gelte nur dem Rückspiel, gewonnen sei noch nichts, gaben zwei der Basler Protagonisten zu Protokoll: Fabian Schär und Geoffroy Serey Die. Beide strichen die Klasse der Zenit-Offensive hervor, gegen die sie im Rückspiel erneut bestehen müssten. "Aber unsere Chancen sind natürlich nicht schlecht", sagte Schär dann doch noch. Und dass der FCB zu Recht gewann, bezweifelte auch Nicolas Lombaerts nicht, ein Innenverteidiger der Russen.

Fabian Schär, Innenverteidiger FC Basel 1893
Das war eine hervorragende Leistung von uns, ohne Frage. Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir sehr viel Druck gemacht, hatten wunderbare Kombinationen, Chancen zuhauf – leider aber haben wir diese nicht genutzt. Zum Glück sind wir am Schluss noch belohnt worden. Was Leute wie Mohamed Salah oder Marcelo Díaz heute geleistet haben, hat schon hohes Niveau. Unsere Defensivleistung war auch gut, und es ist in der Tat beeindruckend, dass wir nun schon neun Heimspiele in Folge ohne Gegentor zu Hause sind. Klar ist aber, dass uns ein brutal schwieriges Rückspiel bevorsteht. Zenit hat eine exzellente Offensive, gerade wenn man an jemanden wie Hulk denkt. Wir werden mindestens so gut spielen müssen wie heute, um zu bestehen. Doch auch gegen Dnipro haben wir standgehalten. Und objektiv gesehen sind unsere Chancen natürlich auch nicht so schlecht.

Geoffroy Serey Die, Mittelfeldspieler FC Basel 1893
Unsere heutige Leistung hat sogar mich selber beeindruckt - physisch und in Sachen Schnelligkeit. Trotzdem: Wir müssen ruhig und bescheiden bleiben - gewonnen ist noch nichts. Zenit hat so viele gute Spieler, gerade im Angriff, dass noch längst nichts entschieden ist. Ich bin zwar erst seit der Winterpause hier, aber nach so einer Leistung muss ich ein weiteres Mal sagen: Es ist eine Ehre, für so einen Klub wie den FCB zu spielen. Wie fokussiert und professionell wir dieses Spiel angegangen sind – toll. So gewinnt man auch auf europäischem Niveau.

Nicolas Lombaerts, Innenverteidiger FC Zenit St Petersburg
Wir haben sehr schlecht gespielt, fürchterlich sogar. Wir haben den Baslern viel zu viel Raum gegeben, und den haben sie sehr gut genutzt, sodass sie sehr viele Chancen hatten. Im Prinzip war es ein Wunder, dass es so lange 0:0 stand. Nächste Woche müssen wir uns enorm steigern, wir müssen aggressiver, schneller sein, wir müssen mehr Zweikämpfe gewinnen. Wir haben zu viele Bälle verloren, spielerisch hat nichts geklappt, dann muss man wenigsten kämpferisch bereit sein - und das waren wir heute nicht.

 

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