UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

Berner wollen in St. Petersburg keine Touristen sein

Der BSC Young Boys reist mit einem knappen Vorsprung zum Rückspiel gegen den FC Zenit St. Petersburg. Chancenlos sehen sich die Schweizer keineswegs.

Christoph Spycher (rechts) kommt nicht als Tourist nach St. Petersburg
Christoph Spycher (rechts) kommt nicht als Tourist nach St. Petersburg ©Getty Images

Emanuel Mayuka war es, der mit seinem Tor zum 2:1 im Hinspiel vor einer Woche die Hoffnung der Berner auf eine Überraschung gegen den russischen Meister realistischer werden ließ. Der knappe Vorsprung wie auch generelle Eindrücke aus dem ersten Duell haben das Selbstvertrauen der Berner gestärkt. "Zenit ist keine Übermannschaft und wir haben mehrfach gezeigt, dass wir international mithalten können. Selbst, wenn es uns nicht optimal lief", sagt YB-Trainer Vladimir Petkovic. Seine Mannschaft brauche eine Leistung, "die um 10, 20 Prozent besser" sei als vergangene Woche, "zudem taktische Disziplin und mehr Entschlossenheit - dann haben wir eine reelle Chance".

Seine Zuversicht zeiht der Berner Trainer auch aus den letzten beiden Meisterschaftsspielen, in denen YB jeweils in der Nachspielzeit zu Punkten kam. Gegen den FC Zürich errang YB noch einen Sieg in der Nachspielzeit, gegen den FC Thun noch einen Punkt. "Es ist ein Zeichen von mehr Selbstvertrauen. Wir entwickeln langsam diese Siegermentalität, die ich mir wünsche", sagt Petkovic.

Dieses Selbstvertrauen soll auch dabei helfen, die empfindliche Kälte auszuhalten, die in St. Petersburg herrscht. Das Abschlusstraining absolvierten die Berner bei minus 16 Grad. "Wir sind darauf vorbereitet; deshalb sind wir ja auch schon am Dienstag hierher gereist", erläutert Petkovic. Sein Spieler Christoph Spycher wirkt schon weniger optimistisch, wenn er über das Wetter spricht: "Wir wären schon lieber zu einer anderen Jahreszeit nach St. Peterburg gekommen." Immerhin merkt er an: "Wir sind aber ohnehin nicht als Touristen hier."

Als Touristen dabei sind trotzdem einige Berner: Alexander Farnerud und Ivan Benito, die in dieser Saison bereits für andere Vereine international tätig waren, und Alain Nef, der gesperrt, sind zwar nicht spielberechtigt, reisten aber zur moralischen Unterstützung in die russische Metropole.

Wenn es nach Luciano Spalletti, dem Trainer der Russen, geht, wird YB eine starke Moral benötigen. Er sagt: "Sieger sind bereit zu allem. Wir müssen das Feld mit breiter Brust betreten und unser Potenzial ausschöpfen." Dabei muss er aber auf zahlreiche Stammkräfte verzichten: Nicolas Lombaerts, der Torschütze im Hinspiel, Tomáš Hubočan, Aleksandr Bukharov und Aleksandr Kerzhakov werden fehlen. Für den Zenit-Trainer kein Grund zur Sorge: "Unser Kader ist groß genug, um die Absenzen zu kompensieren und das Weiterkommen zu sichern."

 

Für dich ausgewählt