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Vom UEFA-Pokal zur UEFA Europa League

Ein Überblick über die Entwicklung des Wettbewerbs, der als UEFA-Pokal eingeführt wurde.

Sevilla konnte 2020 zum sechsten Mal den Titel holen
Sevilla konnte 2020 zum sechsten Mal den Titel holen AFP via Getty Images

Im Jahr 1971 führte die UEFA den UEFA-Pokal als dritten europäischen Vereinswettbewerb nach dem Europapokal der Landesmeister und dem Pokal der europäischen Pokalsieger ein.

Der Wettbewerb ersetzte den Messestädte-Pokal und fand aus Gründen der Einheitlichkeit in Sachen Reglemente, Schiedsrichterwesen und Disziplinarfragen fortan unter Federführung der UEFA statt.

UEFA-POKAL

17. Mai 1972: Alan Mullery bringt Tottenham im Rückspiel des ersten UEFA-Pokal-Finales gegen Wolverhampton in Führung
17. Mai 1972: Alan Mullery bringt Tottenham im Rückspiel des ersten UEFA-Pokal-Finales gegen Wolverhampton in FührungPopperfoto via Getty Images

1971/72
Die 64 Teilnehmer des neuen Wettbewerbs werden auf Grundlage sportlicher Kriterien ermittelt. Zu den Startern gehören die bestplatzierten Mannschaften der jeweiligen nationalen Meisterschaften, die sich nicht für einen anderen europäischen Wettbewerb qualifiziert haben. Der UEFA-Pokal wird als K.-o.-Wettbewerb mit Hin- und Rückspiel ausgetragen. Nach fünf Spielrunden findet das Finale statt, das ebenfalls in zwei Partien entschieden wird. Erster Gewinner des neuen Wettbewerbs wird Tottenham Hotspur. In einem rein englischen Finale setzen sich die Londoner im Mai 1972 mit 3:2 in der Addition gegen die Wolverhampton Wanderers durch.

1997/98
Der Wettbewerb wird weiterhin im K.-o.-Format ausgetragen. Das Finale wird hingegen nicht mehr mit Hin- und Rückspiel, sondern in einer einzigen Begegnung auf neutralem Boden gespielt. Das erste unter dem neuen Format ausgetragene Endspiel in Paris endet mit einem 3:0-Sieg von Inter Mailand über Lazio Rom.

Endspiel-Highlights 2000: Galatasaray lässt Türkei jubeln

1999/2000
Der Wettbewerb wird ausgeweitet und umfasst nun eine zusätzliche Qualifikationsrunde, sodass insgesamt 142 Mannschaften aus 49 UEFA-Mitgliedsverbänden teilnehmen. Weiterhin starten seit dieser Spielzeit auch die Pokalsieger im UEFA-Pokal, nachdem zuvor beschlossen worden war, den Pokalsieger-Pokal nach der Saison 1998/99 nicht fortzuführen. Eine weitere Neuerung besteht darin, dass 24 Teams aus der Champions League – 16 aus der Qualifikation und acht aus der ersten Gruppenphase – in den UEFA-Pokal überwechseln.

Im Jahr 2000 erreichen mit Galatasaray Istanbul und dem FC Arsenal gleich zwei in der Gruppenphase der Champions League ausgeschiedene Teams das Endspiel in Kopenhagen, wo sich die Türken nach 120 torlosen Minuten mit 4:1 im Elfmeterschießen durchsetzen.

2004/05
Neben einer zweiten Qualifikationsrunde wird auch im UEFA-Pokal nach der ersten Spielrunde eine Gruppenphase eingeführt. Es werden acht Fünfergruppen gebildet, wobei jede Mannschaft insgesamt zwei Heim- und zwei Auswärtsspiele gegen die vier anderen Teams der Gruppe bestreitet. Die besten drei Mannschaften jeder Gruppe qualifizieren sich für das Sechzehntelfinale, das wieder in Hin- und Rückspiel ausgetragen wird. Hinzu kommen die acht Gruppendritten der Champions League. Mit ZSKA Moskau gewinnt erstmals in der Geschichte ein russisches Team einen UEFA-Klubwettbewerb. Im Finale setzen sich die Moskauer mit 3:1 gegen Sporting Lissabon durch, obwohl die Partie in der Heimstätte der Portugiesen ausgetragen wird. Das Estádio José Alvalade war als neutraler Austragungsort vor Beginn des Wettbewerbs festgelegt worden.

26. September 2008
Nach seiner Sitzung in Bordeaux verkündet das UEFA-Exekutivkomitee, den UEFA-Pokal ab der Spielzeit 2009/10 in "UEFA Europa League" umzubenennen. Das neue Format soll noch näher an die Champions League heranrücken.

UEFA EUROPA LEAGUE

Endspiel-Highlights 2010: Atlético glänzt gegen Fulham

2009/10
Insgesamt 192 Mannschaften aus 53 UEFA-Mitgliedsverbänden nehmen an der Erstauflage der Europa League teil, wobei maximal vier Vertreter aus einer Nation starten können. An die drei Qualifikationsrunden und eine Playoff-Runde schließt sich eine Gruppenphase mit 48 Teams in zwölf Gruppen an, bei denen die Mannschaften jeweils ein Heim- und ein Auswärtsspiel gegen die drei Gruppengegner bestreiten. Die Sieger und Zweitplatzierten der zwölf Gruppen ziehen zusammen mit den acht drittplatzierten Teams aus der Champions-League-Gruppenphase ins Sechzehntelfinale des Wettbewerbs ein.

In vier K.-o.-Runden mit Hin- und Rückspiel werden die beiden Finalisten ermittelt, die das Finale auf neutralem Boden bestreiten. Im ersten Endspiel des neuen Formats bezwingt Atlético Madrid in Hamburg den FC Fulham mit 2:1 nach Verlängerung.

2014/15
Der Gewinner der Europa League qualifiziert sich fortan automatisch für die Champions League in der darauffolgenden Saison. Erstmals profitiert der FC Sevilla, Europa-League-Sieger 2015, von dieser Regelung und sichert sich so einen Startplatz in der Königsklasse 2015/16.

2019/20
Nach der vorübergehenden Unterbrechung des europäischen Fußballs infolge der Covid-19-Pandemie wird die Europa League in Form eines Finalturniers der besten acht Mannschaften in Deutschland mit jeweils nur einer K.-o.-Partie beendet. Im Finale von Köln setzt sich der FC Sevilla mit 3:2 gegen Inter Mailand durch und darf die begehrte Trophäe damit zum sechsten Mal seit 2006 entgegennehmen.