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Fernandão lässt Fenerbahçe träumen

Eigentlich als Ersatz für Robin van Persie gedacht, zeigte sich Fernandão bei Fenerbahçe zuletzt so treffsicher, dass er den Niederländer vielleicht schon am Donnerstag in Amsterdam auf die Bank verdrängen dürfte.

So bejubelte Fernandão sein Tor gegen Ajax
So bejubelte Fernandão sein Tor gegen Ajax ©Getty Images

Mit einem Spieler wie Robin van Persie um einen Platz im Sturmzentrum zu kämpfen, ist keine leichte Aufgabe, aber Fernandão hat sich bei Fenerbahçe in den letzten Wochen so in den Vordergrund geschoben, dass er schon bald den wesentlich prominenteren Niederländer ablösen dürfte.

Mit drei Toren in seinen letzten beiden Spielen in der UEFA Europa League – beiden Treffern beim 2:2 bei Celtic und dem einzigen Tor beim 1:0-Heimsieg gegen Ajax – hat sich der 28-jährige Brasilianer bei seinem Coach Vítor Pereira nachdrücklich in Erinnerung gebracht und könnte schon in Amsterdam in der Startelf stehen.

Der hochgewachsene und muskulöse Fernandão war in der Türkei völlig unbekannt, als er im Januar 2014 von Atlético Paranaense zu Bursaspor wechselte. In eineinhalb Jahren in Bursa gelangen ihm stolze 32 Tore in 48 Spielen, letzte Saison wurde er sogar Torschützenkönig der Süper Lig und wechselte anschließend zu Fenerbahçe. Doch schon damals stand sein Transfer im Schatten der hochkarätigen Neuverpflichtungen Van Persie, Nani und Simon Kjær.

Fernandão im Bursaspor-Trikot
Fernandão im Bursaspor-Trikot©Bursaspor

Ohne lautes Getöse geht Fernandão in Istanbul seiner Arbeit nach und das macht er exzellent. In 17 Pflichtspielen gelangen ihm bisher acht Treffer, drei mehr als seinem niederländischen Teamkollegen und das zumeist als Joker. "Wenn er von der Bank kommt, zeigt er sofort, wie motiviert er ist. So war es auch gegen Celtic – ich habe gesehen, wie motiviert er war", erinnert sich sein Coach Pereira. "Einer der beiden Stürmer wird bei mir immer auf der Bank sitzen, weil ich Alternativen brauche, um das Spiel zu drehen."

Aufgrund dieser Philosophie hat der portugiesische Coach bisher auch stets nur mit einer Spitze gespielt, und das war nach dem Abgang von Moussa Sow zu Saisonbeginn zumeist Van Persie. Fernandão nahm dies klaglos hin und spielte meist getreu seinem Motto: "Nur die Mannschaft zählt".

Der Brasilianer ist ein ganz anderer Spielertyp als der schlaksige, ballgewandte Niederländer, er ist ein Spieler, der genau dorthin geht, wo es wehtut und der jeden Verteidiger durch seinen unermüdlichen Kampfgeist zur Verzweiflung treiben kann. Er ist genau der richtige Mann, wenn es darum geht, eine Abwehr mit langen Bällen unter Druck zu setzen. "Wir mussten den Ball vor ihr Tor bringen und da war Fernandão die perfekte Anspielstation", erklärte Pereira, nachdem er seinen Stürmer 1B bei Celtic beim Stand von 0:2 in der 40. Minute gebracht hatte. "Er hat zweimal getroffen und exakt das getan, was ich ihm aufgetragen hatte. Er hätte sogar noch das 3:2 schießen können!"

Nachdem Fernandão am letzten Spieltag im Heimspiel gegen Ajax auch noch in der 89. Minute das Siegtor köpfte, stehen seine Chancen gut, am 5. November von Beginn an auf dem Platz zu stehen.

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