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Fünf Erkenntnisse aus Brügge

Chris Burke hat sich das torlose Remis zwischen Clube Brugge KV und dem FC Dnipro Dnipropetrovsk angeschaut und fand, dass die Gäste die stärkere Elf stellten, hatte aber Lob für Obbi Oularé parat.

Obbi Oularé (links) wusste zu gefallen
Obbi Oularé (links) wusste zu gefallen ©AFP/Getty Images

Club Brugge glaubt an sich
Trainer sagen oft, dass ein 0:0 zuhause im Europapokal ein gutes Ergebnis ist, aber dieses Remis im Hinspiel des Viertelfinals der UEFA Europa League gegen den FC Dnipro Dnipropetrovsk fühlte sich für die Belgier eher wie eine verpasste Chance an. Obwohl man gegen einen Gegner spielte, der in dieser Saison im Europapokal nur eines von sieben Spielen auswärts gewonnen hat, waren die Gäste das bessere Team – und das vor einer unangenehmen Reise nächste Woche in die Ukraine. Das lässt einen nicht gerade optimistisch vorausschauen, doch die Elf von Michel Preud'homme sieht die Dinge anders. "Das war nicht so schlecht", fand Verteidiger Davy De Fauw. "Wir haben immer noch rund 60 Prozent Chancen auf das Weiterkommen. Wir müssen nur ein Tor erzielen."

Dnipros Ruf ist unfair
Die Gäste gingen mit dem Ruf einer körperlich sehr harten Mannschaft in die Partie, da sie 41 Gelbe Karten in dieser Saison in der UEFA Europa League gesammelt haben – zehn mehr als jede andere Mannschaft – und 195 Fouls begangen, was 39 mehr sind, als die Mannschaft mit den zweitmeisten Fouls. Keiner hatte aber irgendwie erwähnt, dass sie auch exzellenten Fußball spielen können, denn gerade in der ersten Halbzeit offenbarten sie in der Abwehr der Heimmannschaft einige Löcher, angeführt von Ruslan Rotan im Mittelfeld. "Wir haben gute Spieler und sind gut am Ball", erklärte Mittelfeldspieler Bruno Gama. "Ja, wir sind körperlich stark, aber wir können auch Fußball spielen." Übrigens: Dnipro ist mit 182 Fouls auch die meistgefoulte Mannschaft – 17 Mal öfter als jedes andere Team.

Konoplayanka blieb unauffällig. Noch...
Dnipros dynamischer Flügelspieler Yevhen Konoplyanka sei die größte Gefahr, hieß es im Vorfeld, und die Fans hielten den Atem an, jedes Mal wenn er auf den 38-jährigen Aushilfsverteidiger Timmy Simons zulief. Der Routinier konnte sich in dieser Partie jedoch behaupten und hatte auch etwas Glück, dass Konoplyanka bei einem Schuss ausrutschte und Torwart Matthew Ryan am Ende zwei Mal toll parierte.

Oularé hatPotenzial
Der 19-jährige Obbi Oularé stand überraschend statt Tom De Sutter in der Startelf, was wohl auch mit seinem starken Körperbau zu tun hatte, und er enttäuschte nicht. Er behauptete vor der Pause den Ball mehrfach sehr ansehnlich und ermöglichte José Izquierdo mit einem Pass in die Tiefe eine sehr gute Torchance, die aber von Gästeschlussmann Denys Boyko zunichte gemacht wurde. "Ich freue mich vor allem über die erste Hälfte", sagte der Nachwuchsspieler, der irgendwie an einen gewissen Romelu Lukaku erinnert. "Diese Vergleiche machen mich sehr glücklich. Er ist ein großartiger Stürmer."

Refaelov verkrampft
Die bisherigen Toptorschützen Alan und Lukaku sind ausgeschieden, so dass SSC Napolis Gonzalo Higuaín und Club Brugges Lior Refaelov den Spieltag mit sechs Treffern als die besten noch im Wettbewerb vertretenen Torschützen begannen. Doch während Higuaín in Wolfsburg treffen konnte, war es ein frustrierender Abend für Refaelov. Außer einem netten Aufsetzer in der ersten Halbzeit hatte er nicht viel zu bieten.

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