Betis will sich würdig verabschieden

In der spanischen Liga scheint das Schicksal von Real Betis Balompié so gut wie besiegelt. 13 Spieltage vor dem Saisonende liegt der Klub aus Sevilla schon elf Punkte hinter dem rettenden Ufer.

Ganz anders sieht es in der UEFA Europa League aus, wo sich Betis in der Runde der letzten 32 gegen den russischen Vertreter FC Rubin Kazan noch Chancen ausrechnet, das Achtelfinale erreichen zu können. Den entscheidenden Schritt in diese Richtung könnte das Team von Gabriel Calderón am Donnerstag in Kasan tun, der Hauptstadt der autonomen Republik Tatarstan.

Allerdings wird es für Betis nach dem 1:1 im Hinspiel schwer. Didac Vilà hatte die Gastgeber schon nach drei Minuten in Führung gebracht, nach einer halben Stunde wurde Rubins Aleksandr Prudnikov dann auch noch vorzeitig zum Duschen geschickt. Dennoch gelang den Russen per Elfmeter in der 74. Minute noch der Ausgleich, Roman Eremenko zeigte sich vom Punkt eiskalt.

"Ob wir im Rückspiel noch Chancen haben, liegt nur an uns, wir müssen mindestens ein Tor erzielen", zeigte sich Trainer Calderón rein rechnerisch voll auf der Höhe. Einziges Problem: Gegner Rubin ist im Europapokal nun schon seit 13 Spielen ungeschlagen. "Wir wissen, dass wir in Russland gewinnen können, obwohl uns da hinsichtlich des Wetters und des Kunstrasens sehr ungewohnte Bedingungen erwarten werden."

Am Wochenende kassierte Betis beim 0:2 gegen Athletic Club seine 17. Saisonpleite in der Liga. Aber auch wenn der Klassenerhalt in weite Ferne gerückt ist, will die Mannschaft international für Furore sorgen, verspricht Torhüter Antonio Adán, zumal in der nächsten Runde ein Duell mit Lokalrivale Sevilla FC winkt. "Wir haben im ersten Spiel gezeigt, dass wir die bessere Mannschaft waren", sagte der Ex-Keeper von Real Madrid CF. "Wir wissen wie schwer es bei ihnen wird, aber die gute Leistung im Hinspiel hat uns Selbstvertrauen gegeben."

Der 21-jährige Stürmer Cedric, der selbst einige gute Chancen liegen ließ, verspricht für das Rückspiel Besserung. "Wir werden alles geben, um weiter in der UEFA Europa League mitspielen zu können", sagte er. "Es ist noch alles drin, wir fahren optimistisch nach Russland."