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Salpingidis mit PAOK in die Geschichtsbücher

"Ich sehe den Ball, die Position meines Gegners und zögere nicht", sagte PAOK FCs Stürmer Dimitris Salpingidis, der sich heimlich, still und leise in die Geschichtsbücher der UEFA Europa League schreibt.

Dimitris Salpingidis kennt sich in der UEFA Europa League aus
Dimitris Salpingidis kennt sich in der UEFA Europa League aus ©Getty Images

Wenn Dimitris Salpingidis am Donnerstag mit PAOK FC in das letzte Spiel der Gruppe L gegen AZ Alkmaar geht, wird er seinen 67. Einsatz im UEFA-Pokal und der UEFA Europa League feiern.

Das ist eigentlich keine besondere Zahl, doch für den 32-jährigen Stürmer hat sie Bedeutung, denn dadurch ist er auf Rang vier der ewigen Einsatz-Rangliste – gleichauf mit Walid Badier. Würde er beide Spiele im Sechzehntelfinale bestreiten, zöge er mit dem Dritten, Walter Zenga, gleich, der mit dem FC Internazionale Milano zweimal den UEFA-Pokal gewann. Mit einem weiteren Treffer in der diesjährigen Gruppenphase würde er mit 24 Toren auf Rang sieben der ewigen Torjägerliste klettern, der momentan von Mladen Petrić und Claudio Pizarro geteilt wird.

Sein erstes Tor für PAOK erzielte er in diesem Wettbewerb, als er am 30. September 1999 für Zisis Vryzas, den heutigen Vereinspräsidenten, in einem UEFA-Pokal-Spiel gegen den FC Lokomotiv Tbilisi eingewechselt wurde. Seinen 100. Treffer für PAOK gab es im Hinspiel dieser Saison gegen PAOK.

Der in Saloniki geborene Salpingidis begann seine Sportlerkarriere am Boden – beim griechisch-römischen Ringen nämlich, bevor er sich dem Fußball widmete. "Ich bin aus Saloniki und habe mein ganzes Leben lang PAOK unterstützt", sagte der traditionell interviewscheue Stürmer einst. Mit 16 kam er, wurde dort zu einer Art Legende, wechselte 2006 aber zu Panathinaikos FC, wo er Meister wurde und regelmäßig traf. Das ging auch so weiter, als er 2010 zu PAOK zurückkehrte.

Auch in der griechischen Nationalmannschaft verlässt man sich auf seine Künste vor des Gegners Tor. Durch seinen Treffer in den Play-offs gegen die Ukraine qualifizierte sich sein Heimatland für die FIFA-WM 2010, außerdem ist er der einzige griechische Spieler, der sowohl bei einer UEFA EURO als auch bei einer WM getroffen hat. "Ich kann nicht erklären, warum ich entscheidende Tore erziele", sagte Salpingidis. "Ich will immer nur, dass die Mannschaft siegt und versuche, dazu mein Bestes beizutragen. Tore sind auch Glückssache. Ich sehe den Ball, wie der Gegner steht und zögere nicht – ich schieße einfach nur und will treffen."

Salpingidis ist ein bodenständiger Typ. Er will kaum Aufmerksamkeit, doch wehe der gegnerischen Abwehr, die ihn aus den Augen verliert. Nachdem er gegen AZ im Europapokal bisher dreimal getroffen hat, geht es für die beiden qualifizierten Mannschaften in der Gruppe L nur noch um Platz eins. "Sich einen Spieltag vor dem Schluss für das Sechzehntelfinale zu qualifizieren, war ein Erfolg", sagte er. "Ich hoffe, dass wir noch weiter kommen können, aber wir müssen den ersten Platz sichern und dann sehen, wo wir landen. Wir müssen konstant Leistung liefern und auch Glück haben, um über das Sechzehntelfinale rauszukommen."