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Benítez und die perfekte Balance der Blues

Rafael Benítez sprach mit UEFA.com über den Weg von Chelsea FC in das Endspiel der UEFA Europa League, die Gründe für den Erfolg und die perfekte Balance bei den Blues.

Benítez und die perfekte Balance der Blues
Benítez und die perfekte Balance der Blues ©UEFA.com

Er gewann den UEFA-Pokal im Jahr 2004 mit Valencia CF und könnte mit einem Triumph am kommenden Mittwoch der erst zweite Trainer werden, der mit zwei unterschiedlichen Vereinen diesen Wettbewerb gewinnt. Der Mann, der in dieser Hinsicht in die Fußstapfen von Giovanni Trapattoni treten möchte, heißt Rafael Benítez und trifft mit Chelsea FC im Endspiel in der Amsterdam ArenA auf SL Benfica.

"Über solche Dinge spreche ich im Vorhinein nicht gerne", sagte er im Bezug auf seinen möglichen zweiten Triumph. Sehr gerne sprach er jedoch mit UEFA.com über den Weg der Blues bis in das Endspiel und über seine taktische Philosophie. 

UEFA.com: Rafa, Glückwunsch zum Erreichen des UEFA Europa League-Endspiels. Was war der Schlüssel für den Sieg über Basel? 

Rafael Benítez: Basel hat gegen Tottenham gezeigt, wie stark sie sind. Deswegen sind wir hochkonzentriert und mit der richtigen Einstellung in das Hinspiel gegangen. Die beiden Auswärtstore waren ganz wichtig. Wir haben ihnen auch im Rückspiel einiges zugetraut und das haben sie mit dem späten Treffer in der ersten Hälfte bestätigt. Doch in der zweiten Hälfte haben wir mit der richtigen Einstellung, einer charakterlich einwandfreien Vorstellung und der Qualität unserer Spieler aber alles klar machen können.

UEFA.com: Lassen Sie uns über die Entschlossenheit und starke Mentalität ihres Teams, gerade nach Rückschlägen, sprechen.

Benítez: Es ist ganz wichtig, nach Rückschlägen wie dem Treffer von Basel im Rückspiel, eine überzeugende und schnelle Antwort zu geben. Meine Mannschaft hat den Charakter dafür. Wir haben hier einen guten Mix aus neuen und jungen sowie einigen auch international sehr erfahrenen Spielern. Alle ziehen an einem Strang und das macht am Ende oftmals den Unterschied.

UEFA.com: Was erwarten Sie von dem Endspiel gegen Benfica?

Benítez: Wir kennen Benfica wirklich gut, denn ich habe mit Liverpool gegen Benfica gespielt und auch Chelsea hat schon gegen Benfica gespielt. Wir wissen wie stark diese Mannschaft ist und wir wissen um die Stärken von Trainer Jorge Jesus. Außerdem haben wir mit Ramires und David Luiz zwei Spieler in unseren Reihen, die sehr viel über den diesen Verein und seine Stärken wissen.

UEFA.com:Wie waren Ihre Erwartungen, als das Abenteuer Europa League in dieser Saison begann?

Benítez: Wir waren zu Beginn natürlich ein wenig demotiviert, das wir aus der Champions League geflogen waren. Doch mit Beginn dieser neuen Herausforderung waren unsere Köpfe wieder frei und wir waren voll konzentriert. Ich kannte den Wettbewerb aus der Vergangenheit und konnte das Team so problemlos motivieren. Ich denke man hat in allen Spielen gesehen, welchen Stellenwert der Wettbewerb für uns hat.

UEFA.com: Ab wann war der Gewinn der UEFA Europa League ein Thema für Sie? 

Benítez: Wir haben von Beginn an an unsere Chance geglaubt, doch es war natürlich noch ein sehr weiter Weg mit vielen schweren Spielen vor uns. Man kann sich gerade auch in solch schwierigen Auswärtsspielen wie gegen Rubin Kazan in Moskau nur behaupten, wenn man hochmotiviert zur Sache geht. Zum Glück wissen meine Spieler genau, um was es hier geht und was sie leisten müssen - das kann den Unterschied in solchen Partien machen.

UEFA.com: Sie haben diesen Wettbewerb zuvor bereits mit Valencia gewonnen. Erzählen Sie von diesem Triumph. 

Wir hatten damals eine Mannschaft mit echter Siegermentalität. Damals stimmten die Qualität des Kaders, der Charakter der Spieler und auch der Teamgeist. Es passte einfach alles zusammen - wir hatten ein starkes Team mit starkem Zusammenhalt. Schließlich mussten wir uns gegen Teams wie Marseille mit Didier Drogba durchsetzen.

UEFA.com: Welchen Fußball sehen Sie am liebsten von Ihrer Mannschaft?

Benítez: Ich bin überzeugt davon, dass es die Mischung macht. Ballkontrolle mit sicherem Passspiel und direktem Fußball sind genauso wichtig wie überzeugender Konterfußball, wann immer dieser nötig ist. Man muss die Spielweise immer an die Fähigkeiten der Spieler und den Gegner anpassen. Auch der effektive Einsatz der Flügelspieler ist für meine Begriffe extrem wichtig. Es gilt, die Fähigkeiten des Teams bestmöglich einzusetzen und auszunutzen.

Ich denke wir haben gezeigt, dass wir ein offensiv ausgerichtetes Team sind, das aber auch nach hinten gut aufgestellt ist und auch defensiv einiges zu bieten hat. Nur weil man wenige Gegentreffer kassiert, ist man nicht zwangsläufig ein defensiv eingestelltes Team. Wir sind immer auf der Suche nach der perfekten Balance zwischen Offensive und Defensive.

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