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Nur Augenhöhe reicht nicht

Vor dem Rückspiel im Sechzehntelfinale der UEFA Europa League glaubt Bayer 04 Leverkusen noch an ein Weiterkommen – obwohl man im Hinspiel vor eigenem Publikum mit 0:1 gegen SL Benfica verlor.

Lars Bender und Bayer - auf Augenhöhe?
Lars Bender und Bayer - auf Augenhöhe? ©Getty Images

Ein 0:1 im eigenen Stadion ist nach der Europapokal-Arithmetik natürlich eine denkbar schlechte Ausgangslage, doch da die Werkself in Lissabon bei der Landung von frühlingshaften 15 Grad empfangen wurde, empfand man diese Hypothek vielleicht doch als gar nicht mehr so schwer. Wird schon werden. Das Wetter ist ja auch angenehm. "Natürlich gibt’s bessere Ausgangspositionen als unsere nach dem 0:1 auf eigenem Platz. Aber wir haben schon öfter gezeigt, dass wir auch auswärts zu besonderen Leistungen in der Lage sind", betonte Lars Bender und dachte dabei vielleicht an das 4:0 in den Gruppenspielen beim SK Rapid Wien oder den 2:1-Sieg beim FC Bayern München in der Bundesliga.

Das Hinspiel war lange von Taktik und Abwarten geprägt und als Leverkusen eine große Chance zur Führung nicht nutzen konnte, schlug Benfica auf der andere Seite des Platzes zum Siegtor durch Óscar Cardozo zu. Niemand erwartet wohl, dass der Bundesligist nun in Portugal mit Macht gleich das Tor erzwingen will. Bender erläutert: "Wir haben im Zweifel 90 Minuten Zeit, um einen Treffer zu erzielen. Da werden wir sicherlich nicht von Beginn an auf Teufel komm raus stürmen." Stefan Kießling ist da ähnlich gepolt: "Wir haben das Zeug, auch in Lissabon zu gewinnen. Es ist noch nicht vorbei."

Die interessierte Öffentlichkeit sieht das allerdings nicht ganz so entspannt, denn die einzige Mannschaft, die diese Saison im Estádio da Luz triumphierte, war der FC Barcelona, der in der Gruppenphase der UEFA Champions League dort 2:0 gewann. "Benfica hat den Vorteil, das Publikum im Rücken zu haben. Das wird ein Hexenkessel", fürchtet Kapitän Simon Rolfes, der sich dennoch sicher ist: "Wir können auch in Lissabon gewinnen."

Dass aber ein ganz starker Gegner auf den Bundesligisten wartet, findet auch Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser: "Benfica ist eine europäische Spitzenmannschaft, aber die Hoffnung stirbt grundsätzlich zuletzt. Wir haben sicherlich die Möglichkeit, auch in Lissabon zu bestehen. Wenn die Mannschaft ihr Potenzial ausschöpft, kann sie das Spiel noch drehen." Dabei hat er vielleicht auch daran gedacht, dass die Bayer-Elf im Hinspiel nach dem Seitenwechsel einige gute Ausgleichschancen liegen ließ. "Wir haben schon im ersten Spiel gezeigt, dass wir mindestens auf Augenhöhe mit Benfica sind", fügte Bender hinzu. Nur Augenhöhe reicht aber nicht – am Donnerstagabend müssen auch die Tore her.

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