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Eto'o schießt YB ab

FC Anji Makhachkala - BSC Young Boys 2:0
Die Schweizer zeigten bei den hoch gehandelten Russen eine ansprechende Leistung, kassierten aber zwei Tore durch Stürmerstar Samuel Eto'o.

Anjis Lassana Diarra im Duell mit Christian Schneuwly
Anjis Lassana Diarra im Duell mit Christian Schneuwly ©AFP/Getty Images

Der BSC Young Boys zeigte beim hoch gehandelten FC Anji Makhachkala am 2. Spieltag der UEFA Europa League eine ansprechende Leistung, verlor jedoch nach zwei Toren von Samuel Eto'o mit 0:2.

Guus Hiddink, der Trainer der Russen, hatte vor dem Spiel ein paar freundliche Worte für die Berner Young Boys übrig gehabt: Als sehr routiniert, sehr gut organisiert und überaus laufstark hatte er die Gäste aus der Schweiz beschrieben und mit den Argentiniern Raúl Bobadilla und Gonzalo Zárate auch zwei Offensivspieler hervorgehoben, "die eine Partie jederzeit entscheiden können".

Dass dieses Lob aber nicht eine bloße Nettigkeit eines guten Gastgebers war, sondern einer durchaus realistischen Einschätzung der Berner entsprach, wurde bereits in den Anfangsminuten offenkundig. YB war sofort im Spiel, trat kompakt auf, war relativ ballsicher - und torgefährlich: Bereits nach sieben Minuten hätte Alain Nef die Berner in Führung und die favorisierten Russen in eine unangenehme Lage versetzen können; Oleg Shatov aber klärte einen Kopfball des YB-Innenverteidigers auf der Linie.

Anji gewann erste Mitte des ersten Durchgangs an Souveränität, als die Russen etwas zupackender agierten, die Berner effektiver störten und den Ball länger in ihren Reihen halten konnten. Besonders viel Gefährliches ereignete sich aber nicht. Zwar mussten die Young Boys in den 20 Minuten vor dem Pausenpfiff mehr Verteidigungsarbeit leisten als in der Anfangsphase, aber sie widerstanden dem Druck von Eto'o und Co ohne nennenswerte Probleme.

Und nicht nur das: Wenn es sinnvoll erschien, konterten die Berner zudem rasch und gefährlich, zum Beispiel in der 29. Minute, als Linksverteidiger Jan Lecjaks nach einem Flügellauf zum Abschluss kam - aber aus spitzem Winkel an Anji-Keeper Vladimir Gabulov hängen blieb.

Auch nach der Pause war die Partie offen. Anji hatte nun mehr Ballbesitz, schaffte es aber vorerst nicht, eine klare Chance zu kreieren. YB wartete ab und versuchte weiterhin mit Gegenangriffen zum Erfolg zu kommen. Und das Konzept der Gäste ging auf - bis sich Zárate zu einem Handspiel im eigenen Strafraum hinreißen ließ und Anji damit den Weg zum Sieg ebnete: Denn Eto'o verwertete den folgenden Strafstoß in der 62. Minute sicher.

Das Gegentor wirkte sich aufs Berner Spiel besonders negativ aus: Um die Ruhe und Abgeklärtheit im YB-Spiel war es geschehen; die Gäste hatten nun mehr Ballverluste und taten sich daher sehr schwer, zu Ausgleichschancen zu kommen. Die klaren Möglichkeiten, die Nef und Lecjaks vor dem Seitenwechsel gehabt hatten, gab es nicht mehr. Besiegelt war die Berner Niederlage dann in der Nachspielzeit: Der Kameruner Eto'o, Anjis prominentester Spieler, schob den Ball nach einem Konter zum 2:0 ins Berner Tor.