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Valverde will Geschichte schreiben

RCD Espanyol-Trainer Ernesto Valverde hofft, dass sein Team im UEFA-Pokal-Halbfinale gegen Bremen Geschichte schreiben kann.

Ernesto Valverde macht sich keine Illusionen über die Schwere der Aufgabe, wenn es darum geht, gegen Werder Bremen ins Finale des UEFA-Pokals einzuziehen. Aber er weiß auch, dass RCD Espanyol Geschichte schreiben kann.

"Historisches Spiel"
Valverde hat 1988 im bisher einzigen UEFA-Pokal-Endspiel für Espanyol gestanden, ihm ist die Bedeutung der Auseinandersetzung mit Bremen klar. Damals, er war erst 19, setzte sich die Mannschaft im Finalhinspiel gegen eine andere deutsche Mannschaft durch - 3:0 gegen Bayer 04 Leverkusen. Aber das Rückspiel endete nach 90 Minuten genauso - allerdings für den Gegner - und weil es auch noch nach Verlängerung so stand, musste das Elfmeterschießen entscheiden, in dem sich Bayer durchsetzte. Nun wollen er und seine Mannschaft einen Schritt weiter gehen. "Das ist ein historisches Spiel", sagte er. "Wir wollen um jeden Preis gewinnen und unsere Namen in der Geschichte dieses Klubs verewigen. Wir wissen nur zu gut, was das für eine gute Gelegenheit ist, und wir versuchen, diese zu bewältigen."

Enges Spiel
Espanyol hätte im Viertelfinale beinahe abermals eine Dreitoreführung aus der Hand gegeben. Gegen SL Benfica hatten Raúl Tamudo, Albert Riera und Walter Pandiani ihre Mannschaft in der ersten Stunde schon deutlich in Führung geschossen, ehe die Portugiesen mit zwei schnellen Toren zurückschlugen. Aber im Rückspiel schaffte Espanyol im Estádio da Luz ein torloses Remis, und nun bekommen sie es mit einer Mannschaft zu tun, die ähnlichen Kalibers ist, wie Valverde meint.

Käptn an Bord
"Werder Bremen spielt auf dem gleichen Niveau wie Benfica, aber Halbfinalspiele sind immer offen, und wir sind sehr zuversichtlich, dass wir weiterkommen", sagte der Trainer, der ohne die gesperrten Verteidiger Pablo Zabaleta und Francisco Chica sowie ohne Stürmer Luis García auskommen muss. García - der in dieser UEFA-Pokal-Saison sechs Treffer erzielte - wird schmerzlich vermisst, dafür kann Valverde aber wieder auf Tamudo zurückgreifen, der im Rückspiel in Lissabon gefehlt hatte. Der einflussreiche Kapitän der Periquitos verwandelte am Sonntag gegen Real Betis Balompié in letzter Minute einen Elfmeter und rettete so seiner Mannschaft beim 2:2 einen Punkt. Ebenso wie der führende Torschütze in diesem Wettbewerb, Pandiani, spielte er in der diesjährigen Europapokalsaison eine überragende Rolle.

Schlüsselspieler fehlen
Valverde weiß natürlich, dass auch bei Bremen Schlüsselspieler fehlen, so dass auf diesem Gebiet Gleichstand herrscht. "Pierre Wome, Ivan Klasnić und Per Mertesacker sind große Spieler, so auch Tim Borowski", sagte er. Nationalspieler Borowski plagt sich wieder mit einer alten Knieverletzung herum und wird wahrscheinlich von Daniel Jensen ersetzt. Anders als Espanyol, das in der heimischen Liga Platz zehn belegt, kämpft Werder noch immer um die Meisterschaft. Beim 3:1-Erfolg am vergangenen Freitag gegen den TSV Alemania Aachen war Jensen unter den Torschützen zu finden - sein Verein belegt nach wie vor mit zwei Punkten Rückstand auf Tabellenführer FC Schalke 04 Platz zwei.

"Verdient im Halbfinale"
Obwohl sich seine Mannschaft im Viertelfinale gegen AZ Alkmaar mit 4:1 durchsetzte, lehnt Trainer Thomas Schaaf die Favoritenrolle ab. "Espanyol spielt zu Hause, und sie stehen im Halbfinale des UEFA-Pokals, weil sie es sich verdient haben. Sie haben Benfica nach Hin- und Rückspielen rausgeworfen, weil sie besser waren. Die gesamte Mannschaft ist gefährlich, sie können sehr schnell von Abwehr auf Angriff umstellen und sie sind die treffsicherste Mannschaft im Turnier. In der Tat sind wir beide offensive Mannschaften, woraus sich ein interessantes Spiel ergeben könnte."

Mögliche Aufstellungen
Espanyol: Gorka Iraizoz; Jesús María Lacruz, Marc Torrejón, Daniel Jarque, David García; Francisco Rufete, Iván de la Peña, Moisés Hurtado, Albert Riera; Raúl Tamudo, Walter Pandiani.

Bremen: Tim Wiese; Clemens Fritz, Petri Pasanen, Naldo, Patrick Owomoyela; Torsten Frings, Frank Baumann, Daniel Jensen; Diego; Miroslav Klose, Aaron Hunt.

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