Atlético in Gedanken bei Aragonés
Freitag, 23. Mai 2014
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Die Trikots von Club Atlético de Madrid für das Endspiel der UEFA Champions League sind Luis Aragonés gewidmet – und Kapitän Gabi gelobte, es in Lissabon mit Stolz zu tragen.
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Die Trikots von Club Atlético de Madrid für das Endspiel der UEFA Champions League sind Luis Aragonés gewidmet – und Kapitän Gabi gelobte, es in Lissabon mit Stolz zu tragen.
Aragonés, der vor 40 Jahren beim bislang einzigen Finalauftritt Atléticos im Pokal der europäischen Meistervereine auf dem Platz gestanden und den Klub vier Mal betreut hatte, starb im Februar, und sein Name ist in den Krägen der Trikots eingestickt, die Gabi und seine Kollegen am Samstag gegen Real Madrid CF tragen werden. Der 30-jährige Kapitän, ein Akteur der Atlético-Akademie, wusste nur Gutes über den siegreichen Trainer bei der UEFA EURO 2008 zu berichten.
"Er ist ein einmaliger Charakter in der Geschichte des Klubs", sagte der Mittelfeldspieler. "Wir müssen ihm alle dankbar sein; hoffen wir mal, dass wir morgen sein Niveau erreichen und das Spiel abliefern, das er gewollt hätte. Ich bin mir sicher, er wird bei uns sein."
Der derzeitige Trainer Diego Simeone ist eine weitere Inspiration für Gabi, der charismatische Argentinier war am Freitag im Estádio do Sport Lisboa e Benfica wie aufgedreht. "Wir glauben an ihn", sagte Gabi. "Egal ob ihn die Menschen mögen oder nicht, er hat uns das Gewinnen beigebracht, und solange man gewinnt, ist es fantastisch. Ich bin hier, um zu gewinnen, so wie wir alle. Es ist fantastisch, wie es bisher gelaufen ist."
Gabis Teamkollege Tiago setzte noch einen drauf: "Für uns, für jeden im Klub ist [Simeone] wie ein Gott", sagte der Mittelfeldspieler. "Als er bei uns anheuerte, hat er alles geändert, und alles, was er gesagt hat, ist wahr geworden. Wir folgen ihm; wenn er von uns verlangen würde, von einer Brücke zu springen, dann würden wir es tun. Wir folgen ihm und sind sehr stolz, dass wir ihn als Trainer haben."
Tiago ist der einzige portugiesische Spieler in einer Mannschaft, die in Lissabon auf seine Landsleute Fábio Coentrão, Pepe und Cristiano Ronaldo treffen könnte. Es wird damit gerechnet, dass ein Großteil der einheimischen Fans Atléticos Stadtrivalen unterstützen wird. "Das kümmert mich überhaupt nicht", sagte der 33-Jährige. "Ich weiß, dass bei Madrid Ronaldo und andere Portugiesen spielen. Ich weiß auch, dass viele Portugiesen mich und Atlético anfeuern werden."
"Natürlich ist es ein besonderer Moment, in diesem Stadion, das ich so gut kenne, spielen zu können, das ist ein Kindheitstraum. Ich bin sehr stolz, hier zu sein und die Atlético-Farben zu tragen – ich hoffe nur, dass wir morgen den Pokal in den Händen halten werden. Ich werde erst nach dem Spiel [mit meinen Landsleuten sprechen]. Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich sie nicht als Freunde ansehen."
Tiago weiß aber auch, was Ronaldo zu leisten imstande ist. "Beim Gegner gibt es große Spieler; Cristiano ist wahrscheinlich der beste. Wir werden versuchen, uns auf uns selbst zu konzentrieren, wie die ganze Saison schon, und wir hoffen, dass Cristiano so selten wie nur möglich an den Ball kommt – wir wissen, er ist ein gefährlicher Spieler, deshalb ist es umso besser, je weniger er den Ball sieht."