UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

Real - Atlético: Wer verzaubert Lissabon?

Es ist das allererste Stadtderby im Endspiel der Königsklasse, doch weil in Lissabon nur ein Traum in Erfüllung gehen kann, wird am Ende auch nur an einem der berühmten Brunnen im Zentrum von Madrid gefeiert.

Highlights: See how Real Madrid won La Décima

Traditionell werden Titelgewinne von Real Madrid CF und Club Atlético de Madrid an bestimmten Brunnen in Madrid gefeiert und so werden Trauer und Triumph am Samstagabend nur wenige Hundert Meter auseinander liegen. Richtig eng dürfte es auch im Endspiel der UEFA Champions League werden, so kommt es laut der beiden Trainer auf kleine Details und "klare Anweisungen" an.

Real steht zum 13. Mal in einem Endspiel des Pokals der europäischen Meistervereine und wartet seit zwölf Jahren sehnsüchtig auf die Chance, endlich den zehnten Titel der Vereinsgeschichte einzufahren. Möglich machen soll dies Trainer Carlo Ancelotti, der erstmals vor 30 Jahren Bekanntschaft mit dem Wettbewerb machte, während sein Gegenüber Diego Simeone seine Debütsaison erlebt.

"Mir hat dieser Wettbewerb schon so viel gegeben", meint Ancelotti. "Ich habe ihn schon viermal gewonnen und dies ist mein siebtes Endspiel, viel mehr kann man nicht verlangen. Jeder weiß, welche Bedeutung dieser Wettbewerb für Real Madrid hat und mein Job ist es, alles dafür zu tun, damit wir ihn gewinnen. Jetzt sind wir sehr nah dran."

Hinsichtlich der Erfahrungswerte in großen Endspielen von Vereinswettbewerben ist Atlético sicher im Vorteil, können die Rojiblancos doch Triumphe in der UEFA Europa League 2010 und 2012 vorweisen. "Für uns bietet sich eine große Möglichkeit und wir sind uns der Bedeutung des Anlasses bewusst", erklärte Simeone. "Manche Leute scheinen zu glauben, ich wäre von der Situation überwältigt, aber dem ist nicht so. Ich kann höchstens die Verantwortung spüren, die auf meinen Schultern liegt. Es gibt viele Leute, die an uns glauben und ich hoffe, wir können den Erwartungen gerecht werden."

Diego Costa (Oberschenkel) und Arda Turan (Becken) konnten aufgrund ihrer Verletzungen zuletzt nicht im vollen Umfang trainieren, für Simeone ist dies aber kein Grund zur Panik. Viel mehr baut der Argentinier darauf, dass sein Team nach der gewonnenen Meisterschaft am letzten Wochenende eine Bestätigung des Erfolges suchen wird. "Beide Spieler haben [am Donnerstag] schon besser trainiert, aber Arda und Costa sind auch nur Namen. Es sind beides wichtige Spieler, aber wir haben andere Akteure im Team, die jederzeit auflaufen könnten. Wir sind auf alle Eventualitäten vorbereitet."

Auf Seiten von Real sorgt man sich noch ein wenig um die Fitness von Cristiano Ronaldo, der am letzten Wochenende beim 3:1 gegen RCD Espanyol fehlte. Auch die Einsätze von Karim Benzema (muskuläre Probleme) und Pepe (Wade) sind noch fraglich. "Cristiano hat keine Probleme mehr, er hat gut trainiert", gab Ancelotti Entwarnung. "Er ist eine wichtige Waffe für uns. Jeder kennt seine Statistiken und wir brauchen ihn. Bei Pepe und Benzema müssen wir abwarten, denn sie haben diese Woche nicht trainiert."

Simeone, der als dritter nicht-europäischer Trainer die Königsklasse gewinnen könnte, will am Samstagabend "alle externen Faktoren ignorieren" und beschwörte nochmals den Teamgeist seiner Truppe. "Ich muss so arbeiten, dass ich die Bedürfnisse meiner Spieler bediene und wir müssen uns so vorbereiten, dass wir bestmöglich für die Partie gerüstet sind. Wir wissen, in welchen Bereichen wir vorsichtig sein müssen, aber wir werden auch Möglichkeiten finden, um nach vorne zu spielen. Wir haben gerade die spanische Liga gewonnen, das ist ein toller Erfolg, doch es gibt noch eine Menge Arbeit vor diesem einzigartigen Spiel."

Auch Ancelotti philosophierte über die letzten Stunden vor dem Anpfiff: "Man kann viele Dinge ansprechen oder aber auch gar nichts sagen. Meine Arbeit konzentriert sich auf die Taktiken, die wir anwenden wollen. Ich muss meinen Spielern klare Anweisungen geben. Dies ist eines der Spiele, in denen man die Mannschaft nicht noch extra motivieren muss. Ich habe momentan eine Menge Träume. Man kann La Décima als eine Besessenheit oder einen Traum bezeichnen. In meinen Augen ist es ein Traum und diesen würden wir gerne in die Wirklichkeit umsetzen."

Für dich ausgewählt