Lille optimistisch in den Showdown

LOSC Lille hat das Hinspiel beim FC København zwar mit 0:1 verloren, doch Trainer Rudi Garcia weigert sich, auch nur eine Sekunde lang ein mögliches Ausscheiden in Betracht zu ziehen.

LOSC hat allerdings die letzten vier Europapokalheimspiele nicht gewonnen. Im neu errichteten Grand Stade Lille Métropole will Garcia aber eine neue Serie starten.

"In unserem neuen Stadion, vor vollem Haus werden wir noch zusätzlich angespornt sein", sagte er. "Sie liegen zwar vorne, aber das muss ja nicht so bleiben. Vor einigen Jahren haben wir Liverpool im Hinspiel mit 1:0 besiegt, sind dann aber trotzdem rausgeflogen."

Das Team aus der Ligue 1 war an der Niederlage in Dänemark selber schuld, Garcia hat seine Spieler jetzt aufgefordert, aus ihren Fehlern zu lernen. "Wir müssen aus unserem Ballbesitz mehr machen, unsere Chancen nutzen und alle zusammen verteidigen."

"[FCK] hat im Hinspiel mehr Entschlossenheit gezeigt, wir haben erst in der zweiten Hälfte gut reagiert. Wir hatten genügend Möglichkeiten, aber wir waren viel zu nachlässig und das ist unverzeihlich in so einem Wettbewerb. Aber wir denken gar nicht daran, dass wir scheitern könnten."

Garcia, dessen Team am Wochenende ein 2:2 gegen OGC Nice holte, kann wieder auf Marko Baša zurückgreifen. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Abwehrspieler Mathieu Debuchy.

Für København wäre es die dritte Teilnahme an der Gruppenphase der UEFA Champions League. Trainer Ariël Jacobs erwartet ein ganz anderes Spiel als vor acht Tagen. "Ich bin mir sicher, dass wir nicht das wahre Lille gesehen haben, warum auch immer", sagte er. "Lille wird sein erstes Spiel im neuen Stadion auf keinen Fall verlieren wollen."

"Wir müssen das Hinspiel abhaken und bescheiden auftreten, Euphorie wäre völlig fehl am Platz. Irgendwann wird Lille aufmachen müssen und dann werden wir Platz für Konter bekommen. Wir müssen nur unsere Chancen nutzen."