Saisonauftakt für den VAR
Donnerstag, 18. September 2025
Artikel-Zusammenfassung
Mehr als 160 Unparteiische aus über 30 Nationalverbänden nehmen an einem UEFA-Kurs teil, um die europäische Klubwettbewerbssaison 2025/26 vorzubereiten.
Top-Medien-Inhalte des Artikels
Artikel-Aufbau
Für den Erfolg der Spitzenwettbewerbe der UEFA ist es entscheidend, eine einheitliche Spielleitung im gesamten europäischen Fußball sicherzustellen. Am Montag unterstrich die UEFA ihr Engagement für das Schiedsrichterwesen und begrüßte mehr als 160 Fachleute aus dem Bereich der Videoassistenz – einige davon persönlich am UEFA-Sitz, andere online – zu einem Spezialkurs zur Vorbereitung auf die bevorstehende Saison. Die Veranstaltung ist entscheidend, wenn es darum geht, Einheitlichkeit in den UEFA- und nationalen Wettbewerben sicherzustellen. Den Video-Schiedsrichterassistent/-innen wird mit Blick auf den Beginn der Ligaphase der UEFA Champions League am Dienstag dargelegt, was von ihnen erwartet wird.
„Dieser Kurs ist für uns essenziell“, so UEFA-Direktor Schiedsrichterwesen Roberto Rosetti. „Jeder einzelne Unparteiische und Videoassistent ist für den Erfolg wichtig und es ist richtig, dass wir zusammenkommen, um Spielsituationen zu analysieren und um alle an das korrekte Vorgehen zu erinnern. Am Ende jedes Spiels müssen das Ergebnis und unsere Eingriffe stimmen. Wir möchten weiterhin, dass die Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter auf dem Platz Entscheidungen treffen, aber der VAR ist von großer Bedeutung für die UEFA-Wettbewerbe. Wir haben immer gesagt, dass wir die besten Unparteiischen der Welt haben, und ich bin hundertprozentig überzeugt, dass dies auch für die Videoassistenten gilt.“
Klarheit für Unparteiische
Im Fokus standen die Abseitsregel, Spielsituationen mit hohem Bein sowie objektive Kriterien für die Entscheidungsfindung unter Berücksichtigung von Koordination und Abstimmung. Geleitet wird der Kurs von Roberto Rosetti, dem UEFA-Schiedsrichterverantwortlichen Carlos Velasco und dem VAR-Experten Pawel Gil.
Schon gewusst?
In der Spielzeit 2024/25 kam der VAR bei 1 163 UEFA-Wettbewerbsspielen zum Einsatz. In dieser Saison liegt diese Zahl bei fast 1 300.
Erfahrene Unparteiische nutzten die Veranstaltung zum Saisonauftakt, um ihre eigenen Erkenntnisse mit Kolleginnen und Kollegen zu teilen. Der 45-jährige Bastian Dankert ist einer der erfahrensten und versiertesten Videoassistenten im europäischen Fußball. Der Deutsche betont, wie wichtig es sei, sich zu koordinieren und abzustimmen: „Kurse wie dieser sind sehr wichtig, weil viele verschiedene Unparteiische aus den europäischen Verbänden zusammenkommen. Man muss eine klare Linie zu haben und zeigen, was erwartet wird. Der VAR unterstützt den Fußball und es ist positiv, dass wir neue Technologien in den UEFA-Wettbewerben einführen. Wir hatten von Beginn an einen soliden Ansatz und sieben, acht Jahre später gehen die Dinge ihren Gang, aber es ist stets hilfreich, Situationen in den verschiedenen Wettbewerben erneut zu sehen, um das jeweils richtige Vorgehen zu besprechen.“
VAR: Weiterentwicklung und Optimierung
Der Kurs folgt auf das erste VAR-Symposium im europäischen Fußball im April, bei dem führende Persönlichkeiten und Sachverständige in Lissabon zusammenkamen, um sich mit den Auswirkungen technologischer Hilfsmittel auf das Schiedsrichterwesen und den damit verbundenen Herausforderungen auseinanderzusetzen. Von den 55 UEFA-Mitgliedsverbänden setzen 46 das VAR-System in ihren nationalen Ligen ein bzw. haben die Einführung bereits angekündigt. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, im Fußball einheitlich zu agieren, sowohl bei der Entscheidungsfindung mit technologischen Hilfsmitteln als auch bei der Kommunikation mit Fans und Sendepartnern. Seit dem Symposium hat die UEFA bewährte Vorgehensweisen aus Ligen und Wettbewerben in ganz Europa zusammengestellt, die sie in den kommenden Monaten mit ihren Mitgliedsverbänden teilt, um diese bei der Optimierung des VAR-Einsatzes zu unterstützen.