UEFA EURO 2024 mit neuen Maßstäben in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance
Montag, 17. Juli 2023
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Strategie mit Fokus auf gezielte Investitionen und Maßnahmen für die Durchführung eines erfolgreichen Turniers
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Knapp ein Jahr vor Beginn der UEFA EURO 2024 und im Nachgang zum UEFA-Respekt-Forum am 28./29. Juni 2023 in Frankfurt wurde heute die ESG-Strategie der UEFA EURO 2024 bekanntgegeben, welche die Bereiche Umwelt, Soziales und Governance abdeckt.
Die Vision der UEFA EURO 2024 sieht vor, dass das Turnier ein Vorbild für nachhaltige Veranstaltungen im Sport sowie eine Triebfeder für nachhaltige Entwicklung in Deutschland und in Europa wird.
Im Rahmen dieses ganzheitlichen Konzepts möchte die UEFA dazu beitragen, die UEFA EURO 2024 zur nachhaltigsten Fußball-Europameisterschaft aller Zeiten zu machen und in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und den deutschen Behörden ein Vorbild für globale Veranstaltungen dieser Art zu werden.
Bei diesem Turnier kommen Menschen aus aller Welt zusammen; es ist eine fantastische Plattform, um für mehr Nachhaltigkeit im Sport zu werben. Seit Beginn der Organisation der UEFA EURO 2024 sind nachhaltige Aspekte ein ständiger Begleiter und fester Bestandteil des Turniers.
Die Strategie umfasst drei Säulen mit elf Handlungsfeldern, die ihrerseits in 28 Themen, 48 Ziele und 83 Leistungskennzahlen unterteilt sind.
Der Fokus der Strategie liegt vor allem auf:
• Verringerung der Auswirkungen auf die Umwelt, zum Beispiel im Bereich Abfallwirtschaft
• Investitionen in einen Klimafonds für Projekte zur Abfederung der unvermeidbaren Emissionen im Zusammenhang mit dem Turnier
• Vorbeugung und Bekämpfung aller Formen von Diskriminierung und Sicherstellung, dass die Rechte aller Menschen respektiert und geschützt werden
• Förderung von Bewegung und Angebot an gesunden Speisen und Getränken rund um die Stadien und Austragungsorte
• Förderung von Solidarität in der deutschen und europäischen Gesellschaft durch eine intensivere Unterstützung des Breitenfußballs
• Annahme transparenter, verantwortungsbewusster und nachvollziehbarer Verhaltensweisen bei der Durchführung des Turniers
• Austausch von Wissen und bewährten Vorgehensweisen durch kontinuierliche Diskussionen mit den Interessenträgern
• Innovationen und Zusammenarbeit mit den Austragungsstädten, Partnern und anderen Interessenträgern im Fußball, um ein nachhaltiges Vermächtnis zu hinterlassen
Michele Uva, UEFA-Direktor soziale und ökologische Nachhaltigkeit, sagte: „Die UEFA-Fußball-Europameisterschaft ist die drittgrößte Sportveranstaltung weltweit, die von Milliarden Fußballfans rund um den Globus verfolgt wird. Sie verbreitet die Leidenschaft für unseren Sport, bringt Menschen zusammen und überwindet kulturelle Barrieren. In Übereinstimmung mit den wachsenden Erwartungen in der Gesellschaft an den Fußball, aktives Handeln für soziale und ökologische Nachhaltigkeit zu beschleunigen, ist dies unsere Chance, mit gutem Beispiel voranzugehen und das Turnier gemäß den höchsten Standards im Bereich Nachhaltigkeit durchzuführen. Durch gezielte Investitionen und Maßnahmen im Rahmen unserer Strategie haben wir die Grundlagen geschaffen, um zu einem Vermächtnis des Turniers beizutragen, das den Zielen der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung entspricht.“
DFB-Generalsekretärin Heike Ullrich erklärte: „Wir alle im DFB sind uns bewusst, dass die UEFA EURO 2024 nachhaltig sein wird, wenn es uns gelingt, die Fußballbasis – unsere Vereine – mit einzubeziehen und teilhaben zu lassen. Gemeinsam mit unseren Vereinen bereiten wir uns darauf vor, damit die Fußball-Begeisterung im ganzen Land auch lokal, im und für den Verein, genutzt werden kann."
Bundesinnenministerin und Sportministerin Nancy Faeser unterstrich, dass die UEFA EURO 2024, der DFB und die Bundesregierung im selben Team antreten, wenn es um Nachhaltigkeit geht: „Die UEFA EURO 2024 soll ein Fußballfest für alle Fans sein, bei dem der Sport und die Begegnungen zwischen Menschen aus ganz Europa im Mittelpunkt stehen. Wir wollen uns als ein offenes und modernes Land mit einer vielfältigen Gesellschaft präsentieren. Wir wollen die freiwilligen Helferinnen und Helfer für langfristiges Engagement begeistern und qualifizieren. Und wir beziehen viele gesellschaftliche Gruppen in das Turnier ein, unter anderem über ein umfangreiches Kulturprogramm. Wir wollen den Fußball als verbindendes Element nutzen – und so auch Rassismus und Diskriminierung im Sport und darüber hinaus bekämpfen. Ich freue mich sehr, dass wir entlang dieser Werte eine nachhaltige EURO 2024 ausrichten werden. Zusammen mit DFB und UEFA, den Ländern und Ausrichterstädten haben wir uns auf dieses gemeinsame Verständnis geeinigt. Wir haben uns gemeinsame Ziele gesteckt, an denen alle in eigener Verantwortung arbeiten. Ich begrüße deshalb, dass auch die UEFA mit ihrer ESG-Strategie für die EURO in Deutschland Maßstäbe für ein nachhaltiges Turnier setzen will.“
Ein Konzept für Nachhaltigkeit war auch Teil der Bewerbung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) um die Ausrichtung des Turniers im Jahr 2018. 2021 haben die UEFA und der DFB ihre Strategie für eine nachhaltige Veranstaltung zusammen mit einem entsprechenden Aktionsplan vorgestellt. Seither wird Nachhaltigkeit als Grundpfeiler in der operativen Arbeit berücksichtigt; so wurde beispielsweise ein Spielplan gestaltet, mit dem die Reisedistanzen für Teams und Fans zwischen den Austragungsstädten verringert werden. In einem weiteren bahnbrechenden Schritt hat die UEFA-Division für soziale und ökologische Nachhaltigkeit eine abschließende Begutachtung durchgeführt, um die Strategie für eine nachhaltige Veranstaltung an die UEFA-Strategie für nachhaltigen Fußball 2030 und das ESG-Eventmanagement-System des Dachverbands anzupassen; das Ergebnis bildet die heute bekanntgegebene ESG-Strategie für die UEFA EURO 2024.