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UEFA-Präsident stellt sich den Herausforderungen

Kongress

Der Kampf gegen Korruption, das finanzielle Fairplay und der Schutz der grundlegenden Werte des Fußballs – Michel Platini weiß, welche Aufgaben in seiner zweiten Amtszeit als UEFA-Präsident vor ihm liegen.

UEFA-Präsident stellt sich den Herausforderungen
UEFA-Präsident stellt sich den Herausforderungen ©UEFA.com

Der Kampf gegen Korruption, das finanzielle Fairplay und der Schutz der grundlegenden Werte des Fußballs – das sind die Prioritäten der UEFA und ihres Präsidenten Michel Platini vor seiner zweiten vierjährigen Amtszeit.

Michel Platini blickte nach seiner Wiederwahl per Akklamation beim XXXV. Ordentlichen UEFA-Kongress am Dienstag in Paris voraus auf die anstehenden Aufgaben und Aktivitäten. In seiner Rede auf dem Kongress und bei der Nachbetrachtung gab der Franzose einen allgemeinen Überblick über das, was seiner Meinung nach die wichtigsten Themen des europäischen Fußball-Dachverbands in der nächsten Periode sind.

Korruption in Verbindung mit Wettaktivitäten sind eine ernsthafte Gefahr für die Seele und Integrität des Fußballs, deshalb forderte Michel Platini die Unterstützung der staatlichen Behörden, um dieses Phänomen zu bekämpfen. "Wir haben unsere Informationen, aber wir geben sie weiter an die Justiz, denn wir sind selbst keine Polizisten", erklärte er.

"Ich appelliere auch an die Spieler, denn sie sind es, die dieses Spiel schützen. Sie sind es, die Fußball spielen, und sie sind es auch, die uns informieren sollten, wenn sie von Leuten angesprochen werden, die sie bestechen wollen. Hier gibt es null Toleranz. An dem Tag, an dem sie erwischt werden - Spieler, Schiedsrichter, Trainer, Offizielle - werden sie für immer aus diesem Spiel ausgeschlossen."

Ein weiteres wichtiges Projekt für die Zukunft ist die zentrale Vermarktung für Qualifikationsspiele von Nationalmannschaften. Alle 53 Mitgliedsverbände der UEFA haben ein Mandat unterzeichnet, damit die UEFA diesen Schritt in Angriff nehmen kann. "Dieses Projekt ist mehr ein Fußball-Projekt und weniger ein kommerzielles", erklärte UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino. "Es ist ein Fußball-Projekt, um Werbung für den Nationalteam-Fußball zu machen und ihm den Platz einzuräumen, den er verdient - um dies zu schaffen, braucht man ein Konzept, eine Marke, die zentrale Vermarktung und den Verkauf, um ein Produkt präsentieren und vorbereiten zu können, das den Anreiz hat, den der Nationalteam-Fußball verdient."

"Unser Arbeitsweise ist es, alle nach ihrer Meinung zu fragen. Wir haben gesagt, dass so ein Projekt nur dann erfolgreich sein kann, wenn alle 53 Nationalverbände auch wirklich einverstanden sind. Kurz vor dem Treffen des UEFA-Exekutivkomitees [in Paris] haben wir das Einverständnis des letzten Verbands erhalten, damit haben wir jetzt alle 53 Nationalverbände an Bord." Michel Platini betonte, dass die Unterstützung der größeren Nationalverbände entscheidend dabei war, dieses Projekt in eine Position zu bringen, in der es nun mit voller Kraft angepackt werden kann.

Das finanzielle Fairplay der UEFA wurde eingeführt, um das finanzielle Wohlergehen des europäischen Vereinsfußballs zu schützen und die Exzesse einzudämmen, die so manchen Klub an den Rand des Abgrunds gebracht haben. Michel Platini versprach ein rigoroses Vorgehen gegen diejenigen, die sich nicht an die Vorgaben halten.

"Im Jahr 2014 werden wir Entscheidungen treffen", sagte er. "Wir werden nicht zurückgehen. In diesem Jahr haben wir bereits fünf Vereine aus den europäischen Wettbewerben genommen. In Zukunft müssen die Klubs, die sich nicht an die Regeln halten, mit den Konsequenzen leben. Sie sollten gewarnt sein, denn wir haben ihnen vier Jahre Zeit gegeben, um sich entsprechend zu organisieren."

Schlussendlich blickte Michel Platini auf seine ersten vier Jahre als UEFA-Präsident zurück - und auf die Bedeutung dieses Postens für ihn. "Alles funktioniert entsprechend deines Alters", meinte er. "Wenn ich 20 wäre, würde ich lieber Fußball spielen. Wenn ich 35 wäre, würde ich lieber die französische Nationalmannschaft trainieren. In meinem Alter bleibt nichts anderes mehr übrig, als Präsident zu sein! Das Schicksal hat meinen Weg bestimmt, und der Fußball ist die populärste Sportart der Welt, die es mir ermöglicht hat, jedes Level zu erreichen."

"Wie sehe ich meine zweite Amtszeit? Der Fußball ist eine unendliche Geschichte, es gibt immer wieder etwas Neues. Wir haben 53 Länder mit ihren ganz besonderen Charakteristiken, Mentalitäten und Fußball. Ich versuche den Leuten dabei zu helfen, ihren Fußball zu verteidigen. Meine Aufgabe ist es, das Spiel zu schützen und den Fußball in den Nationalverbänden zu fördern - damit auch in Zukunft die Kinder Fußball spielen können."

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