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#EqualGame: Die ersten fünf Monate der Kampagne

Die UEFA

Mit der Kampagne #EqualGame sollen Inklusion, Vielfalt und Barrierefreiheit im Fußball gefördert werden.

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Am 23. August wurde in Monaco die UEFA-RESPECT-Kampagne #EqualGame gestartet, mit der insbesondere die Bedeutung von Inklusion, Vielfalt und Barrierefreiheit im europäischen Fußball hervorgehoben werden soll.

Gemäß der Überzeugung von UEFA-Präsident Aleksander Čeferin, dass die UEFA eine sozial faire Organisation sein soll, hat #EqualGame mit verschiedenen Reportagen Sensibilisierungsarbeit geleistet. Bei all diesen Geschichten geht es darum, dass alle ihren Platz im Fußball haben, unabhängig davon, wer sie sind, woher sie stammen und wie gut sie spielen.

Jeden Monat wird ein fußballbegeisterter europäischer Breitensportler vorgestellt. Diese Spieler sind der Beweis dafür, dass Alter, Fähigkeit und ethnische Zugehörigkeit kein Hindernis für die Freude am Fußball sind.

Hier sind einige der bisher veröffentlichten Geschichten:

August: Wales – Eddie Thomas

Gehfußball hat es Eddie Thomas ermöglicht, seinen geliebten Sport weiter zu betreiben.

„Ich kann mir mein Leben ohne Fußball gar nicht vorstellen.“

Der 66-jährige Eddie hatte fast sein ganzes Leben lang Fußball gespielt, bis er sich bei einem Veteranenspiel zwischen Wales und England am Knie verletzte. Neben seinem Kohlegeschäft sei alles wohl einfach zu viel geworden, sagte er.

„Ein guter Freund hat mich dann zum Gehfußball überredet. Es hat lange gedauert, da ich davon überzeugt war, dass dies nichts für mich sei.“

Schließlich hat Eddie den Schritt dennoch gewagt, und ihn nie bereut. Bereits nach zwei Trainingseinheiten im Gehfußball war er vollkommen überzeugt von der Sache. „Es geht um Kameradschaft“, so Eddie. „Wie die Bergarbeiter im Untergrund. Man hält einfach zusammen...“

September: Ungarn – István Szabó

„Ich stand vielen Herausforderungen gegenüber, die ich nicht nur annehmen musste, sondern auch wollte.“

István Szabó ist Mitgründer einer Blindenfußballmannschaft in Budapest.

Obwohl er blind zur Welt kam, hat der 36-jährige Ungar schon mehr erreicht, als viele in ihrem ganzen Leben. Als Teenager verzichtete er auf die Gelegenheit, als Schwimmer bei den Paralympics anzutreten, und nun genießt er in vollen Zügen seine erste Liebe – den Fußball. Oder den Blindenfußball, um genau zu sein.

„Fußball gibt einem die Art von Freiheit, bei der man ohne weißen Stock auskommt oder man keinen um Hilfe zu fragen braucht. Es ist unsere Leistung, die zählt“, sagte István. „Ich schiebe alles beiseite, das mir durch den Kopf geht und denke über nichts anderes nach. Wenn ich in dieser Phase bin, existiert nur der Fußball für mich. Das ist ein großartiges Gefühl, das ist Glück und Freude.“

István half mit, die Blindenfußballmannschaft Lass Budapest aufzubauen und gab im Oktober nach dem Start der Kampagne #EqualGame im Rahmen des WM-Qualifikationsspiels zwischen Ungarn und den Färöer-Inseln ein Interview. Dieses wurde vom ungarischen Fernsehen ausgestrahlt und István erzählte, wie stolz er darauf sei, zur Verbreitung der Botschaft, dass alle ihren Platz im Fußball haben, beitragen zu können.

Oktober: Deutschland – Zehra Badem

„Fußball bedeutet mir alles. Fußball ist Liebe und Leidenschaft, die durch meine Adern fließt.“

Die 17-jährige Zehra aus Berlin ist der Meinung, dass jeder die Möglichkeit haben sollte, Fußball zu spielen.

  

Die 17-jährige Zehra aus Berlin wurde schon sehr früh vom Fußballfieber gepackt. „Ich habe schon mit vier Jahren angefangen. Es ist für mich ganz normal, Fußball zu spielen. Viele Menschen sagten zu mir, ich sei ein Mädchen und dürfe nicht Fußball spielen, aber das war mir egal. Ich bin dabei geblieben. Schon damals hatte ich das Gefühl, es sei die natürlichste Sache der Welt.

Zehra, die türkische Wurzeln hat, setzt sich für Gleichstellung im Fußball ein. „Ich liebe Fußball, weil wir auf dem Rasen alle gleich sind“, betont sie.
„Es bedeutet für mich Freiheit, Fußball zu spielen. Obwohl ich ein Mädchen bin, kann ich Fußball spielen. Ich glaube, deshalb ist Gleichstellung so wichtig. Alle sollten Fußball spielen können, wenn sie wollen.“

Die Geschichte stieß vor allem in der Türkei auf großes Echo, wo zahlreiche wichtige Medien über Zehra berichteten.

November: EJR Mazedonien – Jane Velkovski

„Wenn ich Fußball spiele, fühle ich mich so wie alle anderen.“

Jane Velkovski lebt für den Fußball.

   

Der Neunjährige aus Skopje lebt für den Fußball. Seine Entschlossenheit, Fußball zu spielen ist umso beeindruckender, als er im Rollstuhl sitzt, da er an einer spinalen Muskelatrophie leidet.

„Wenn ich Fußball spiele, fühle ich mich gleichwertig. Es geht mir gut, weil ich mitmachen kann“, sagt er. „Ich bin Kapitän unserer Mannschaft. Das gibt mir ein gutes Gefühl. Ich freue mich, wenn wir gewinnen und bin traurig, wenn wir verlieren.“

Seit dem Kampagnenstart hat Jane in seiner Heimat eine gewisse Berühmtheit erlangt. Zahlreiche Medien haben seine Geschichte aufgenommen und er wurde bei einer Gala des Fußballverbands der EJR Mazedonien mit einer Sonderauszeichnung geehrt.

Dezember: England – Liam Davis 
„Für Homosexuelle sollte es selbstverständlich sein, Fußball zu spielen.“

Liam Davis ist der erste bekennende Homosexuelle, der je im Wembley-Stadion gespielt hat.

   

Der 27-Jährige ist Mittelfeldspieler bei Cleethorpes Town, einem Verein der Northern Premier League in der englischen Grafschaft Lincolnshire, und er ist vor allem der erste bekennende homosexuelle Fußballer, der auf dem heiligen Rasen des legendären Wembley-Stadions gespielt hat.

„Wenn ich Fußball spiele, mache ich mir keine Gedanken über meine sexuelle Orientierung. Auf dem Platz geht es nur um Ball, Tor und Spiel“, sagte er.

Und sein Rat für andere junge homosexuelle Fußballer? „Sei einfach du selbst, egal auf welcher Stufe und wie gut du spielst. Mach dir nicht zu viele Sorgen und Gedanken. Denke nie, dich als schwulen Fußballer vorstellen zu müssen. Du bist einfach ein Fußballer. Ein Teamkollege. Wenn der Trainer will, dass du spielst, dann spielst du. Was du neben dem Platz machst, ist deine Sache. Dein Leben gehört dir, der Fußball ist nur ein Teil davon.“

Das Medieninteresse in England und darüber hinaus war groß. Große Zeitungen wie The Independent und The Telegraph berichteten über Liams Geschichte.