UEFA fördert Frauenfußball
Freitag, 7. September 2012
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Die UEFA und ihre 53 Mitgliedsverbände werden den Frauenfußball in der Saison 2012/13 mit zahlreichen Projekten und Aktivitäten unter dem Mantel des Frauenfußball-Entwicklungsprogramms weiter fördern.
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Der Frauenfußball ist weiter auf dem Vormarsch - und die UEFA und ihre Mitgliedsverbände werden das in der Saison 2012/13 und darüber hinaus mit Aktivitäten und Initiativen im Rahmen des UEFA-Frauenfußball-Entwicklungsprogramms (WFDP) sowie mit Hilfe des UEFA-HatTrick-Hilfsprogramms weiter vorantreiben.
Das Leitwort des WFDP-Projekts lautet "Expansion" - und die UEFA sowie die nationalen Verbände wollen die rasante Entwicklung des Frauenfußballs in gemeinsamer Arbeit durch Visionen und Aktionen weiter und optimal fördern.
Ziel der UEFA ist es, für den Frauenfußball in den einzelnen Mitgliedsverbänden zu werben. Dadurch sollen die Verbände ermutigt werden, große strategische und finanzielle Ziele zu setzen, Frauen in Führungspositionen einzusetzen und sicherzustellen, dass jeder Verband eine nationale Frauenliga hat. Die Breitenfußballaktivitäten werden intensiviert, Spielerinnen finden durch spezielle Programme ihre Stärken heraus und die Lokalitäten sowie die Umgebungen werden für Spielerinnen, Offizielle und Zuschauer attraktiver gemacht.
Die deutsche Frauenfußballlegende Steffi Jones - eine unermüdliche Förderin ihrer Sportart - wurde als Botschafterin des WFDP-Projekts vorgestellt und wird in ganz Europa daran arbeiten, das Interesse und die Entwicklung im Frauenfußball weiter zu vergrößern.
Den Möglichkeiten, den Frauenfußball zu kultivieren, sind dabei keine Grenzen gesetzt. Studien belegen, dass Fußball der beliebteste Teamsport unter Frauen in Europa ist. Die Anzahl registrierter Fußballspielerinnen ist von 239 000 im Jahr 1985 auf ungefähr 1,27 Millionen im Jahr 2011 angestiegen. Das UEFA-Exekutivkomitee hat diesen Anstieg zur Kenntnis genommen und entschieden, dass jeder Mitgliedsverband von diesem Sommer an bis 2016 mit Hilfe des HatTrick-Programms einen jährlichen Zuschuss erhält, um die Entwicklung des Frauenfußballs zu unterstützen.
Für den Zeitraum von 2012-16 haben die europäischen Verbände bereits die Initiative ergriffen - alle 53 haben Projekte vorgestellt, um den Frauenfußball in ihrem Land entweder zu fördern oder neu aufleben zu lassen.
Über 70 Prozent der Projekte beziehen sich im Einklang mit der Situation im jeweiligen Land auf den Breitenfußball - eine wichtige Baustelle der UEFA, die zeigt, dass Breitensport im Mittelpunkt des Fußballs steht und dass alle Mädchen die Möglichkeit haben sollten, Fußball zu spielen - egal auf welchem Niveau.
Die Initiativen von anderen Verbänden konzentrieren sich auf den Frauen-Profi- und Jugendfußball - von Marketing und Werbung, bis hin zum Training und speziellem Torwarttraining. Die Programme variieren abhängig von den Bedürfnissen der einzelnen Verbände in Umfang und Zielen, haben aber dennoch das gemeinsame Versprechen, den Sport zu fördern und zu unterstützen.
Zu den Aktivitäten zählen die Eröffnung einer Mädchenakademie in Österreich, die Einführung einer Jugendmeisterschaft in Belarus, spezielle Fortbildungskurse für Torhüterinnen in Norwegen, Kampagnen in lettischen Schulen, eine Roadshow in England und die Förderung des Frauenfußballs in Griechenland. Einige Verbände planen altersabhängige Meisterschaften (Aserbaidschan, Frankreich, Türkei), andere errichten Talentschmieden (Wales, Nordirland) und wieder andere erweitern bereits vorhandene Pläne und Infrastrukturen.
Die UEFA sammelt von ihren Verbänden kontinuierlich Daten, um so die Entwicklung des Frauenfußballs in jedem Land aufzeigen und die Situation analysieren zu können. Steffi Jones und Frauenfußballexperten besuchen die einzelnen Verbände, um sie zu fördern und zu unterstützen. Die UEFA unterstützt währenddessen weiterhin die Workshops unter dem KISS-Programm.
"Alle Mädchen sollten die Möglichkeit haben, in ihrer häuslichen Umgebung Fußball zu spielen, egal auf welchem Level", so die Norwegerin Karen Espelund, die als erste Frau ein vollständiges Mitglied des UEFA-Exekutivkomitees ist.
"Wir brauchen stärkere Ligen, mehr weibliche Schiedsrichter, Verwalter und Trainer - wir brauchen weibliche Repräsentative auf allen Ebenen. Die UEFA hat einige mutige Entscheidungen getroffen, nun liegt es an den nationalen Verbänden. Die UEFA ist aber immer da, um sie zu unterstützen."