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Aserbaidschan genießt Besuch bei UEFA

Trainerin Sissy Raith dankte der UEFA für einen "warmen Empfang", nachdem sich ihr aserbaidschanisches Team in Nyon auf die FIFA-U17-WM für Frauen vorbereitet hatte.

AFFA-Generalsekretär Elkhan Mammadov und Karen Espelund, Vorsitzende der UEFA-Komission für Frauenfußball
AFFA-Generalsekretär Elkhan Mammadov und Karen Espelund, Vorsitzende der UEFA-Komission für Frauenfußball ©UEFA.com

Die aserbaidschanische U16-Frauennationalmannschaft war begeistert von dem "warmen Empfang", nachdem sie eine Woche lang als Gast der UEFA in der Schweiz verbracht hatten.

Die Mannschaft bereitet sich auf die FIFA-U17-Weltmeisterschaft für Frauen 2012 im eigenen Land vor, die vom 22. September bis 13. Oktober nächsten Jahres stattfindet. Sie hielt sich im UEFA Centre of Football Excellence gegenüber dem UEFA-Hauptquartier in Nyon auf.

Dort fanden nicht nur Trainingseinheiten und Treffen mit UEFA-Spezialisten statt, außerdem bestritt die Mannschaft auch im Colovray-Stadion zwei Freundschaftsspiele. Dabei gab es gegen das Team Vaud am Mittwoch eine 1:2-Niederlage, während sich die Aserbaidschanerinnen am Freitag der schweizerischen U16-Auswahl nach zwei späten Toren mit 0:2 geschlagen geben musste. Das sind respektable Ergebnisse für ein Team, das in den vergangenen Monaten schwer gearbeitet hat, wobei auch ein Trainingslager in Deutschland auf dem Programm stand. Im vergangenen Monat gab es zudem zwei Siege gegen Georgien sowie einen Sieg und ein Remis gegen Moldawien.

Trainerin Sissy Raith, die 1989 und 1991 als Teil der deutschen Mannschaft die UEFA-Europameisterschaft für Frauen gewann und die zuletzt beim FC Bayern München und beim Herrenteam des TSV Eching unter Vertrag stand, sagte gegenüber UEFA.com: "Das war ein tolles Erlebnis hier, unter so professionellen Bedingungen zu trainieren. Wir waren in einem schönen Hotel untergebracht und konnten bei unserem Besuch der UEFA Eindrücke gewinnen, die nicht viele Sportler erhalten können. Wir sind im Ausland gern gesehene Gäste und verbinden das, egal wo wir sind, immer mit so vielen Spielen wie möglich."

Béatrice von Siebenthal, Trainerin der Schweizer Mannschaft, fügte hinzu: "Es ist sehr speziell und war besonders interessant und spannend gegen ein Team zu spielen, gegen das man sonst kaum eine Begegnung spielt. Es war schön anzusehen, hatte ein paar gute Momente und war spannend bis zum Schluss."

Zu den Zuschauern gehörte auch UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino, der Generalsekretär des Fußballverbands von Aserbaidschan (AFFA), Elkhan Mammadov, der Generalsekretär des Schweizerischen Fussballverbands (SFV-ASF), Alex Miescher, sowie Karen Espelund, die erste Frau, die zu einer Sitzung des UEFA-Exekutivkomitees eingeladen wurde, und Vorsitzende der UEFA-Kommission für Frauenfußball ist.

"Es ist extrem schön zu beobachten, was Aserbaidschan in den letzten Jahren hinsichtlich der Entwicklung getan hat und dass sie von der FIFA beauftragt wurden, die U17-WM auszurichten", sagte Espelund. "Das ist eine gute Kooperation, denn auf der einen Seite muss Aserbaidschan mit der Austragung des Turniers für eine Hinterlassenschaft sorgen, und dabei geht es nicht nur um den organisatorischen Teil, und dessen sind sie sich sehr bewusst."

"Aserbaidschan benutzt die WM als eine Art Plattform, und so ist die UEFA in der Lage, mit Aserbaidschan zu arbeiten, zu sehen, wie sie mit dem Schweizer Verband kooperieren, wobei sie während ihres Aufenthaltes in Colovray deren Einrichtungen studieren und Ideen austauschen können. Das ist eine Inspiration für andere, dass kleinere Nationen im Frauenfußball solch einen Wettbewerb austragen und etwas hinterlassen können. Ich bin sicher, dass in Aserbaidschan davon eine Inspiration für Generationen ausgehen kann."

Der Frauenfußball nimmt an Wichtigkeit zu, und auch die Zahl der Beteiligten steigt ständig. Die UEFA zählt in Europa mehr als 1,8 Millionen registrierte Spielerinnen. Ihre Bereitschaft, den Frauenfußball weitreichend zu unterstützend, zeigte der Dachverband erst wieder im Dezember 2010, als das Exekutivkomitee entschied, jedem der 53 Verbände von 2012 bis 2016 für die Entwicklung des Sports 100.000 Euro zu überweisen.

Zusätzlich wurden vier nationale Verbände ausgewählt, die darüber hinaus im Rahmen eines Pilotprojekts im Bereich Frauenfußball 50.000 Euro erhielten. Dies führte bereits dazu, dass die Republik Irland eine nationale Frauenliga ins Leben rief und Portugal einen Frauenfußballtag veranstaltet. Nach dem Erfolg des Pilotprojekts wird es dies auch 2011/12 geben, wobei diesmal alle nationalen Verbände davon profitieren sollen.

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