Das Beste der Fußballwoche
Mittwoch, 15. Oktober 2014
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UEFA.com blickt auf die erste sechstägige Woche des Fußballs zurück, in der Mannschaften wie Island, Polen und die Slowakei für große Überraschungen sorgten und einige Rekorde purzelten.
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UEFA.com blickt auf die erste sechstägige Woche des Fußballs in der Qualifikation zur UEFA EURO 2016 zurück, in der Mannschaften wie Island, die Slowakei und Polen für große Überraschungen sorgten, während Robbie Keane Geschichte schrieb.
Team: Island
Bei zwei Spieltagen gibt es für diese Auszeichnung natürlich einige Kandidaten: Die Slowakei, Nordirland und Kroatien wären drei, die einem sofort in den Sinn kommen. Aber Island sticht da noch ein wenig heraus – nach Bevölkerungsgröße ist es die sechstkleinste UEFA-Nation, doch bisher haben sie weder einen Punkt liegengelassen, noch ein Gegentor kassiert und nach dem 3:0 im September gegen die Türkei und einem3:0 in Lettland folgte nun ein sensationelles 2:0 gegen die Niederlande.
Dass man solch eine Fußballgroßmacht besiegen konnte, war kein Zufall oder Glück: Gylfi Sigurdsson erzielte schon in der ersten Halbzeit die beiden Tore, und nach der Pause bereitete der Halbfinalist der letzten FIFA-WM den Isländern kaum Probleme. Island, nach dem besten Start jemals in eine Qualifikation, und die Tschechische Republik liegen in der Gruppe A schon sechs Punkte vor Oranje, was Sigurdsson so kommentierte: "Wir haben hart gearbeitet und unser Plan ging perfekt auf – verteidigen und per Konter erfolgreich sein."
Spieler: Robbie Keane (Republik Irland)
Der Samstag war für Irlands Kapitän Keane ein ganz besonderer Tag. Der erfahrene Stürmer von LA Galaxy freute sich gegen Gibraltar über einen Hattrick in den ersten 18 Minuten und kommt nun auf insgesamt 65 Länderspieltore, sowie einen neuen Rekord in Qualifikationsspielen zur UEFA EURO von insgesamt 21 Treffern. Dann steuerte er zwei Vorlagen zum 7:0-Sieg seiner Elf bei, was nebenbei noch 20 Punkte für jeden gab, der Keane in seinem Team für European Qualifiers Fantasy Football hat. Für Keane ging es zwar vor allem um drei Punkte in der Gruppe D, doch er räumte ebenfalls ein: "Man wird an Toren gemessen." Am Dienstag gegen Deutschland überließ er das Toreschießen John O'Shea, der sein 100. Länderspiel mit dem Ausgleich in der 94. Minute krönte.
Tor: Bilal Kisa (Türkei)
Der eingewechselte Kisa schoss ein ganz besonders feines erstes Pflichtspieltor für die Türkei, die in der Gruppe A allerdings nicht über ein 1:1 gegen Lettland hinauskam.
Torhüter: Peter Jehle und Cengiz Biçer (Liechtenstein)
Liechtenstein spielt nicht oft zu Null, aber am Donnerstag sah es in der Gruppe G zuhause gegen Montenegro lange so aus, als sollte das Kunststück mal gelingen. Der sehr erfahrene Jehle präsentierte sich in herausragender Form, aber nach 62 Minuten musste er mit einer Armverletzung vom Feld. Biçer, der normal beim türkischen Drittligisten Göztepe SK spielt, übernahm und machte da weiter, wo Jehle aufgehört hatte, sodass die Partie tatsächlich mit einem 0:0-Remis endete. Es war das erste Mal seit 2012, dass Liechtenstein zu Null spielte.
Jehle sagte: "Wir haben Blut, Schweiß und Tränen in dieses Spiel eingebracht. Montenegro hat uns nichts geschenkt, sie haben Welle um Welle an Angriffen gestartet. Es ist schön, für seine Leistung belohnt zu werden."
Tweets: Dirk Kuyt (@Dirk_18_Kuyt, Ex-Nationalspieler der Niederlande)
Auch wenn man kein Niederländisch spricht, sollte man verstehen können, worum es bei Kuyts Tweet zum 3:1 von Oranje am Freitag gegen Kasachstan geht...
Spiel: Slowakei – Spanien 2:1
36 Qualifikationsspiele zur UEFA EURO lang war Spanien, das immer noch den EM-Hattrick anpeilt, ungeschlagen, acht Jahre lang hielt diese Serie. Doch nachdem die anfängliche Führung der Gastgeber acht Minuten vor dem Ende durch Paco Alcácer egalisiert worden war, beendete die Slowakei durch den Kopfball des eingewechselten Miroslav Stoch in Zilina die spanische Serie.
"Wir hatten Spieler, die unter Krämpfen litten, aber sie haben den Schmerz überwunden und das ganze Land glücklich gemacht", sagte Slowakei-Trainer Ján Kozák, während Juanfran einräumte: "Ihr Torhüter hat das Spiel seines Lebens gemacht." Nachdem beide Mannschaften am Sonntag siegen konnten, führt die Slowakei in der Gruppe C nun mit drei Punkten Vorsprung vor Spanien.
Zitat: "Ich habe eine Prellung am Knöchel, aber ich erinnere mich nicht daran, wer mich da erwischt hat. Wenn man den Weltmeister schlägt, fühlt man keine Schmerzen."
Sebastian Mila, der das 2:0 für Polen gegen Deutschland erzielte, über den ersten Sieg jemals seiner Nation gegen den vierfachen Weltmeister
Spieler des Spiels: Giorgio Chiellini (Italien) - Aserbaidschan
Aserbaidschan konnte am Freitag in Palermo 44 Minuten lang dagegenhalten, bis Chiellini für die Italiener das 1:0 besorgte. In der 76. Minute legte er nach – allerdings ins eigene Netz. Jetzt brauchte Italien einen Retter und bekam ihn in der Gestalt von... Chiellini, der acht Minuten vor dem Ende per Kopf zum Sieg einköpfte. "Glücklicherweise habe ich ein Mal mehr ins richtige Tor getroffen als ins eigene", sagte er.
Zahl: 15
Als Martin Ødegaard bei Norwegens 2:1-Erfolg in der Gruppe H am Montag gegen Bulgarien eingewechselt wurde, avancierte er zum ersten 15-Jährigen jemals, der in einem UEFA-EURO-Qualifikationsspiel aktiv war.
Foto: Gareth Bale (Wales - Zypern 2:1)
Beim nächsten Mal: Die letzten Spiele im Jahr 2014
In einem Monat gibt es zwischen dem 14. und 16. November nur jeweils ein Spiel am Wochenende, bevor zahlreiche Nationen zum Jahresabschluss noch ein Freundschaftsspiel bestreiten. Mannschaften wie die Niederlande oder Spanien werden darauf brennen, etwas Boden gutzumachen, während einige andere Teams 2014 mit zwölf Punkten beenden könnten und dann schon von Frankreich träumen dürften.
Höhepunkte
Freitag, 16. November: 18.00 MEZ– Georgien – Polen; 20.45 MEZ – Serbien - Dänemark
Samstag, 17. November: 18.00 MEZ– England - Slowenien; 20.45 MEZ– Spanien - Belarus
Sonntag, 18. November: 18.00 MEZ– Belgien - Wales; 20.45 MEZ– Tschechische Republik - Island, Italien - Kroatien