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Keßler: "Deutschland mit Titelambitionen"

Nadine Keßler wird das deutsche Team bei den Olympischen Spielen gespannt verfolgen. Im Interview mit UEFA.com spricht sie unter anderem über die Titelchancen der Deutschen.

Nadine Kessler in ihrer neuen Rolle als Botschafterin
Nadine Kessler in ihrer neuen Rolle als Botschafterin ©UEFA

Nadine Keßler wurde 2014 zur "UEFA Fußballerin des Jahres" und zur FIFA-Weltfußballerin des Jahres gewählt. Es deutete alles darauf hin, dass sie auch bei Olympia 2016 eine tragende Rolle spielen würde. Doch im April musste Keßler ihre Karriere verletzungsbedingt beenden.

In ihrer Laufbahn gewann die Deutsche unter anderem die UEFA Frauen-EM im Jahr 2013 und mit dem 1. FFC Turbine Potsdam sowie dem VfL Wolfsburg die UEFA Women's Champions League. 

Die deutsche Frauenfußballnationalelf wird versuchen, diesmal bei Olympia besser als mit den Bronzemedaillen aus den Jahren 2000, 2004 und 2008 abzuschneiden - auch wenn Keßler nicht mit dabei ist.

Sie ist mittlerweile Botschafterin für das UEFA-Frauenfußball-Entwicklungsprogramm. Gegenüber UEFA.com spricht sie über das Leben nach dem Karriereende, die deutschen Olympiahoffnungen und über Silvia Neid, die nach dem Turnier in Brasilien ihr Amt als Nationaltrainerin aufgeben wird.

Über Deutschlands Ambitionen bei Olympia ...

Wir haben immer die Ambition, den Titel zu gewinnen. Allerdings sind die USA nach der letzten FIFA-Frauenfußballweltmeisterschaft in der Favoritenrolle. Auch Frankreich und einige andere Nationen könnten eine Rolle bei der Vergabe des Titels spielen. Das deutsche Team hat die letzten Wochen genutzt, um sich in Form zu bringen. Ich hoffe, dass sie die Goldmedaille holen.

Über Silvia Neid ...

Silvia ist eine außergewöhnliche Trainerin. Sie ist sehr entspannt und denkt nicht ständig: "Ich brauche diese Goldmedaille unbedingt, um meine Karriere zu krönen."

Sie hat so viel für den Frauenfußball geleistet. Die Mädels werden motiviert sein, die Goldmedaille zu holen - nicht nur für sich, sondern auch für Silvia.

Über das Leben nach der Karriere ...

Momentan mache ich verschiedene Dinge. Ich reise sehr viel in meiner Rolle als UEFA-Botschafterin, für meine Sponsoren und auch für den deutschen Verband. Außerdem mache ich meine Trainerlizenz und mache auch noch meinen Master. Es ist an der Zeit für mich, herauszufinden, welchen Schritt ich als nächstes tun muss.

Über die Arbeit beim Fernsehen ...

Bei der EURO der Männer habe ich ein bisschen was für das Fernsehen gemacht. Das war sehr schön. Es gefällt mir, in den Medien zu arbeiten, ich muss aber noch Erfahrung sammeln. Als Sportler führt man ein sehr abgeschottetes Leben. Es dauert ein bisschen, ehe man sich davon befreien und sich selbst organisieren kann. Das ist ziemlich spannend.

Über den Rollentausch von der Spielerin zur Zuschauerin ...

Ich schaue gerne zu. Manchmal tut es noch ein bisschen weh, dass ich jetzt Zuschauerin bin, aber ich sehe sehr gerne Fußball. Als Spielerin hat es mir schon immer gefallen, alles zu analysieren. Deshalb habe ich jetzt auch beim Zuschauen so viel Spaß.

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