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Finalisten trennen nur Nuancen

Im Finale der UEFA-U19-Europameisterschaft für Frauen treffen mit Spanien und Schweden zwei Vertreter gänzlich unterschiedlicher Stile aufeinander, dennoch erwarten beide Trainer ein Duell auf Augenhöhe.

Schwedens Trainer Calle Barrling (links) und Spaniens Ángel Vilda mit der Trophäe
Schwedens Trainer Calle Barrling (links) und Spaniens Ángel Vilda mit der Trophäe ©Sportsfile

Unterschiedlicher hätten die beiden Finalisten der UEFA-U19-Europameisterschaft für Frauen ihr Ziel kaum erreichen können. Spanien zog mit technisch ausgereiftem, kühlem und abwartendem Fußball ins Endspiel ein, Schweden schaffte dies mit sehr körperbetontem Fußball, der von glänzend vorgetragenen und sehr effektiven Kontern lebt. Doch Schwedens Trainer Calle Barrling sieht auch Gemeinsamkeiten.

"Wir werden versuchen, unser Spiel durchzuziehen, weil uns das stark macht. Wir spielen mit großer Physis, aber ich glaube nicht, dass zwischen beiden Mannschaften so große Unterschiede sind", sagte er. "Sie spielen sehr viel mit kurzen Pässen, aber sie beherrschen auch den langen sehr gut. Sie finden immer die richtige Mischung. Wir müssen auch diese beiden Stile praktizieren. Sie haben so viele gute Spielerinnen. Wie in unserem Team hat jeder Spieler eine ganz bestimmte Rolle, man muss alle im Auge behalten."

Spanien will unbedingt seinen technischen Fußball zum Tragen bringen, nichts fürchtet Trainer Ángel Vilda so sehr, wie in ein extrem kampfbetontes Spiel verwickelt zu werden. "Ich glaube, es wird ein sehr enges, umkämpftes Finale. Beide Teams werden versuchen, ihren Stil durchzusetzen", sagte er. "Wir werden ihr physisches Spiel dadurch zu unterbinden versuchen, indem wir ihre Spielmacherinnen aus dem Spiel nehmen. Aber was wir auf keinen Fall tun sollten, ist uns auf ihr körperbetontes Spiel einzulassen, denn dann würden wir als Verlierer vom Platz gehen."

In der Gruppenphase trennten sich beide Teams am letzten Sonntag 0:0, trotzdem versprechen beide Trainer für das Finale ein attraktives Spiel auf Augenhöhe. "Es wird ganz eng", glaubt Barrling. "Ich glaube aber, dass es offensiver wird als im Gruppenspiel, weil es ein Endspiel ist und wir beide gewinnen wollen. Je länger das Spiel dauert, desto mehr Chancen werden wir zu sehen bekommen."

Vilda glaubt, dass seine Spielerinnen bis an ihre Leistungsgrenze gehen müssen, wollen sie ihren Triumph von 2004 wiederholen. "Die Spielerinnen sind ganz heiß darauf, diesen Titel zu holen", sagte er. "Und das gilt vor allem wegen der großen Qualität unseres Gegners. Wir glauben, dass Schweden im Moment der wohl stärkste denkbare Gegner ist. Es ist eine Mischung von Anspannung und Vorfreude; wir können den Anpfiff kaum erwarten. Wer seine Chancen besser nutzt, der wird gewinnen."

Barrling zog 2009 mit seinem Team im Endspiel den Kürzeren. Drei Jahre später glaubt der schwedische Coach, ein noch besseres Team als damals zur Verfügung zu haben. "Es gibt Ähnlichkeiten, weil auch die damalige Mannschaft sehr gute Spielerinnen hatte", erinnert er sich. "Aber dieses Team ist insgesamt stärker auf allen Positionen besetzt. Wir können unseren Stil ändern. Wir haben diesmal das komplettere Team." Den Beweis dafür muss er am Samstag in Antalya antreten.

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