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Frappart entspannt in ihr größtes Spiel

Für einen Senkrechstarter macht die französische Schiedsrichterin Stéphanie Frappart vor dem bislang wichtigsten Spiel ihrer Karriere einen faszinierend entspannten Eindruck.

Stéphanie Frappart (2. von rechts) mit ihrem Team - Anastasia Pustovoitova, Anne Cheron und Michelle O'Neill
Stéphanie Frappart (2. von rechts) mit ihrem Team - Anastasia Pustovoitova, Anne Cheron und Michelle O'Neill ©Sportsfile

Für einen Senkrechstarter macht die französische Schiedsrichterin Stéphanie Frappart vor dem bislang wichtigsten Spiel ihrer Karriere einen faszinierend entspannten Eindruck.

Am Samstag wird sie das Finale der UEFA-U19-Europameisterschaft für Frauen 2012 leiten, Höhepunkt einer unglaublich erfolgreichen Saison für die 28-Jährige. Im letzten August durfte sie als erste Frau ein Spiel in der Championnat National leiten, der dritten französischen Männer-Liga, mittlerweile sind es schon 16 Partien. Jetzt genießt Frappart einfach die Stunden vor ihrem ersten internationalen Endspiel.

"Ich freue mich unheimlich auf diese Gelegenheit", erklärte sie am Vorabend des Spiels. "Es ist mein erstes großes Turnier, umso mehr hat mich meine Berufung überrascht. Ich bin ohne große Erwartungen hierher gekommen, aber nach der Gruppenphase, als acht Schiedsrichterinnen nach Hause fahren mussten und ich noch dabei war, habe ich mir schon gedacht, 'Oh, vielleicht habe ich doch eine Chance'".

Frappart hat einem atemberaubenden Aufstieg hinter sich. Nach ihrem großartigen Einstand im Championnat National peilt sie die Ligue 2 an und träumt auch schon ein bisschen vom Debüt in der Ligue 1, auch wenn sie weiß, dass dies "sehr schwierig wird, es wäre ein gewaltiger Schritt". Doch das Turnier in Antalya könnte ihr dabei behilflich sein. "Es hat unheimlich Spaß gemacht, mit den anderen Schiedsrichterinnen zu arbeiten, sie kommen aus so vielen Ländern. Man kann eine Menge lernen. Das hilft sicher meiner Entwicklung."

Das Duell zwischen Schweden und Spanien bringt Frappart auch nicht aus der Ruhe. "Ich hoffe, es wird ein ganz normales Spiel, keines, das aus dem Rahmen fällt. Spanien und Schweden sind beides sehr gute Teams, die auf hohem Niveau spielen; hoffentlich gibt es keine Verlängerung!"

Grund für diesen ungewöhnlichen Wunsch sind die kräfteraubenden Temperaturen in der Türkei, unter denen aber nicht nur die Schiedsrichter leiden müssen: "Ich habe selbst fünf Jahre Fußball gespielt, ehe ich mich entschlossen habe, Schiedsrichterin zu werden. Ich hatte das Gefühl, dass ich dort größere Erfolge haben könnte." Frappart scheint die richtige Wahl getroffen zu haben.

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