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Überraschungscoup durch Spanien

Spanien gewann im Finale der U19-EM 2004 gegen Deutschland sensationell mit 2:1.

©Sportsfile

Die UEFA-U19-Europameisterschaft für Frauen 2003/04 endete vielleicht noch überraschender als die UEFA EURO 2004 einen Monat zuvor, als Griechenland Europameister wurde.

Finnland wurde als Gastgeber ausgewählt. Damit waren die Skandinavierinnen zum ersten Mal bei einer Endrunde dabei. 36 weitere Nationen wollten ihnen dahin folgen. Titelverteidiger Frankreich startete mit einem 6:0-Sieg über Wales in die erste Runde und überstand diese leicht und locker. In die zweite Qualifikationsrunde schafften es neben Deutschland und Dänemark auch Österreich, Norwegen, der Finalist von 2003, Serbien und Montenegro, Schweden, Polen, Island, Slowakei, Spanien, Belgien, England, die Ukraine, Russland, Italien, die Schweiz, Ungarn, die Niederlande und die Republik Irland.

Von diesen Mannschaften qualifizierten sich nur die fünf Gruppensieger und die zwei besten Gruppenzweiten für die Endrunde. Die Deutschen gewannen ihre Gruppe gegen Island, Ungarn und Polen souverän und schossen insgesamt 23 Tore. Spanien lag am Ende nur einen Punkt vor den Däninnen, die am Ende ausschieden. Hinter Italien qualifizierte sich die Schweiz als Gruppenzweiter aufgrund der guten Tordifferenz für die Endrunde.

Auch Russland qualifizierte sich nach Siegen über die Ukraine und Österreich als Gruppenzweiter hinter Norwegen schließlich für die Finalrunde in Finnland. In der übrigen Gruppe qualifizierte sich Frankreich. Die Engländerinnen, die 2003 noch das Halbfinale erreicht hatten, schieden mit nur vier Punkten aus.

Bei der Endrunde kam Deutschland in der Gruppe A zu einem 4:0-Erfolg über Gastgeber Finnland. Spanien schlug im anderen Spiel dieser Gruppe die Schweiz mit 3:1. Deutschland und Spanien gewannen ihre nächsten Partien jeweils mit 4:0, damit waren beide für das Halbfinale qualifiziert. Am letzten Spieltag überrollte Deutschland die Spanierinnen mit 7:0 und wurde damit Gruppensieger. Die Schweiz schlug Finnland mit 2:1.

In der Gruppe B nahm Norwegen zunächst mit einem 2:0-Sieg Revanche an den Französinnen für die Finalniederlage 2003. Italien schlug Russland mit 5:1. Anschließend spielte Norwegen gegen Italien 0:0 und Frankreich trennte sich von Russland dank des Ausgleichstores von Gwenaëlle Pelé in der 94. Minute mit 1:1.

Der letzte Spieltag war sehr spannend. Italien führte bis sechs Minuten vor Schluss mit 2:0 und verlor das Spiel gegen Frankreich trotzdem noch mit 2:3. Den Französinnen gelangen in der Nachspielzeit zwei Tore. Neben Frankreich qualifizierte sich auch Russland nach dem 3:0-Sieg über Norwegen für das Halbfinale. Frankreich und Norwegen schieden nur deshalb aus, weil sie weniger Tore als die beiden anderen Mannschaften geschossen hatten.

Es war allerdings nicht überraschend, dass die beiden Teams aus der Gruppe B im Halbfinale jeweils unterlagen. Miriam schoss in der 88. Minute den Siegtreffer für Spanien gegen Italien und Deutschland feierte einen überlegenen 8:0-Erfolg über Russland. Anja Mittag erzielte in diesem Spiel ihren sechsten Treffer bei der Endrunde.

Vor der Rekordkulisse von 2 600 Zuschauern in Vantaa gingen die Deutschen als hohe Favoritinnen ins Endspiel. Schließlich hatten sie bereits einen Torrekord für alle europäischen Endrunden aufgestellt. Doch Jade traf in der 29. Minute zum 1:0 für Spanien. Auch wenn Annike Krahn kurz vor der Pause der Ausgleich für die Deutschen gelang, siegte Spanien am Ende durch das Freistoßtor von Iraia in der 52. Minute mit 2:1. Die Deutschen allerdings gewannen im darauffolgenden November in Thailand die zweite Auflage der FIFA-U19-Weltmeisterschaft für Frauen. Spanien und Italien scheiterten schon in der Gruppenphase, Russland erreichte das Viertelfinale.