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Bachmann: "England, wir kommen!"

Ramona Bachmann ist eine Frau auf einer Mission. Die Schweizer Stürmerin hat bereits Deutschland aus dem Turnier geschossen, jetzt will sie im Halbfinale auch noch England eliminieren.

Die Schweizer Stürmerin Ramona Bachmann
Die Schweizer Stürmerin Ramona Bachmann ©Sportsfile

Ramona Bachmann ist auf einer Mission. Die Schweizer Stürmerin hat bereits Deutschland aus der UEFA-U19-Europameisterschaft für Frauen geschossen, jetzt will sie auch England eliminieren und die Truppe von Yannick Schwery ins Finale führen. Der Halbfinal-Gegner der Schweizerinnen hat in Belarus zwar noch kein einziges Gegentor kassiert, doch das ist Bachmann egal. Hat sie eine Botschaft für das Team von Mo Marley? "Ja. Sie sollten sich warm anziehen - wir kommen!"

Überragendes Duo
Der Finalist von 2007 wird sicherlich nicht vor Ehrfurcht erstarren, doch die Gefährlichkeit von Bachmann und ihrer Sturmpartnerin Ana Maria Crnogorcevic wird auch den Engländerinnen nicht entgangen sein. Die 18-jährige Bachmann gilt derzeit als eines der größten Talente im Fußball; 2007 wechselte sie zum schwedischen Spitzenklub Umeå IK, mit 16 hat sie schon bei der FIFA-U20-Weltmeisterschaft für Frauen gespielt, und in der Qualifikation für dieses Turnier zeigte sie überragende Leistungen.

Fantastische Vorstellung
In der Schweiz hatte man schon Bedenken, dass Bachmann nicht in Topform sein würde, weil sie mit Rückenproblemen nach Belarus gereist ist und dort das Auftaktspiel verpasste. Am 16. Juli sind jedoch alle Sorgen verflogen, als sie gegen den fünfmaligen Europameister Deutschland eine fantastische Vorstellung ablieferte. "Teilweise hat es Bachmann mit meiner ganzen Abwehr aufgenommen", sagte Deutschlands Trainerin Maren Meinert. "Wir konnten sie nicht stoppen." Gegenüber Crnogorcevic ist diese Aussage etwas hart, denn auch sie bekamen die DFB-Verteidigerinnen nicht in den Griff, sie öffnete immer wieder Räume für ihre schnelle Partnerin. "Es scheint sehr gut zu funktionieren", sagte Bachmann über die Partnerschaft, die neun Tore in der Qualifikation und drei weitere Treffer bei der Endrunde gebracht hat.

Niederlage gegen Frankreich
"Ana und ich sind auch außerhalb des Platzes Freundinnen, das hilft wahrscheinlich bei der Verständigung", meinte sie weiter. "Außerdem passen wir mit unseren Spielweisen sehr gut zusammen. Ana ist groß und stark, und sie kann den Ball sehr gut behaupten. Ich bin viel kleiner und setze mehr auf Schnelligkeit und Technik." Beide konnten sich beim 3:0 gegen Deutschland in die Torschützenliste eintragen, doch drei Tage später gegen Frankreich lief es weniger gut. "Das war ein ganz anderes Spiel als gegen Deutschland", so Bachmann nach der 0:2-Niederlage, bei der sie dreimal an einer glänzend reagierenden Laëtitia Philippe scheiterte. "Ich denke nicht, dass man sagen kann, die Stürmerinnen waren nicht gut - es war vielmehr eine Sache der ganzen Mannschaft. Die Spielerinnen hatten bereits zwei Spiele in den Beinen, vielleicht haben wir deshalb nicht zu unserer Bestform gefunden."

Volle Konzentration
Bachmann kümmert sich aber nicht um die Vergangenheit. Sie hat die Niederlage gegen Frankreich vergessen, die ganze Mannschaft konzentriert sich jetzt voll und ganz auf das Halbfinale. "Wir haben die Vorrunde gut überstanden und freuen uns auf das Spiel gegen England", erklärte sie. "Ich habe keine Verletzungsprobleme mehr und bin bereit." England dürfte gewarnt sein.

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