Deutschland setzt sich die Krone wieder auf
Montag, 9. Juli 2012
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Nachdem Deutschland zuvor zweimal in Folge im Halbfinale gescheitert war, reichte es gegen Frankreich durch einen Sieg im Elfmeterschießen zum dritten Triumph.
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Nachdem Deutschland zuvor zweimal in Folge im Halbfinale gescheitert war und am Ende jedes Mal Spanien den Titel holte, klappte es schließlich mit dem dritten Triumph bei der UEFA-U17-Europameisterschaft für Frauen in fünf Jahren - Frankreich kassierte dabei die dritte Finalniederlage nach 2008 und 2011.
Deutschland und Spanien, die bis dahin alle vier Ausgaben dieses Wettbewerbs für sich entschieden hatten, trafen diesmal bereits in der zweiten Qualifikationsrunde aufeinander. Spanien hatte zwar den Heimvorteil in Madrid, doch die DFB-Elf gewann das entscheidende Duell mit 3:0 und qualifizierte sich damit wie jedes Mal für die Endrunde.
Zum ersten Mal mit dabei beim Turnier in Nyon war auch "Gastgeber" Schweiz, der sich gegen Island und England durchgesetzt hatte. Im Halbfinale verloren die Schweizerinnen jedoch mit 1:5 gegen Frankreich. Carmen Pulver brachte die Schweiz zwar in Führung, doch nur sechs Minuten später stand es bereits 2:1 für Frankreich, dafür hatten Sandie Toletti und Laura Blanchard gesorgt. Pauline Cousin markierte noch vor der Pause das 3:1, nach dem Seitenwechsel schraubten Kadidiatou Diani - per Volleyschuss nach Flanke von Toletti - und Ghoutia Karchouni - per Strafstoß - das Ergebnis in die Höhe. Kurz zuvor hatte Toletti einen weiteren Elfmeter nach Foul an Diani noch an die Latte gesetzt.
Deutschlands Halbfinal-Gegner war mit Dänemark der gleiche wie 2008, die DFB-Elf behielt mit 2:0 die Oberhand. Die Däninnen erwiesen sich als harte Nuss, doch die eingewechselte Pauline Bremer brach neun Minuten vor dem Ende den Bann, ehe Sara Däbritz in der Nachspielzeit nach Flanke von Bremer den Endstand herstellte.
Wie vor vier Jahren konnte Dänemark auch diesmal das Spiel um Platz drei für sich entscheiden, allerdings war gegen die Schweiz nach 80 torlosen Minuten ein Elfmeterschießen nötig. Dort schienen die Schweizerinnen schon auf der Siegerstraße zu sein, doch Francesca Calo scheiterte an Naja Bahrenscheer. Anschließend traf Isabel Nederby zum 5:4 für Dänemark, ehe Nicole Studers Schuss am Pfosten landete und die Schweiz damit ausgeschieden war.
Das Finale zwischen Frankreich und Deutschland bei brütender Hitze von mehr als 30 Grad war eine ähnlich enge Angelegenheit und endete 1:1. Léa Declercq, Laura Blanchard und Toletti vergaben in der ersten Halbzeit allesamt gute Möglichkeiten für Frankreich, die besten Chancen der Deutschen hatten Bremer und Däbritz. In der 57. Minute gingen die Französinnen in Führung, als Diani nach einem Freistoß von Candice Gherbi zur Stelle war und Merle Frohms bezwang. Zehn Minuten später gelang Deutschland der Ausgleich, Bremer traf nach Vorlage von Vivien Beil, damit wurde sie zusammen mit Diani Torschützenkönigin.
Im Elfmeterschießen hatte zunächst Frankreich alle Trümpfe in der Hand, nachdem Romane Bruneau den Schuss von Däbritz pariert hatte. Frohms hielt jedoch gegen Chloé Froment und später auch noch gegen Karchouni, damit war der 4:3-Erfolg der Deutschen perfekt. Die Plätze eins bis drei belegten also die gleichen drei Teams wie bei der ersten Ausgabe dieses Wettbewerbs im Jahr 2008. Deutschland und Frankreich sicherten sich zudem die Qualifikation für die FIFA-U17-Weltmeisterschaft für Frauen in Aserbaidschan.