UEFA Women’s EURO 2025 setzt neue Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit

Die UEFA Women’s EURO 2025 in der Schweiz wird nicht nur für das Spektakel auf dem Platz und Rekordzuschauerzahlen auf den Rängen in Erinnerung bleiben, sondern setzte auch neue Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit bei sportlichen Großveranstaltungen.

Mit Blick auf die Women’s EURO 2025, das größte von der UEFA je veranstaltete Frauenfußballturnier, erarbeitete der europäische Dachverband eine Strategie in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance (ESG-Strategie). Die Ergebnisse zur Umsetzung dieser Strategie wurden in einem am 4. November veröffentlichten Bericht präsentiert – entsprechend der ursprünglichen Zielsetzung innerhalb von 100 Tagen nach dem Endspiel.

„Die UEFA Women’s EURO 2025 hat gezeigt, dass Nachhaltigkeit in alle Aspekte einer sportlichen Großveranstaltung integriert werden kann“, bilanzierte Michele Uva, UEFA-Exekutivdirektor für soziale und ökologische Nachhaltigkeit. „Von der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel über die Wiederverwertung von Event-Material bis hin zu barrierefreien Dienstleistungen und einem aktiven Dialog mit den Interessenträgern bot das Turnier anschauliche Beispiele, wie der Fußball einen Beitrag zu übergeordneten gesellschaftlichen Zielen leisten kann.

In diesem Bericht werden diese Beispiele präsentiert. Zudem werden die gesammelten Erfahrungen reflektiert und Wege zur Förderung kontinuierlicher Verbesserungen aufgezeigt. Dabei bekräftigt die UEFA ihr Engagement, sich an internationale Standards anzupassen, darunter die Ziele für nachhaltige Entwicklung und die Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte der Vereinten Nationen.”

Minimierung der Auswirkungen auf die Umwelt

Für die Frauen-EM-Endrunde 2025 hat die UEFA 34 Maßnahmen zur Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks in den Bereichen Klimaschutz, nachhaltige Infrastruktur und Kreislaufwirtschaft umgesetzt.

Diese trugen maßgeblich zur Verringerung der Auswirkungen des Turniers auf die Umwelt bei. 87 % der Ticketinhaber/-innen nutzten umweltschonende Verkehrsmittel, 70 % des Beschilderungs- und Dekorationsmaterials wurden recycelt bzw. upgecycelt und es wurden keinerlei Abfälle auf Deponien entsorgt.

Ein Volunteer im Bereich Barrierefreiheit beim Gruppenspiel zwischen Norwegen und Finnland in Sion. UEFA via Getty Images

Förderung von Inklusion und Barrierefreiheit

Die UEFA rückte die Menschen in den Mittelpunkt der Women’s EURO 2025 und setzte sich während des gesamten Turniers für die Vorbeugung und Bekämpfung von Diskriminierung, den Schutz der Rechte aller Menschen sowie für Vielfalt und Inklusion ein.

So griffen beispielsweise 1 217 Fans auf die bei jedem Spiel bereitgestellten audiodeskriptiven Live-Reportagen zurück, es wurden 1 384 barrierefreie Tickets an Fans mit Behinderung aus 20 verschiedenen Ländern verkauft und an den acht Spielorten standen insgesamt 53 für Barrierefreiheit zuständige Volunteers im Einsatz.

Im Rahmen des UEFA-Programms zur Bekämpfung von Cybermobbing wurden Schutzmaßnahmen für 443 Personen getroffen, darunter Spielerinnen, Coaches und Schiedsrichterinnen.

Good Governance im Fokus

Bei der Women’s EURO 2025 galten höchste Standards in Sachen Transparenz, Verantwortung und Rechenschaftspflicht. Die Umsetzung von 46 für das Turnier festgelegter Nachhaltigkeitskriterien wurde von einer unabhängigen Instanz geprüft, und durch den kontinuierlichen Dialog mit Interessenträgern wurde die UEFA auf Nachhaltigkeitsrisiken aufmerksam gemacht und traf entsprechende Maßnahmen.

Alle acht Spielorte hatten eigene Nachhaltigkeitsmanager/-innen, während fünf kommerzielle Partner – SBB, Lidl, Just Eat, Visa und Heineken – die diesbezüglichen Anstrengungen der UEFA durch gezielte Initiativen unterstützten.

Dieser engen Zusammenarbeit und dem Wissensaustausch lag ein umfassendes Berichtssystem zugrunde, das eine vollständige Turnierbilanz ermöglichte.

Neben der Veröffentlichung des ESG-Berichts wird die UEFA noch in diesem Jahr gemeinsam mit dem Schweizerischen Fußballverband eine öffentliche Veranstaltung zum Thema durchführen.