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Die höchsten Siege in der Geschichte der Women's EURO

Was waren die höchsten Siege der Geschichte der Frauen-EM?

England schenkte Norwegen 2022 acht Tore ein
England schenkte Norwegen 2022 acht Tore ein Getty Images

Insgesamt 19 Spiele endeten bei Endrunden der UEFA-Europameisterschaft mit Spielständen von vier oder mehr Toren Vorsprung – allein sechs davon bei der EM 2022. Wir haben sie hier zusammengefasst.

Acht Tore – einmal

2022 Gruppenphase: England - Norwegen 8:0 (Brighton & Hove)

Highlights: England - Norwegen 8:0

Nachdem sich die Engländerinnen zum Auftakt gegen Österreich noch schwer getan hatten, brachen gegen Norwegen vor 28.000 begeisterten Zuschauern alle Dämme. Schon zur Pause führten die Lionesses mit 6:0, beste Spielerin an diesem denkwürdigen Abend in Brighton war Beth Mead mit drei Treffern.

Sechs Tore – einmal

2017 Gruppenphase: England - Schottland 6:0 (Utrecht)

Highlights: England - Schottland 6:0

Schottlands Weg zur ersten Endrunden-Teilnahme war lang und mühsam, bis man sich endlich für das Turnier in den Niederlanden 2017 qualifizierte. Man wurde mit einem echten Kracher im ersten Spiel belohnt – und verlor dann noch vor Turnierbeginn wichtige Spielerinnen wie Kim Little und Jennifer Beattie aufgrund von Verletzungen. In Utrecht hatte England dann leichtes Spiel und lag schon zur Pause mit drei Toren vorne. Jodie Taylor erzielte den ersten Dreierpack seit 20 Jahren, die anderen Torschützinnen waren Ellen White, Jordan Nobbs und Toni Duggan.

Fünf Tore – sieben Mal

2025 Gruppenphase: England - Wales 6:1 (St.Gallen)

Titelverteidiger England brauchte drei Punkte, um sich das Weiterkommen zu sichern, und holte sie sich auf gnadenlose Weise. Nach Georgia Stanways frühem Elfmeter legten noch vor der Pause Ella Toone, Lauren Hemp und Alessia Russo nach, die eingewechselten Mead und – nach einem schönen Ehrentreffer von Hannah Cain – Aggie Beever-Jones machten den Kantersieg in den letzten 20 Minuten perfekt.

2025 Gruppenphase: Spanien - Portugal 5:0 (Bern)

Highlights: Spanien - Portugal 5:0

Weltmeister Spanien erwischte einen Traumstart und ging durch Esther González bereits nach 87 Sekunden in Führung, das erste von vier Toren im ersten Durchgang. Die 18-jährige Vicky López legte zügig das 2:0 nach, ehe Alexia Putellas und Esther mit ihrem zweiten Tor kurz vor der Pause per Doppelschlag schon alles klarmachten. Die eingewechselte Cristina Martin-Prieto besorgte kurz vor Schluss den Endstand.

2022 Gruppenphase: Schweden - Portugal 5:0 (Wigan & Leigh)

Schweden war vor der Endrunde einer der Favoriten, startete aber nur schwer ins Turnier. Am dritten Spieltag rief man dann endlich das ab, was alle von Beginn an erwarteten, als ein Unentschieden für den Einzug ins Viertelfinale genügt hätte. Dabei hatte die Standards von Kapitänin und Spielerin des Spiels Kosovare Asllanis maßgeblichen Anteil am überzeugenden Erfolg. "Ich hatte Spaß heute", sagte sie nach der Partie.

2022 Gruppenphase: Nordirland - England 0:5 (Southampton)

Nach dem 8:0-Rekordsieg gegen Norwegen zeigten sich die Engländerinnen auch gegen den Nachbarn aus Nordirland torhungrig. Fran Kirby und Mead brachten die Gastgeber schon vor der Pause auf die Siegerstraße. In der zweiten Halbzeit sorgten dann ein Doppelpack der eingewechselten Russo und ein Eigentor für klare Verhältnisse. Damit erzielten die Lionesses in der Gruppenphase satte 14 Treffer.

2013 Gruppenphase: Finnland - Schweden 0:5 (Göteborg)

Lotta Schelin nach Schwedens viertem Tor gegen Finnland 2013
Lotta Schelin nach Schwedens viertem Tor gegen Finnland 2013Getty Images

Mit Kosovare Asllani und Lotta Schelin (2) trafen beide Starstürmerinnen des Gastgebers der UEFA Women’s EURO 2013 in dieser Partie, aber die ersten beiden Tore wurden von unwahrscheinlicheren Kandidatinnen erzielt. Stattdessen waren es die Kaltschnäuzigkeit der Innenverteidigerin Nilla Fischer, durch die man nach zwei Standards in Führung ging. Finnland hatte kaum eine Chance, und den ersten Torschuss gab es nach 79 Minuten durch die eingewechselte Tiina Saario.

2001 Gruppenphase: Deutschland - Russland 5:0 (Erfurt)

Am ersten Spieltag der Endrunde gelang Russland ein 1:1 gegen England und auch gegen den Gastgeber blieb man 43 Minuten lang ohne Gegentor, bis Bettina Wiegmann einen ersten Ausblick darauf gab, was nun kommen sollte. Kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit baute Birgit Prinz die Führung der DFB-Frauen aus, Maren Meinert (69.) und Sandra Smisek (73., 89.) komplettierten den deutlichen Sieg.

1997 Gruppenphase: Dänemark - Norwegen 0:5 (Lilleström)

Die 22 Jahre alte Marianne Petterson traf in jeder Halbzeit zweimal und ist somit die bislang einzige Spielerin, die in einem Endrundenspiel vier Tore erzielen konnte. Heidi Støre erzielte das andere Tor ihrer Mannschaft. Norwegen startete zwar mit dem klaren Sieg gegen Dänemark, qualifizierte sich nach einem Remis gegen Deutschland und einer 0:2-Niederlage gegen Italien aber nicht für das Halbfinale.

Vier Tore – zehn Mal

2025 Gruppenphase: England - Niederlande 4:0 (Zürich)

Highlights: England - Niederlande 4:0

Englands Mission Titelverteidigung in der Schweiz begann mit einer 1:2-Pleite gegen Frankreich, und als sie vier Tage später ins Stadion Letzigrund in Zürich zurückkehrten, galt es gegen die Niederlande, eine Pleite zu verhindern. Doch von Beginn an war Sarina Wiegmans Elf gegen ihr früheres Team nicht aufzuhalten. Lauren James sorgte mit einem Traumtor für den Führungstreffer, ehe Stanway aus der Distanz das zweite Tor erzielte. Nach der Pause legten James und Toone zwei weitere Tore nach.

2022 Halbfinale: England - Schweden 4:0 (Sheffield)

Mit dem dritten komfortablen Sieg bei dieser Ausgabe der Frauen-EM holte sich England gegen Schweden den Platz im Finale. Das Wiegman-Team hatte zu Beginn durchaus Glück, nicht in Rückstand zu geraten, aber der Treffer von Mead brachte die Gastgeberinnen ins Spiel, die sich dann nach Toren von Lucy Bronze, Russo und Kirby relativ mühelos durchsetzten.

2022 Gruppenphase: Frankreich - Italien 5:1 (Rotherham)

Les Bleues bewiesen mit einer sensationellen ersten Halbzeit ihre Klasse. Grace Geyoro besorgte schon nach neun Minuten das 1:0 und sollte später die erste Frau werden, der ein Dreierpack in der ersten Halbzeit eines Spiels bei der Frauen-EM gelingen sollte. Insgesamt trafen die Französinnen im ersten Durchgang fünfmal – auch das ist ein neuer Rekord.

2022 Gruppenphase: Deutschland - Dänemark 4:0 (London)

Highlights: Deutschland - Dänemark 4:0

Deutschland untermauerte mit diesem deutlichen Sieg zum Auftakt der UEFA Women's EURO 2022 seine Ambitionen auf den siebten Titel im achten Turnier. Zudem trafen die DFB-Frauen in dieser Partie dreimal Aluminium. "Wir haben uns in einen Rausch gespielt. Was für ein erstes Spiel", meinte Lea Schüller, eine der Torschützinnen neben Lina Magull, Lena Lattwein und Alexandra Popp.

2013 Viertelfinale: Schweden - Island 4:0 (Halmstad)

Nach nur drei Minuten hatte dieses Spiel etwas unausweichliches an sich, als Marie Hammarström die Fans in Ekstase versetzte. Seit 2001 hatte Schweden kein Endrundenspiel mehr gewonnen, aber Josefine Öqvist baute die Führung schnell weiter aus. Lotta Schelin erzielte dann noch vor der Pause das dritten Tor und machte den Sack mit dem vierten Treffer kurz nach Wiederanpfiff zu.

2009 Finale: England - Deutschland 2:6 (Helsinki)

Deutschland feiert den Finalsieg 2009 gegen England
Deutschland feiert den Finalsieg 2009 gegen EnglandBongarts/Getty Images

Das Turnier in Finnland 2009 war wohl der Höhepunkt der Übermacht Deutschlands im Frauenfußball. Prinz brachte das Team in der 20. Minute in Führung und Melanie Behringer legte mit einem Distanzschuss gleich noch einen Treffer drauf. Karen Carney gelang zwar ein Anschlusstreffer, aber Kim Kulig stellte kurz nach der Pause auf 3:1, bevor Kelly Smiths Traumtor England erneut Hoffnung gab – aber nicht allzu lange. Inka Grings schoss ihr fünftes und sechstes Tor des Turniers und bereitete dann auch noch den zweiten Treffer von Prinz vor.

2009 Gruppenphase: Frankreich - Deutschland 1:5 (Tampere)

Die Endrunde 2009 startete Deutschland mit einem 4:0-Sieg gegen Norwegen (siehe unten), bevor man gegen Frankreich eine ähnlich dominante Partie absolvierte. Nach nur neun Minuten hatten sowohl Grings als auch Annike Krahn getroffen, Melanie Behringer erzielte den dritten Treffer kurz vor der Pause. Zu Beginn der zweiten Halbzeit verwandelte Linda Bresonik dann noch einen Elfmeter und obwohl Gaëtane Thiney treffen konnte, stellte die eingewechselte Simone Laudehr in der Nachspielzeit auf 5:1.

2009 Gruppenphase: Deutschland - Norwegen 4:0 (Gruppenphase, Tampere)

In einer Wiederholung des Endspiels 2005, das Deutschland für sich entschied, brachte Linda Bresonik die DFB-Frauen in der ersten Halbzeit vom Punkt in Führung. Mit dem zweiten Treffer tat man sich dann aber lange schwer, während Norwegen auf den Ausgleich drückte, bis man schließlich spät zusammenbrach. Fatmire Bajramaj erzielte das 2:0 in der 90. Minute, die eingewechselte Anja Mittag legte zwei Minuten später den dritten Treffer drauf und Bajramaj rundete das Ergebnis ab.

Deutschland feiert das Tor von Conny Pohlers gegen Italien 2005
Deutschland feiert das Tor von Conny Pohlers gegen Italien 2005Bongarts/Getty Images

2005 Gruppenphase: Italien - Deutschland 0:4 (Preston)

Titelverteidiger Deutschland zeigte eine Meisterleistung und qualifizierte sich somit schon am zweiten Spieltag für die K.-o.-Phase. Prinz schoss in der 11. Minute das erste Tor nach einem Hackentrick von Mittag und Conny Pohlers steuerte das 2:0 bei. Steffi Jones traf in der 55. Minute, ehe Mittag etwa 15 Minuten vor Schluss den letzten Treffer erzielte, nachdem ihr Elfmeter von Carla Brunozzi pariert wurde.

2001 Gruppenphase: Schweden - England 4:0 (Jena)

Innenverteidigerin Jane Törnqvist brachte Schweden schon in der dritten Minute nach einer Ecke in Führung, schon bald führte Schweden mit 2:0, nachdem Kristen Bengtsson ins lange Eck traf. Hanna Ljungberg stellte in der zweiten Hälfte auf 3:0 und die eingewechselte Sofia Eriksson machte das vierte Tor direkt von der Eckfahne aus.

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