Nachwuchsstar Hansen lernt schnell

Caroline Graham Hansen war noch nicht mal geboren, als Norwegen im Jahr 1993 die letzte Europameisterschaft holte - beim Gewinn der FIFA-Weltmeisterschaft für Frauen zwei Jahre später war sie gerade mal ein paar Monate alt.

Even Pellerud, damals wie heute Trainer der Nationalmannschaft, baut nun auch auf 18-jährige Flügelspielerin Hansen. Nachdem sie bereits mit 15 Jahren ihr Ligadebüt feierte und vor zwei Jahren mit Norwegen die UEFA-U19-Europameisterschaft für Frauen gewann, debütierte sie in der Qualifikation zur UEFA Women's EURO 2013 gegen Belgien in der A-Nationalmannschaft.

UEFA.com: Was bedeutet es, bei so einem Turnier mit der A-Nationalmannschaft an den Start zu gehen?

Caroline Hansen: Für mich ist das eine Frage von harter Arbeit und persönlicher Entwicklung, darauf konzentriere ich mich. Ich hoffe, ich bekomme die Chance, zu spielen. Das ist das Ziel, bei einer EURO dabei zu sein. Und es ist unglaublich cool, dass wir in Schweden spielen. Diese Länder haben es im Fußball so weit gebracht, und es ist toll, dass wir da als Team dabei sein können. Das ist echt eine tolle Sache.

UEFA.com: Ihr Debüt gegen Belgien liegt gerade mal 18 Monate zurück…

Hansen: Ich war unglaublich nervös in diesem Spiel. Ich durfte beim Stand von 0:0 die letzte halbe Stunde ran. Das war eine tolle Erfahrung, noch dazu wenn man gleich gewinnt. Das ist schon ein tolles Gefühl.

UEFA.com: Was konnten Sie bislang von den erfahreneren Spielerinnen lernen?

Hansen: Das mag einfach klingen, aber hart arbeiten und bescheiden bleiben ist sehr wichtig. Wenn man sieht, dass sie dir einiges voraus haben, dann bleibst du automatisch demütig und arbeitest hart. Wir haben so viele gute Spielerinnen, die auch noch besser sind als ich. Aber ich muss einfach mein Ding durchziehen und weiter hart an mir arbeiten, um eine bessere Spielerin zu werden.

UEFA.com: Welche Spielerinnen könnten in diesem Sommer am Wichtigsten für die Mannschaft werden?

Hansen: Ingrid Hjelmseth, unsere Schlussfrau, ist sehr wichtig. Bei so einem Turnier ist es sehr wichtig, eine gute Torhüterin zu haben, das ist ein großer Vorteil.

Bleibt Isabell Herlovsen verletzungsfrei, dann kann sie uns ebenfalls sehr helfen. Das Gleiche gilt für Ada [Hegerberg], sie können im Angriff sehr wichtig für uns sein und viele Tore schießen.

Und auch unsere Spielführerin Ingvild [Stensland] ist unglaublich wichtig. Selbst wenn sie im Spiel mal nicht so auffällig ist, spielt sie eine wichtige Rolle für die Mannschaft.

UEFA.com: Was denken Sie über die anderen Mannschaften in Ihrer Gruppe?

Hansen: Deutschland ist ein harter Gegner. Sie sind taktisch sehr stark und haben ein gutes Ballgefühl. Das ist ein richtig schwerer Gegner. Das wird möglicherweise das härteste Spiel und wir müssen sehr kompakt stehen, wenn wir eine Chance haben wollen, sie zu schlagen.

Island sollten wir dagegen schlagen können, aber es wird auch nicht einfach. Wir werden das Spiel wahrscheinlich kontrollieren, aber das war nicht immer unsere Stärke. Da ist es gegen Deutschland so gesehen leichter.

Das Spiel gegen die Niederlande ist meiner Meinung nach total offen. Die Niederlande sind vielleicht stärker wie Island, so haben wir möglicherweise mehr Platz zum kontern. Ich denke, die Niederlande liegen uns ganz gut, denn sie sind stark am Ball und greifen an. Da kann man gut kontern.