Spanien geht U21-Titelverteidigung an

Traditionell geht es bei der UEFA-U21-Europameisterschaft eng zu und so wird sich Spanien extrem strecken müssen, wenn man den Titel verteidigen will.

Am Donnerstag geht es für die Elf von Luis Milla wieder los. Zahlreiche Spieler, die in Dänemark in diesem Sommer triumphiert haben, sind mittlerweile schon im Umfeld der A-Nationalmannschaft von Vicente del Bosque zu finden, doch auch die nächste Generation ist äußerst vielversprechend.

Milla wird im ersten Spiel gegen Georgien auf einen Großteil des Kaders setzen, der bei der FIFA U20-Weltmeisterschaft in diesem Sommer gute Leistungen abrief, allerdings im Viertelfinale nach Elfmeterschießen am späteren Sieger Brasilien scheiterte. Zahlreiche Experten waren sich aber einig, dass Spanien die mit Abstand talentierteste Gruppe an Spielern ins Turnier geschickt hatte.

"Ich weiß genau, wie schwierig es ist, dieses Turnier zu gewinnen", so Milla, der viele seiner Spieler 2010 bei der Endrunde der UEFA-U19-Europameisterschaft bereits trainiert hat. "Für unsere Gegner gibt es jetzt eine Zusatz-Motivation, sie wollen nämlich alle gegen Spanien gewinnen. Es ist ganz wichtig, einen guten Start hinzulegen und ich bin zuversichtlich, dass die Jungs dies auch hinbekommen."

Milla hat in den letzten Jahren einen sehr guten Job gemacht und talentierten Spielern wie Thiago Alcántara, Alberto Botía, Álvaro Domínguez und Martín Montoya zum Sprung in die A-Nationalmannschaft verholfen, wo andere noch sehr junge Akteure wie Juan Mata und Javi Martínez bereits reichlich Erfahrung gesammelt haben. Deshalb wird es der U21-Auswahl zukünftig aber nicht an Qualität mangeln, denn mit Oriol Romeu, Sergio Canales, David de Gea und Iker Muniain haben sie wieder einige Rohdiamanten im Kader.

"Wenn eine einzige Mannschaft als Meßlatte für den Rest herhalten muss, dann will die ganze Welt gegen sie gewinnen", weiß Milla. "Aber trotzdem sind wir ambitioniert und setzen uns zum Ziel, den Titel verteidigen zu wollen. Wir haben eine Mannschaft, die konkurrenzfähig ist und Spieler enthält, denen wir schon seit längerer Zeit vertrauen. Die Tür bleibt aber auch offen für neue Spieler, die uns vielleicht weiterhelfen können."

Einfach wird die Mission Titelverteidigung nicht, denn mit der Schweiz (unterlegener Finalist bei der Endrunde in Dänemark), Estland und Kroatien hat Spanien eine extrem schwierige Qualifikationsgruppe erwischt.