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Ercan erklärt den türkischen Wandel

Als Abdullah Ercan im Winter die türkische U17 übernahm, ließ er keinen Stein auf dem anderen und formte ein Team, das sich für die diesjährige Endrunde qualifizierte.

Der türkische Trainer Abdullah Ercan
Der türkische Trainer Abdullah Ercan ©TFF

Der ehemalige türkische Nationalspieler Abdullah Ercan bewies vergangenes Jahr seinen Eifer als Trainer, als er sein Land zur UEFA-U17-Europameisterschaft und anschließend ins Viertelfinale der FIFA-U17-Weltmeisterschaft führte. Als er jedoch im Winter mit dem aktuellen Jahrgang zu arbeiten begann, war er alles andere als beeindruckt und startete einen Umbau. Das runderneuerte Team machte sich auf, seine Gruppe der Eliterunde in Frankreich zu gewinnen, um sich einen Platz bei der Endrunde in Liechtenstein zu sichern. Ercan sprach mit UEFA.com über die vorgenommenen Veränderungen und die Vorbereitungen auf die Spiele gegen Griechenland, die Tschechische Republik und England in der Gruppe B.

UEFA.com: Vor der Eliterunde hatten sie ein paar Probleme mit ihrer Mannschaft.

Abdullah Ercan: Ich wurde erst kurz vor der Eliterunde zum U17-Trainer ernannt, doch in weiser Voraussicht habe ich bereits begonnen, die Spieler ein halbes Jahr vorher zu beobachten. Nicht nur die Zeit bis zur Eliterunde war sehr knapp, wir hatten auch Probleme mit der Mannschaft. Es war schwierig, eine Startformation für die Abwehr und das Mittelfeld zu finden, und sofort nachdem ich die Mannschaft offiziell übernommen hatte, wurde ein Freundschaftsspiel gegen Frankreich verabredet, um neue Spieler zu testen. Wir haben die Mannschaft komplett umgekrempelt. Betrachtet man die Startelf aus der ersten Partie gegen Frankreich und die Formation im letzten Spiel der Eliterunde gegen Norwegen, dann fällt einem auf, dass wir auf sieben Positionen eine Änderung vorgenommen haben. Allein vier Spieler gaben während der Eliterunde ihr Debüt. Dafür warfen uns Verletzungen von Schlüsselspielern wie Emre Pehlivan und Süleyman Özdamar auch wieder zurück.

UEFA.com: Was war in der Eliterunde der Schlüssel zum Erfolg?

Ercan: Es ist nicht allzu schwer, so junge Spieler für ein Turnier wie dieses zu motivieren. Wir haben es geschafft, als Team aufzutreten. Motivation und ein klares Ziel waren der Schlüssel für unseren Erfolg. Dazu kam noch taktisches Verständnis. Frankreich war in unserer Gruppe die stärkste Mannschaft, dazu kam noch ihr Heimvorteil, aber wir schafften es, gegen sie mit 1:0 zu gewinnen, was das Selbstvertrauen unserer Spieler enorm steigerte. Hätten wir die Partie verloren, dann wäre die Qualifikation für die Endrunde gescheitert.

UEFA.com: Danach folgten die Spiele gegen Wales und Norwegen...

Ercan: Wir waren besser im Spiel als Wales, aber die Partie endete eben 1:1. Jedoch gegen Norwegen war das eine ganz andere Sache. Wir haben das Spiel dominiert und verdient gewonnen. Norwegen hat keine einzige Torchance, wohingegen wir vier oder mehr Tore hätten machen können.

UEFA.com: Was können sie uns über ihre Gegner bei der Endrunde verraten?

Ercan: Prinzipiellkennen wir England, die Tschechische Republik und Griechenland aus vorangegangenen Partien ziemlich gut. Momentan analysieren wir, in welcher Verfassung sich die Mannschaften befinden.

UEFA.com: Was bedeutet es für die Türkei, bei der Endrunde eines Jugendturniers zu stehen?

Ercan: Auf den Fußball bezogen bedeutet es, dass wir unter den besten acht Mannschaften in Europa stehen. Der 93er-Jahrgang setzt den Erfolg der von 1992 fort und das ist fantastisch, denn jeder Spieler, der an einer Endrunde teilnimmt, stärkt dadurch sein Selbstbewusstsein. Die Atmosphäre wird eine enorme Erfahrung für die Spieler sein, das bereitet sie auf die Zukunft vor.

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