Yesil köpft Deutschland ins Halbfinale

Samed Yesil erzielte gegen Rumänien zwei Minuten nach Beginn der zweiten Halbzeit das goldene Tor, das Deutschland ins Halbfinale der UEFA-U17-Europameisterschaft brachte.

Die Truppe von Steffen Freund lag vor dem letzten Spieltag der Gruppe B noch auf dem letzten Platz, doch nach dem Sieg und dem gleichzeitigen torlosen Remis der Tschechischen Republik gegen die Niederlande kletterte sie noch auf Rang zwei. Damit treffen die DFB-Junioren nun am Donnerstag in Novi Sad auf Dänemark. Den Rumänen blieb bei ihrem Endrunden-Debüt nur der letzte Platz, damit dürfen sie nicht wie Deutschland im nächsten Monat zur FIFA-U17-WM nach Mexiko fahren.

Die DFB-Elf, die vor drei Tagen dank eines Tores von Yesil in letzter Minute zu einem Unentschieden gegen die Tschechische Republik gekommen war, musste den Ausfall von Spielmacher Levent Aycicek verkraften, der sich beim Aufwärmen verletzte. Für ihn rückte Sven Mende in die Mannschaft. Deutschland hatte aber immer noch Yesil, der bei einer schönen Einzelleistung fünf Rumänen beschäftigte, ehe er im Strafraum gestoppt werden konnte.

Nach einem Freistoß von Okan Aydin setzte Koray Günter einen Kopfball etwas zu hoch an, kurz darauf musste Rumäniens Schlussmann Constantin Brănescu von Juventus gegen Yesil retten. Die Rumänen hatten kaum Chancen, kurz vor der Pause scheiterte Steliano Filip mit einem Flachschuss an Odisseas Vlachodimos. Fabian Schnellhardt traf auf der anderen Seite den Pfosten.

Zwei Minuten nach dem Seitenwechsel machten es die Deutschen besser. Nach einer Ecke von Aydin war Yesil mit dem Kopf zur Stelle. Kurz danach hatte er die nächste Gelegenheit, fand aber in Brănescu seinen Meister.

Rumänien erhöhte anschließend den Druck, Chancen blieben aber weiterhin Mangelware. Die beste hatte stattdessen Mende, der Brănescu aber nicht bezwingen konnte. Der U17-Europameister von 2009 darf sich nun auf das Duell mit Dänemark freuen, muss dabei aber auf drei Spieler verzichten. Die Verteidiger Mitchell Weiser und Nico Perrey sowie Flügelspieler Schnellhardt sahen ihre zweite Gelbe Karte bei der Endrunde und sind damit gesperrt.